Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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7769 hm |
Abstieg
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7782 hm |
Tiefster Punkt |
Vent 1895 m |
Höchster Punkt |
Wildspitze 3770 m |
Dauer
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35:00 h |
Strecke
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78,3 km |
Venter Skirunde („Ötztaler Haute Route“) im Uhrzeigersinn
Quelle: DAV Sektion Berlin, Autor: Ingram Haase
Die Tour
Wunderbare, einwöchige Skiwanderung durch die Ötztaler Alpen mit zahlreichen hohen Dreitausendern und Gletschern. Lawinen- und Hochtourenausrüstung sowie -kenntnisse sind Voraussetzung, ebenso gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie stabiles, gutes Wetter und sichere Lawinenlage.
Venter Skirunde, Ötztaler Haute Route oder schlicht Ötztaler Skidurchquerung - es herrscht eine heillose Begriffsverwirrung, und doch bezeichnen alle Begriffe im Prinzip das gleiche: die Verbindung einiger der schönsten und höchsten Tiroler Gipfel und teils weiter, teils steiler Gletscher zu einer der bekanntesten und anspruchsvollsten Mehrtages-Skitour der Ostalpen, die es durchaus mit den Klassikern der Westalpen aufnehmen kann.
Als „Venter Runde“ wird seit einigen Jahren in Anlehnung an die Sommerrunde eine Skitour vermarktet, die in Vent sowohl startet als auch endet. Die ist schön autogerecht, lässt aber den Geheimtipp Schalfkogel und die urige Langtalereckhütte beiseite. Und oft genug steht der mittags in Vent anreisende Urlauber um diese Uhrzeit vor einem wegen Lawinengefahr gesperrten Zustieg zur Martin-Busch-Hütte, der obendrein noch zu den langweiligeren Abschnitten gehört.
Deswegen begann die klassische Ötztaler Runde auch in Obergurgl. Diese Tourenbeschreibung orientiert sich an letzterer, wobei durch Variantenvorschläge auch die Venter Runde abgedeckt wird, aber auch der Beginn über einen zusätzlichen Dreitausender sowie die Abkürzung um einen Tag. Einige kleinere Varianten sind in die einzelnen Tagesetappen integriert, der planerischen Phantasie des erfahrenen Tourengehers sind darüber hinaus im Skitourenparadies des hinteren Ötztales mit seinen zentralen Anlaufstellen Hochjochhospiz und Vernagthütte kaum Grenzen gesetzt.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Obergurgl (Haltestelle Zentrum)
Ziel
Vent (Haltestelle Hotel Post)
Weg
Siehe einzelne Etappen.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Fernbahn bis Ötztal Bahnhof, von dort Bus nach Obergurgl bzw. Vent (ggf. Umsteigen in Zwieselstein).
Anfahrt
Inntalautobahn, Ausfahrt Haiming/Ötztal, über Sölden nach Zwieselstein und von/nach dort mit dem Bus (empfohlen), ggf. weiter bis Obergurgl bzw. Vent.
Parken
Zwieselstein: einige Parkplätze in der Nähe der Brücke
Obergurgl: Talstation der Festkogelbahn (frei) oder Tiefgarage im Ortszentrum (Gebühr)
Vent: Parkplatz in der Nähe der Kapelle, Sektion P 8 für Tourengeher (frei)
Weitere Informationen
Hütteninfos bei den einzelnen Etappen.
Die angegebenen Kilometer der Tour beziehen sich grundsätzlich auf die Länge des GPS-Tracks. Durch Spitzkehren, Schwünge und Umwege ist die tatsächliche Entfernung ca. 30 - 50 % größer.
Ausrüstung
Komplette Lawinenausrüstung: LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, ggf. weitere Sicherheitsausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung: Pickel, Steigeisen, Gurt, Seil etc.
Für die seilversicherten Passagen ggf. Klettersteigset
Sicherheitshinweise
Anforderungen allgemein:
- Sichere Verwendung von Lawinenschutzausrüstung, Lawinenrettung
- Sicherer Umgang mit Hochtourenausrüstung, Spaltenbergung
- Abfahren am Seil
- Flüssiges Skifahren auf Firn, Harsch und Tiefschnee in wechselndem Gelände und bis 30 ° Hangneigung (Variante 1 Eiskögele bis 40 °)
- Beherrschung des Aufstiegs in Spitzkehren
- Kondition für Ski-Anstiege bis 1400 Höhenmeter und Gehzeiten bis sieben Stunden
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, besonders für die Gipfelanstiege
- Stabiles, gutes Wetter
- Sichere Lawinenlage (Lawinenlagebericht beachten!)
Schlüsselstellen:
- Exponierte Stellen: Gipfelanstiege, Mitterkarjoch, Diemjoch
- Kletterstellen (kurz und einfach): Fineilspitze, Weißkugel, Wildspitze (die Gipfel kann man weglassen)
- Skitechnisch schwierige Passagen: Abfahrt in den Rinnen von Mitterkar- und Diemjoch, bei hartem Schnee Abrutschgefahr; Gipfelbereiche von Eiskögele und Vorderer Seelenspitze
Sonstiges:
- Die (private) Similaunhütte hat keinen Winterraum, Übernachten dort nur während der Öffnungszeiten (Anfang März bis Anfang Mai).
- Die weiten Gletscherflächen verlangen gute Sichtverhältnisse oder Navigationsfähigkeiten.
- Das gesamte Gepäck muss mitgeführt werden - deswegen möglichst leicht packen.