Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1450 hm |
Abstieg
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1450 hm |
Tiefster Punkt |
Grießau 1060 m |
Höchster Punkt |
Karlesspitze 2378 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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13,9 km |
Wannenspitze (2362m) und Karlesspitze (2378m) von Grießau
Quelle: Alpenverein Reutte, Autor: Manuel Sarapatka
Die Tour
Diese Rundtour führt uns auf zwei unbekanntere Gipfel der Lechtaler Alpen und ist aufgrund der Aus- und Tiefblicke sehr lohnenswert. Besonders der Abstieg von der Karlesspitze an den Zwickspitzen vorbei führt uns in eine sehr ursprüngliche, für die Lechtaler Alpen recht typische, Landschaft.
Die Wannenspitze und die Karlesspitze sind trotz ihrer geringeren Höhe zwei aussichtsreiche Berggipfel. Besonders die Tiefblicke ins Lechtal und die Weitblicke hinüber zu den Allgäuer Alpen sind beeindruckend. In einer abwechslungsreichen und geologisch interessanten Rundtour kann man beide Gipfel überschreiten und durch das Grießbachtal (die Grießbachalm läd zur Einkehr) wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.
Autorentipp
Die Grießbachalm liegt wunderschön im hinteren Talboden des Grießbachtals. Eine Einkehr, bei der man zu den zwei soeben bestiegenen Gipfeln hinaufschauen kann, lohnt sich. In unmittelbarer Nähe der Hütte gibt es einen alten Stollen, den man eventuell besichten kann (bitte beim Hüttenwirt nachfragen).
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Grießbachalm/ Grießau
Ziel
Parkplatz Grießbachalm/ Grießau
Weg
Vom Parkplatz nicht den gut beschilderten Weg zur Grießbachalm folgen, sondern auf der Asphaltstraße gleich links über den Grießbach und dann nach 50m dem Wegschild "Wannenspitze" folgend nach rechts auf die Forststraße. Es geht nun ein gutes Stück entlang dieser Forststraße, bevor uns ein weiterer Wegweiser auf einen Steig Richtung Wannenspitze leitet. Es geht durch den Wald hinauf zum Lachenkopf. Manchmal ist der Weg schlecht erkennbar, aber es geht immer recht gerade hinauf. Am Lachenkopf (kein richtiger Gipfel, eher ein Hügel im Wald) wird der Pfad wieder deutlicher und der Weiterweg am Muskogel vorbei zur Hochwaldhütte ist nicht zu verfehlen. Nach der Hütte verliert sich der Weg im Gras. Man muss zum höchsten Punkt der Lichtung hochsteigen, dann findet man wieder den ab dort wieder besser markierten Weg. Dieser geht nun überhalb der Waldgrenze durchs Schrofengelände. Man quert zur Südseite des Berges und erreicht nach einigen kleineren Kletterstellen (UIAA I) den aussichtsreichen Gipfel.
Der Weiterweg zur Karlesspitze folgt etwas südseitig dem Gratverlauf und ist leichter als er anfänglich aussieht. Über brüchige Schrofen erreicht man den kreuzlosen Gipfel (die letzten 10 Meter sind nicht markiert und weglos; UIAA I+). Der markierte Steig lässt den Gipfel links liegen. Auf ihm zurück geht es dem langen Südostgrat folgend (eine schwierige Stelle wird in der Südflanke umgangen, 100 Hm Abstieg mit anschließendem leichtem Gegenanstieg) zum Lagjoch. Hier wechselt das Gestein und man quert ab nun im Steilgras unter den Zwickspitzen hindurch. Der Weg ist in diesem Abschnitt sehr gut angelegt. Trotzdem sind hier trockene Verhältnisse unbedingt erforderlich! Ein Ausrutschen wäre in diesem Steilgras fatal!
Über einen markanten Grasrücken geht es steil hinab in einen Lärchenwald und über eine Forststraße zur Grießbachalm. Der Abstieg durch das Grießbachtal zurück zum Auto ist nicht zu verfehlen.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Anreise ist von Reutte (Bahnhof) mit dem Postbus möglich (Haltestelle Grießau Brücke). Von der Bushaltestelle gelangt man (den Schildern Richtung Grießbachalm folgend) in rund 15 min zum Ausgangspunkt (rund 1 km Wegstrecke).
Anfahrt
Von Reutte in Tirol Richtung Lechtal/ Steeg. Einen Kilometer nach der Ortsdurchfahrt von Häselgehr links über die Lechbrücke (einspurig) nach Grießau abbiegen und den Schildern "Grießbachalm" folgend zum Parkplatz am Ende des Dorfes.
Parken
Es stehen nicht sehr viele Parklpätze zur Verfügung. Daher kann es an den Wochenenden recht eng werden.
Weitere Informationen
Besonders im Bereich der Karlesspitze und der Zwickspitzen kann man mit etwas Glück Steinböcke beobachten.
Sicherheitshinweise
Der Weg ist grundsätzlich markiert. Manchmal sind die Markierungen aber recht dürftig und auch der Weg verliert sich in schlecht zu erkennende Trittspuren. Mit etwas Spürsinn ist aber der Weiterweg immer wieder zu finden.
Die technischen Schwierigkeiten liegen bei dieser Tour nicht in den vereinzelten leichten Kletterstellen (UIAA I+), sondern im Besonderen in der Trittsicherheit. Schottriges Schrofengelände, vom Wasser ausgespülte Tobel und steiles Gras (das unbedingt trocken sein sollte) stellen die Herausforderungen dar.