Wimbachtal, Hochalmscharte und Schärtenalm

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Andi Radin

Die Wimbachklamm bei gutem Wetter
Blick in das Wimbachgries
Der Hochalmsteig
Blick von der Hochalmscharte ins Wimbachtal
Blick von der Hochalm in Richtung Norden und Untersberg
Abendstimmung auf der Schärtenalm
Die einladende Schärtenalm

Die Tour

Unglaublich abwechslungsreiche und aussichtsreiche Tagestour durch das Wimbachtal und über die Hochalmscharte zur Schärtenalm.

Das Wimbachtal mit den gewaltigen Schuttbändern, die sich von den Palfenhörnen talwärts ziehen zählt zu den beeindruckensten Orten im Nationalpark Berchtesgaden. Gleich zu beginn dieses Tals liegt die Wimbachklamm, in der besonders zur Schneeschmelze die Wassermassen durch eine enge Schlucht tosen. Über einen gut gesicherten Weg können diese Wassermassen bestaunt und mit allen Sinnen erfahren werden. Nach etwa vier Kilometern erreicht man die meist gut besuchte Gaststätte Wimbachschloß.

Zu viel essen sollte man hier nicht, denn direkt im Anschluss beginnt der steile Anstieg zur Hochalmscharte, der schwierigste Abschnitt der Tour. Oben angekommen wird man jedoch mit einem genialen Blick ins Wimbachtal belohnt. Der weitere Weg führt gemächlich ansteigend um den Steinberg, nördlichster Gipfel des Hochkalter-Massivs, herum. Er ist von unterschiedlicher Vegetation geprägt, die von der Nordhanglage und der Höhe beeinflusst wird.

Nach gut zehn Kilometern seit dem Start wird die Schärtenalm erreicht, auf der man nun ordentlich einkehren kann, da der weitere Weg über leichte Wege nun fast ausschließlich bergab weiterführt. Nach 16 Kilometern und vielen verschiedenen Eindrücken wird dann wieder der Ausgangspunkt erreicht. 

Diese Bergtour eigent sich auch perfekt für einen Tag, an dem nicht zu früh morgens aufgebrochen werden soll, oder für den Spätsommer und Herbst, wenn höhere Lagen u. U. schon wieder von Schnee bedeckt sind. Wegen des Anstiegs zur Hochalmscharte (Laut Alpenvereinsführer W3) zwar nicht für Anfänger geeignet, aber für konditionsstarke und trittsichere Personen ideal, die sich noch keine schwere Gipfeltour zutrauen und dennoch eine große und beeindruckende Wanderung unternehmen möchten.

Autorentipp

Die von der Familie Graßl bewirtschafte Schärtenalm kann zu den schönsten Almen im Berchtesgadener Land gezählt werden. Definitiv gibt es hier exzellenten Kaiserschmarren.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1150 hm
Abstieg
1150 hm
Tiefster Punkt Wimbachbrücke
637 m
Höchster Punkt Hochalmscharte
1599 m
Dauer
6:30 h
Strecke
16,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Haltestelle/Parkplatz Wimbachbrücke. Tagsüber haben die Nationalpark-Informationsstelle sowie moderne, kostenlose Toiletten geöffnet. Es gibt außerdem Restaurants und Unterkünfte.

Ziel

Ebendort

Weg

Abwechslungsreiche und aussichtsreiche Tagestour mit Start und Ziel an der Wimbachbrücke. Von der Bushaltestelle oder dem Parkplatz aus passiert man auf dem Weg zur Klamm den Wollstadel, wo die 2,50€ kostenden Eintrittsmarken zur Klamm erworben werden müssen (sofern diese nicht umgangen werden soll). Nach Wimbachklamm und toller Aussicht ins Wimbachgries wird mit dem Wimbachschloß eine gemütliche Gaststätte erreicht. Direkt hier startet der etwa 650 Höhenmeter umfassende Aufstieg zur Hochalmscharte. Der schwarz eingestufte Hochalmsteig ist anstrengend und umfasst wenige mit Drahtseilen gesicherte Stellen sowie eine kurze Leiter. Der untere Teil ist der Mittagssonne ausgesetzt, bald jedoch wandert man durch schöne Tannen und Kiefern. Von der Hochalmscharte aus hat man einen genialen Blick zurück ins Wimbachtal. Der Weg hinab zur Hochalm (früh im Jahr oft noch Schneefelder in recht flachem Gelände!) führt über ebenso schöne, im Frühsommer eventuell leicht zugewachsene Pfade wie der weitere zur Schärtenalm. Diese kleine, bewirtete Alm mit weitem Blick nach Norden eignet sich perfekt für einen Kaiserschmarren oder eine andere Belohnung für die gemachte Strecke, denn ab hier geht es fast nur noch bergab. Erst der Beschilderung nach Ramsau folgend, dann zurück über den einfachen Schattenseitenweg geht es zur Wimbachbrücke.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Linie 846 bedient die Haltestelle Wimbachbrücke stündlich von Berchtesgaden oder Ramsau aus.

Anfahrt

Gut ausgeschilderte Abfahrt Wimbachbrücke an der Alpenstraße  (B305) zwischen Berchtesgaden und Ramsau.

Parken

Großer, aber trotzdem oft voller, gebührenpflichtiger Parkplatz.

Weitere Informationen

Nach der Hochalm kann direkt über die Eckaualm zur Wimbachbrücke abgestiegen werden, so werden 4 Kilometer und 200 Höhenmeter gespart.

Wetterbericht Ramsau bei Berchtesgaden:

https://www.bergfex.de/sommer/ramsau-bei-berchtesgaden/wetter/

Sicherheitshinweise

Der Aufstieg zur Hochalmscharte ist ein schwarz markierter, also schwerer Steig. Im Alpenvereinsführer wird er mit W3 bewertet.

Allgemeine Sicherheitshinweise

Bergsteigen und Wandern im Gebirge ist stets mit Gefahren verbunden. Es ist zwingend erforderlich, sich vor einer Bergtour ausgiebig mit der Strecke, der Wettervorhersage, der Ausrüstung sowie der eigenen Kondition und dem eigenen Können auseinanderzusetzen. Zwar können Alpenvereinsführer, Hinweise oder Tourenvorschläge wie ebendieser bei der Planung und Durchführung unterstützen, sie entbinden aber keinesfalls von der eigenen Verantwortung. Während der Tour muss auf die eigene Erschöpfung, eventuelle Wetterumschwünge sowie den Wegezustand geachtet werden.

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