Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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960 hm |
Abstieg
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960 hm |
Tiefster Punkt |
Beginn des Anstieges im Brennkogelkar 2330 m |
Höchster Punkt |
Brennkogel 3018 m |
Dauer
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4:30 h |
Strecke
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8,0 km |
Vom Fuscher Törl auf den Brennkogel (3018 m)
Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl
Die Tour
Vom Fuscher Törl über die Reste des Brennkogelkeeses auf den Kloben. Kurze Abfahrt Richtung Guttal; von Westen auf den Brennkogel und Abfahrt über dessen Nordwestflanke.
Das Fuscher Törl wird als Ausgangspunkt für eine Besteigung des Brennkogels eher selten gewählt. Das macht auch nur dann Sinn, wenn man die Abfahrt über die bis zu 50 Grad steile Nordwestflanke (genauer: NNW-Flanke) geplant hat.
Der Aufstieg zum Brennkogel über den Kloben ist nicht schwierig und man kann mit einer Zwischenabfahrt Richtung Guttal die Tour um einiges verlängern. Wenn alles passt, wird man mit einer schönen und rassigen Skitour belohnt, die oft bis Ende Juni durchführbar ist.
Autorentipp
Einkehr in einem der Gastronomiebetriebe entlang der Großglockner Hochalpenstraße
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Weg
Vom Parkplatz über den Wiesenrücken nach Süden in Richtung Brennkogel. In der Scharte vor dem NNO-Grat rechts (westlich) hinunter und dem Steig quer durch die steile Flanke folgen. Meist ist dieser Teil im späten Frühjahr bereits ausgeapert, lediglich eine schneegefüllte Rinne kann bei Hartschnee recht unangenehm sein. Mit möglichst wenig Höhenverlust in das Brennkogelkar hinüber queren und durch dieses, weiter oben über die Reste des Brennkogelkeeses ansteigen. Wenige vorhandene Spalten sind meist gut zugeschneit. Der Felsaufbau des Nordostkammes vom Kloben wird links umgangen und dahinter über mäßig steile Hänge auf den Grat ausgestiegen. Über ihn ohne weitere Schwierigkeiten mit Ski bis zum Gipfel.
Kurze Abfahrt in die Spielmannscharte (der oberste Teil ist im Frühjahr meist ausgeapert), dann durch eine schöne Mulde bis zum ehemaligen Guttalkees hinunter. Bei gutem Firn kann man noch weiter abfahren. Wenn man sich oberhalb von dem flachen Boden rechtzeitig nach Süden hält, bietet sich eine rund 200 m hohe schöne Rinne für eine Verlängerung der Abfahrt an. Diese Höhenmeter darf man dann zusätzlich aufsteigen.
Ansonsten legt man auf einer Höhe von ca. 2760 m wieder die Felle an und steigt in einem großen Rechtsbogen auf den Kamm hinaus, der vom westlichen Vorgipfel des Brennkogels nach Süden abfällt. Über ihn ohne Schwierigkeiten auf den Westgipfel und von dort knapp 40 Hm in den Sattel vor dem Brennkogel hinunter. Am Südwestgrat gelangt man bei genügend Schnee mit Ski bis zum Gipfelkreuz.
Aufstiegsvariante direkt über die Nordwestflanke – kürzer, aber deutlich schwieriger und steiler:
Statt über den Kloben kann man auch direkt aus dem Brennkogelkar über die Nordwestflanke des Brennkogels ansteigen, wobei jedoch bei dem engen Felsdurchschlupf meist die Ski getragen werden müssen und bei Hartschnee Steigeisen erforderlich sein können.
Es sei auch noch auf den NNO-Grat hingewiesen als kürzeste Möglichkeit, den Brennkogel zu erreichen. Dieser Anstieg erfordert Kletterei bis III-.
Bei ausreichender Schneelage (der obere Teil der Nordwestflanke apert verhältnismäßig rasch aus) kann man direkt vom Gipfel sehr steil über die felsdurchsetzte Flanke abfahren, steilste Passage ca. 50 Grad. Ansonsten über den Aufstiegsgrat zurück bis knapp oberhalb der flachen Senke zwischen dem Haupt- und dem Westgipfel. Hier im Abfahrtssinn rechts (nördlich) in die Flanke einfahren. Der sperrende Felsriegel wird über eine Engstelle durchfahren (steilste Passage mit ca. 45 Grad), dann abwärts zu einer Verflachung. Oberhalb von Felsabbrüchen scharf nach rechts und bis zu einer im Frühjahr meist vorhandenen, mehr oder weniger tiefen Lawinenrinne queren. Zwischen dieser und der Felswand links davon sehr steil hinunter, dann über schöne Hänge in das Brennkogelkar. Oder man überquert die Lawinenrinne und fährt rechts von ihr in das Kar.
Durch dieses bis auf Höhe des Sommerweges und mit etwa 30 Minuten Gegenanstieg zurück zum Ausgangspunkt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Zell am See (Bahnanschluss) mit der Regionallinie 650 über Bruck an der Glocknerstraße und Fusch nach Ferleiten oder von Spittal an der Drau mit der Linie 5108 über Obervellach – Winklern nach Heiligenblut. Von keinem der beiden Talorte gibt es während der Skitourensaison eine taugliche Busverbindung zum Ausgangspunkt.
Bahn: http://www.oebb.at/de/
Bus: https://salzburg-verkehr.at/fahrplaene/fahrplandownload/
https://www.kaernten-bus.at/fahrplaene/
https://www.grossglockner.at/gg/de/motoren-reifen/glocknerbus
Anfahrt
Von der B 311 (Verbindung Zell am See - St. Johann im Pongau) bei Bruck an der Glocknerstraße auf die B 107 abzweigen und über Fusch und die Großglockner Hochalpenstraße bis zum Fuscher Törl. Wenig südlich des großen Parkplatzes unter dem Fuscher Törlkopf, dort wo die Straße Richtung Hochtor nach einer Kurve wieder bergab führt, befindet sich ein kleiner Parkplatz, der den Ausgangspunkt für die Tour bildet.
Von Spittal an der Drau bzw. Lienz über Heiligenblut und das Hochtor zum Fuscher Törl.
Parken
Parkplatz südlich vom Fuscher Törlkopf, 2420 m
Weitere Informationen
Infos zur Glocknerstraße und deren Öffnungszeiten: www.grossglockner.at
Die Webcams auf der Edelweißspitze und am Fuscher Törl liefern brauchbare Eindrücke vom Zustand der Nordwestflanke des Brennkogels.
Info: https://edelweissspitze.panomax.com/ und https://fuschertoerl.panomax.com/
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen, unter Umständen Steigeisen
Sicherheitshinweise
Die Tour verlangt in mehreren Bereichen lawinensichere Verhältnisse, insbesondere die Abfahrt über die felsdurchsetzte Nordwestflanke des Brennkogels.