Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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549 hm |
Abstieg
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757 hm |
Tiefster Punkt |
Schesaplanhütte 1908 m |
Höchster Punkt |
Tschingel 2541 m |
Dauer
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5:30 h |
Strecke
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10,3 km |
Von der Pfälzerhütte über den Tschingel zur Schesaplanahütte
Quelle: DAV Sektion Bonn, Autor: Renate Porr
Die Tour
Über ein langes, karstiges Plateau bis ins Hochjoch, ein leichter Abstecher mit Pfadspuren auf den Tschingel, und anschließend über den Liechtensteiner Höhenweg zur Schesaplanahütte.
Aufgezeichnete Tour: Montag, 30. Juli 2018
Niedrigster Punkt: 1908 m Schesaplanahütte
Höchster Punkt: 2541 m Tschingel
Zweite Etappe einer 5-tägigen Bergtour von Liechtenstein in die Schweiz, nach Österreich und zurück nach Liechtenstein: von der Pfälzerhütte östlich am Aussichtsberg Naafkopf vorbei, in großem Linksbogen über das felsendurchsetzte Plateau zum Groß Furgga (Hochjoch).
Von hier hinauf zum Felsenfenster und auf den aussichtsreichen Tschingelgipfel. Auf gleichem Weg zurück ins Joch.
Achtung: Ohne die Besteigung des Tschingels handelt es sich um eine Wanderung auf reiner weiß-rot-weiß markierter Strecke, die wegen der geringen Höhenmeter und der leichten Orientierung auch sehr gut für Anfänger geeignet ist. Man befindet sich durchgehend auf dem Liechtensteiner Höhenweg.
Vom Hochjoch der immer sehr guten Markierung nach zur Schesaplanahütte.
Autorentipp
In der Pfälzerhütte sind riesige Essensportionen üblich - hier wird jeder satt!
Der Tschingel als Funkerberg: 2 Länderberührung (=20 Punkte) und fällt nach allen Seiten mehr als 150 m ab.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Pfälzerhütte, 2108 m
Ziel
Schesaplanahütte, 1908 m
Weg
Ein Wegweiser auf der Terrasse der Pfälzerhütte weist uns die Richtung des Liechtensteiner Höhenweges zum Naafkopf hinauf. Nach etwa 15 Minuten erreichen wir die Abzweigung an sich unser Weg trennt. Auf der Westseite des Naafkopfes hilft uns ein kunststoffummanteltes Drahtseil eine ausgesetzte Stelle zu überbrücken. In großem Linksbogen, etwas Auf und Ab mit der Tendenz zu steigen, schlängelt sich unser gut markierter Steig über das Plateau aus einzelnen Felsbrocken und vielen Grasschrofen. Wir haben ohne Schwierigkeiten ein Schneefeld zu queren, bevor wir mit 2305 m das Barthümeljoch erreichen. Inzwischen umgeben uns sattgrüne Gräser mit bunter Blumenmischung.
Auf dem Weg zum Hochjoch verlieren wir ein paar Höhenmeter, die wir dort wieder ansteigen müssen. Mit Spannung steigen wir den unmarkierten, gut sichtbaren Pfad zum Chlei Tschingel hinauf. Wer möchte kann hier ein Rucksackdepot einrichten. Oberhalb des großen Steinmannes wollen wir den Durchblick durch das Felsenfenster genießen. Zurück, leitet uns der Pfad zum Grat und auf die andere Seite des Tschingels hinüber. Dort führt er uns auf der südöstlichen Seite mit viel Ziegenkot an den kleineren Felsauftürmungen, die sich direkt auf dem Grat befinden, vorbei. Sehr leicht und schön erreichen wir den Hauptgipfel, der aus kleinschiefrigem, fast schon erdigen Gestein besteht. Wunderbar weich erklimmen wir unschwer über sichtbare Trittspuren den Gipfel. Ihn ziert ein ebenfalls großer Steinmann, auf dessen Westseite das Gipfelbuch in einer Metallbox - vor Unwettern geschützt - versteckt ist. Ein grandioses 360°-Bergpanorama erwartet uns!
Zurück auf gleichem Weg, mit etwas Glück sogar in Begleitung der neugierigen Ziegenherde ins Hochjoch und dort mit der Markierung schräg gleichmäßig fallend in Richtung Chlei Furgga. / Salarueljoch. Ein offizieller Abkürzerweg lässt uns kurz vor diesem, durch einen entsprechend geführten Bogen, die vielen Serpentinen vermeiden. In der Folge wandern wir auf etwa 2000 Höhenmetern, anfangs durch viel weißes Geröll, der Scheseplanahütte entgegen. Auch wenn wir sie früh erkennen, müssen wir erst mehrere Bachgründe durchschreiten, bevor sich unser Steig endlich durch ein kleines Latschengelände der Hütte nähert.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Vaduz, mit dem Bus nach Malbun, Haltestelle Zentrum. Mit der Bergbahn zur Malbuner Bergstation und von dort zu Fuß über das Sareiserjoch Richtung Süden laufend. Ca. 3 - 4 Stunden Gehzeit.
Anfahrt
Mit dem PKW über die Autobahn A 14/E 60 (mautpflichtig) oder die B 190 nach Feldkirch/Österreich und von hier der B 191 und den Schildern Nendeln, Schaan, Vaduz und Triesenberg folgen. Hier mit der guten Ausschilderung nach Steg abbiegen und die Bergstraße nach Malbun hinauf. Entweder mit der Bergbahn zur Malbuner Bergstation und von dort zu Fuß über das Sareiserjoch in ca. 3-4 Stunden Gehzeit Richtung Süden laufend. Oder bereits ab Malbun zu Fuß über das Sareiserjoch oder die Alpe Turna aufsteigen.
Ein Zustieg zur Pfälzerhütte ist auch über den Nenzinger Himmel auf das Sareiserjoch möglich, 2-2,5 Stunden Gehzeit.
Parken
Im Sommer kostenlos Parken an der Malbunstrasse auf P 1 (oben links, nur PKW) oder P 2 (fast ganz oben rechts, für Wohnmobilisten).
Weitere Informationen
Es empfiehlt sich, wegen der begrenzten Übernachtungskapazitäten, zumindest an den Wochenenden die Schlafplätze zu reservieren.
Ausrüstung
Für die mehrtägige Bergtour unbedingt festes Schuhwerk, Regenzeug und ausreichend Getränke, sowie Rucksackverpflegung für tagsüber mitführen. Empfohlen werden außerdem: Teleskopstöcke, Helm, 1.-Hilfe-Set, Stirnlampe (Hütte, Notfall), Biwaksack.
Sicherheitshinweise
An diesem Tag keine besonderen Sicherheitshinweise erforderlich. Der Pfad auf den Tschingel ist allerdings nicht markiert, bietet dem geübten Bergwanderer aber keine besonderen Schwierigkeiten.
Die mehrtägige Tour beinhaltet mit dem beschriebenen Verlauf auch alpine Wanderwege mit weiß-blau-weißer Markierung. Das bedeutet, sie führen teilweise durch wegloses Gelände, über Schneefelder, Geröllhalden, durch Steinschlagrunsen oder durch Fels mit kurzen Kletterstellen. Bauliche Vorkehrungen beschränken sich allenfalls auf Sicherungen von besonders exponierten Stellen.
Benutzer von Alpinwanderwegen müssen trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein. Sie müssen die Gefahren im Gebirge kennen.