Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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807 hm |
Abstieg
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854 hm |
Tiefster Punkt | 1822 m |
Höchster Punkt | 2406 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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11,6 km |
Vorarlberg: Von See zu See
Quelle: Wandermagazin, Autor: Jarle Sänger
Die Tour
Im Reich des jungen Lech: Wunderschöne Bergtour inmitten der unberührten Alpenwelt zwischen Formarinsee und Spullersee.
Wer mit der Gemeinde Lech bisher nur Wintersport verbunden hat, der war noch nie im hinteren Lechtal unterwegs. Hier, im Reich des jungen Lechs, gibt es weder Pisten noch Lifte. Im Gegenteil, die Bergwelt zwischen Formarinsee (1), Steinernem Meer (2), Gehrengrat (3) und Spullersee (4) ist wunderbar unberührt und natürlich schön. Unterwegs begeistern zahlreiche Fernblicke auf Bergriesen wie zum Beispiel die Rote Wand, die ihrem Namen aufgrund des roten Liaskalk alle Ehre macht. Das Steinerne Meer, eine außergewöhnliche alpine Karsthochfläche, setzt weitere geologische Akzente inmitten der unberührten Alpenwelt. Dieser zerklüftete und löchrige Felskörper ist gleichermaßen beeindruckend wie herausfordernd, so wie die Tour von See zu See selbst.
Route: Formarinsee – Freiburger Hütte – Steinernes Meer – Gehrengrat - Spullersee
Autorentipp
Wer nicht ohne Gipfel auskommt, nimmt den unmarkierten aber gut ausgetretenen und leichten Pfad auf den Formaletsch mit! Rund 1 Stunde on top sollte man dafür inklusive Abstieg einplanen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Bushaltestelle Formarinsee
Ziel
Bushaltestelle Spullersee
Weg
Los geht’s an der Haltestelle Formarinsee, die meisten Wanderer erreichen diese mit dem Wanderbus. Die Mautstraße ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet und bietet sich daher nur bedingt an. Kurz hinter der Haltestelle hat man die Wahl. Nimmt man den weiß-blau-weiß markierten Steig am Ostufer des Formarinsees entlang oder den breiten Forstweg bis hin zur Freiburger Hütte. Der Steig ist nur für Geübte ausgewiesen. Wer sich nicht sicher ist, ob er die ein, zwei ausgesetzten aber halb so wilden Passagen bewältigen kann, wählt daher lieber den Fahrweg bis zur Freiburger Hütte, an der sich beide Wege wieder treffen. Schön und still liegt er da, der Formarinsee (1), in dessen Nähe der Formarinbach entspringt, einer der zwei Quellflüsse des berühmten Lechs. An der Freiburger Hütte vorbei leitet ein Wegweiser zum Spullersee, der Pfad führt leicht bergan gen Osten. Je weiter man in die Bergwelt eintaucht, desto größer baut sich der 2292 m hohe Formaletsch vor einem auf. Eine Herausforderung! Wer den Berg besteigen will, findet im weiteren Verlauf am Wegesrand einen Stein, mit dem Hinweis auf den Pfad, der hinauf auf den Formaletsch führt („Form.“). Dieser ist zwar nicht markiert, ist jedoch gut ausgetreten und bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Von oben hat man einen fantastischen Blick hinunter ins Lechtal und auf die Rote Wand. Es lohnt sich und bedarf nur etwa einer Stunde inkl. Abstieg, welcher auf dem Aufstiegsweg erfolgt. Weiter in Richtung Spullersee, das Steinerne Meer (2) liegt schon bald vor den Füßen des Wanderers, der sich ab sofort aufmerksamen und sicheren Schrittes über die vielen Löcher und Spalten dieser spektakulären Karstformation bewegt. Faszinierend, was die Natur so alles hervorbringt. Ist das Steinerne Meer überwunden, geht es weiter Richtung Gehrengrat. Der Weg ist ab hier weiß/blau/weiß gekennzeichnet. Doch keine Panik, bis zum Spullersee erfordert die Tour keine besonderen Fähigkeiten, an einigen Stellen ist der Pfad sehr steil, weshalb wohl die blaue Markierung gewählt wurde. Steil ist das Stichwort. Steil geht es hinauf zur Oberen Schütz, vor der steilen Felskante stehend fragt man sich schon mal: Wie soll es denn da hoch gehen? Doch der Pfad findet seinen weg durch die markante Felsformation hindurch. Das schöne Hochplateau der Oberen Schütz durchschritten, geht es noch ein letztes Mal hinauf zum Gehrengrat (3), zur Rechten schöne Blicke nach Süden in die Verwallgruppe. Auf dem Gehrengrat angekommen (3), gilt es ein paar Minuten durch zu schnaufen und den Blick in die Berglandschaft schweifen zu lassen. Der Spullersee kann von hier oben auch schon ausgemacht werden, wie er still zwischen Göppelspitze und Spuller Schafberg eingebettet liegt. Nichts wie hin da, von nun an nur noch bergab. Zunächst sehr steil dan mäßig bergab, das Tal des Spullerbaches (der zweite Quellfluss des Lech) im Blick, wird das Ufer des Spullersees (4) letztlich erreicht. Linkerhand am Ufer entlang bis zur Bushaltestelle. Wer möchte, nimmt noch eine Umrundung des Sees mit, für die etwa eine Stunde angesetzt werden kann (Busabfahrtszeiten beachten!).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bushaltestelle: Postamt Lech
Von hier aus fährt der Wanderbus regelmäßig zum Formarinsee (rund 45 Min.)
Anfahrt
Lech, A-6764 Lech
Achtung: Generell ist eine Anfahrt mit dem PKW direkt zum Formarinsee möglich. Diese erfolgt über eine gebührenpflichtige Mautstraße, die jedoch zwischen 8:00 Uhr und 16:30 Uhr nicht befahren werden darf. Daher ist diese Tour auf die Hin- und Rückfahrt mit dem Wanderbus ausgelegt.
Parken
Verschiedene Parkplätze in Lech
Weitere Informationen
www.vorarlberg.travel
Ausrüstung
Bergtaugliche Ausrüstung (Gutes Schuhwerk, Wind- und Wetterschutz sowie ausreichend Verpflegung) wird vorausgesetzt. Ausdauer und Kondition für bis zu 6h im Gelände sollten vorhanden sein.
Sicherheitshinweise
Technisch keine besonderen Schwierigkeiten. Der Bereich um den Gehrengrat ist aufgrund einiger steiler Passagen weiß/blau/weiß markiert.