Von der Rüsselsheimer Hütte ins Rettenbachtal - neue alpine E5-Variante

Quelle: DAV Sektion Rüsselsheim, Autor: Wolfgang Gurk

Abstieg durch Almböden ins Pollestal
Blick auf den Weißmaurachsee, darüber Waze-, Verpeilspize und Rofelewand
Wegeschilder im Weißmaurachjoch und Waze
Weißmaurachjoch im Frühsommer (Anfang Juli)
Im Weißmaurachjoch
Wegverlauf vom Weißmaurachjoch in das Weite Kar
Rettenbachferner
Die Wolken schieben sich über das Timmelsjoch
Blick auf den Weißmaurachsee
Feuchtgebiet unterhalb des Abstiegsweges durch das Weite Kar
Blick zur Wazespitze im ersten Morgenlicht
Wegeschilder am Abzweig zum Weißmaurachsee
Im klaren Wasser spiegeln sich die Berge der Pollestalumrahmung (Schwarz- und Rotkogel)
Wollgras rahmt einen kleinen Bergsee im Weiten Kar ein
Blick vom unteren Weiten Kar zum ungefähren Aufstiegsweg zum Schwarzkogel
Rückblick vom Aufstieg zum Schwarzkogel ins Weite Kar
Blick vom Schwarzsee nach Osten zum Hochstubai mit Zuckerhütl
Blick vom Schwarzsee nach Westen zum Geigenkamm mit Hoher Geige
Speicher für Schneekanonen nahe der Rotkogeljochhütte

Die Tour

Als neue E5-Variante bietet sich nun die Fortsetzung der ebenfalls unter alpenvereinaktiv.com beschriebenen Tour "Von der Kaunergrathütte zur Rüsselsheimer Hütte" an. Sie führt auf alpinen Wegen von der Rüsselsheimer Hütte hinauf zum Weißmaurachjoch (2.959m). Von hieraus steigt man durch das Weite Kar ins obere Pollestal ab und steigt auf dem erst im Sommer 2016 sanierten markierten Weg hinauf zum Schwarzkogel (3.018m). Auf gutem AV-Weg erfolgt der Abstieg ins Rettenbachtal, wo die Hauptroute des Fernwanderweges E5 wieder erreicht wird.

Die Route ist gletscherfrei, bietet eine Fülle von herrlichen Aussichten, bedarf allerdings guter Kondition.

Hochalpiner Übergang in einer großartigen und einsamen Landschaft. Orientierungssinn und Kondition für 8 bis 9 Gehstunden ist erforderlich. Trittsicherheit erforderlich. Bei ungünstiger Sicht und nach Neuschneefällen nicht zu empfehlen. Der Wegverlauf ist durchgehend weiß-rot als AV-Weg markiert, doch im Weiten Kar ist der Wegverlauf nur an Hand der Markierungen und einzelnen Steinmännern sichtbar - es sind nur Trittspuren vorhanden.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1454 hm
Abstieg
1643 hm
Tiefster Punkt 2200 m
Höchster Punkt 3018 m
Dauer
8:30 h
Strecke
11,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Rüsselsheimer Hütte

Ziel

Rettenbachalm bzw. Hauptroute E5 mit Unterkunft in Zwieselstein

Weg

Von der Rüsselsheimer Hütte folgen wir der Beschilderung "Mainzer Höhenweg". Anfangs gemütlich ansteigend führt der Weg durch Almgelände zum Fuß der großen Stirnmoräne des ehemaligen Weißmaurachgletschers unter dem Puitkogel. Hier (nach etwa 20 Minuten) zweigt der Weg rechts ab (Mainzer Höhenweg) und steigt in vielen Kehren über die Moränenflanke aufwärts. Oben angelangt, erblickt man beim kurzen Verschnaufen den milchkaffee-braunen Weißmaurachsee, der seine trübe Färbung von den Schwebestoffen des Gesteinsmehls erhält, das im Gletscherschmelzwasser enthalten ist.

Auf dem Moränenrücken weiter ansteigend hinauf zur nun gut sichtbaren tiefsten Einsattelung zwischen Puitkogel und Weißmaurachkogel, dem Weßmaurachjoch, dem mit 2.959 m ersten Höhepunkt der Überschreitung. Die letzten gut 100 Höhenmeter Anstieg durch die felsigen Rippen werden durch verankerte Ketten erleichtert. Vorsicht bei besonders im Frühsommer bei Altschnee oder Vereisung. Der Ausblick vom Joch ist grandios: im Westen krönen die Waze, Verpeilspitze und Rofelewand den Kaunergrat, im Osten leuchten im morgendlichen Gegenlicht die östlichen Ötztaler und die Berge des Hochstubai.

Hier verlassen wir den Mainzer Höhenweg und halten und strikt links jenseits des Jochs. Seil- und Kettensicherungen und im Fels eingelassene Trittstufen helfen beim Abstieg entlang der Felsen. Vorsicht bei Neuschnee oder noch Altschnee, der sich hier oben oft lange hält. Die Route folgt nun den einzelnen Steinmännern und Markierungen auf Pfadspuren (kein ausgetretener Weg!) durch Gesteinsschutt, später über grasige Hänge durch das "Weite Kar". Nach langem Abstieg erreichen wir das Pollestal. Auf der Almstraße eine etwa 400 m lange Strecke ansteigend, dann der Beschilderung "Schwarzkogel" folgen. Nach dem Brückchen über den Pollesbach erfolgt der lange Anstieg zum Schwarzkogel, erst durch sanft geneigte Grashänge, später steiler werdend zu den Schrofen empor. Der im Sommer 2016 angelegte neue Weg führt in langem Anstieg direkt hinauf auf den aussichtsreichen Gipfel des Schwarzkogels. Hoffentlich ist die Sicht hervorragend, denn dann reicht der Blick auf unzählige Dreitausender des Stubai, der Ötztaler und zu den schroffen Gipfeln der Dolomiten.

Nach ausgiebiger Gipfelrast zieht der Weg hinab in Richtung Schwarzsee. Von dessen Ufer blicken wir zurück zu den Bergen des Geigenkammes mit der Silberschneid, hinter der sich die Hohe Geige etwas versteckt. Wir folgen dem Weg in Richtung Rotkogeljochhütte, einer Bergstation verschiedener Seilbahnen im Hochsöldener Skigebiet. In vielen Kehren geht es nun hinab zur bewirtschafteten Rettenbachalm (leider derzeit keine Nächtigungen möglich). Hier erreichen wir jenseits der Straße die Hauptroute des Fernwanderweges E5 in Richtung Zwieselstein. Hier hält auch der Bus, der das Sommerskigebiet des Rettenbachferners mit Sölden verbindet. In Sölden besteht Busanschlussmöglichkeit nach Zwieselstein (AV-Talherberge, Selbstversorgerhütte).

Weitere Informationen

Ausrüstung

Die Tour ist für erfahrene Bergwanderer geeignet. Wegen der Höhenlage der zu überschreitenden Jöcher und Gipfel ist unbedingt Wetterschutz und geeignete Kleidung erforderlich. Nähere Info über den aktuellen Wegzustand beim Hüttenwirt erfragen.

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