Übergang Barmer Hütte zur Kasseler Hütte (Rieserfernergruppe)

Quelle: DAV Sektion Wuppertal, Autor: DAV alpenvereinaktiv

Die Kasseler Hütte in der Rieserfernergruppe
Barmer Hütte mit Barmer Spitze
Patscherschneid von der Hütte gesehen
Wegweiser an der Alten Barmer Hütte
Reste der 1956 zerstörten Alten Barmer Hütte
Blick zurück zur Barmer Hütte und zu den Ohrenmspitzen
Gehgelände zwischen Hütte und Rosshornscharte
Blick hinunter ins Patscher Tal; Zustieg zur Hütte von der Patscher Alm
Blick zurück zu Ohrenspitzen, Riepenscharte , Barmer Spitze und Hochgall
Die seilversicherte Passage des Barmer Steiges unterhalb der Rosshornscharte
An der Rosshornscharte
Lenkstein gesehen vom Rosshorn; links das Fennereck und das Lenksteinjoch
Aufstieg zum Lenksteinjoch; Röt- und Dreiherrenspitze, Großvenediger, davor der Panargenkamm
am Lenksteinjoch; der Weiterweg führt  nach rechts
Weiß waren die Berge noch im Sommer 1985! Hochgall gesehen vom Fennereck; im Hintergrund die Marmolada
der nicht mehr ferne Gipfel des Lenksteins
die letzten Meter bis zum Gipfel; Hochgall und Schneebiger Nock bestimmen die Szene
Blick vom Lenkstein zum Defereggental
Unter dem Riesernock erreichen wir diesen Wegweiser. Hier halten wir uns links.
Es kommt gleich noch eine heikle Stelle.
zunächst noch auf Wegplatten, kurz danach dann die gut gesicherte treppenartige Felsrampe
Über die Gletscherschliffplatten erreichen wir bald die Kasseler Hütte. In Bildmitte das Tristennöckl.
Die Bäche können noch mehr Wasser führen.
Gaststube der Kasseler Hütte

Die Tour

Ein durchgehend markierter Übergang mit beinahe Hochtourencharakter und anspruchsvollen teils seilversicherten Felspassagen. Dazu noch mit dem Lenkstein ein toller Aussichtsberg,

Es geht von der Hütte zunächst 100 Hm bergab und weiter auf komfortablem Weg bis zur steinschlaggefährdeten und luftigen, aber gut gesicherten Querung  unterhalb der Rosshornscharte. Von der Scharte führt der Weg hinauf zum Lenksteinjoch und weiter über teils ausgesetzte Bänder zu dem Firnfeld (Lenkstein-Scharte) unterhalb der Lenksteingipfels. Dort beginnt der empfehlenswerte kurze Abstecher auf den aussichtsreichen Gipfel des Lenksteins. Auf gleichem Wege geht es zurück zum Firnfeld, von wo aus in westlicher Richtung der Abstieg  in abwechslungsreicher Urlandschft über Geröll- und Firnfelder beginnt. Nach Überwindung der drahtseilgesicherten Felsstufe am Riesernock verläuft der Weiterweg gemütlich über Gletscherschliffplatten bis zur gastlichen Kasseler Hütte.

Autorentipp

Den Gipfel des aussichtsreichen Lenksteins nicht auslassen! Die Aussichtswarte ist relativ schnell zu erreichen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1892 hm
Abstieg
1160 hm
Tiefster Punkt Kasseler Hütte (Rif. Roma)
2276 m
Höchster Punkt Lenksteinscharte
3166 m
Dauer
6:30 h
Strecke
23,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Barmer Hütte

Ziel

Kasseler Hütte (Rif. Roma)

Weg

Von der Barmer Hütte steigen wir zunächst ca. 100 Höhenmeter ab in den blockreichen Talboden zu den Resten der 1956 durch eine Lawine zerstörten Alten Barmer Hütte. Zunächst noch auf komfortablem Weg (Nr. 114) auf der Terrasse unterhalb der Patscher Schneid geht es weiter bis zu einen felsigen begrünten Absatz eines Felskammes, der weit von oben ins Blockkar hinunterzieht. Hier am Beginn des Barmer Steiges wird der Weg deutlich anspruchsvoller, führt auf den schulterähnlichen Absatz und weiter über felsige Stufen bis zu der drahtseilversicherten Querung der steinschlaggefährdeten steilen Rinne. Die Fortsetzung des Weges zieht wieder steiler teils über Bänder bis zum Ende dieses anspruchsvollen Wegstückes. Erfahrung und Vorsicht sind unbedingt erforderlich. Geländebedingt liegt die als Rosshornscharte (2916 m) bezeichnete Stelle ca. 40 m höher als der tiefste Punkt der Einsattelung.

Linkshaltend geht es wieder bequemer in westlicher Richtung weiter über einen teils mit Platten ausgelegten Steig hinauf zum Lenksteinjoch (3082 m). Ein kurzer Abstecher auf das südlich gelegene Fennereck (3123 m) führt auf einen empfehlenswerten Aussichtsgipfel.

Weiter führt der Weg nach Norden zum Südgrat mit auffallend gefärbtem rotbraunem Fels. Zunächst eine Felsrippe links umgehend geht es dann teils auf ausgesetzten Bändern in der Ostwand hinauf zum Punkt 3171 m. Hier findet sich meist ein Schneefeld.

Bei guten Verhältnissen ist jetzt zunächst noch die Besteigung des Lenksteins (3236 m) zu empfehlen, der über ein Firnfeld und ein kurzes Gratstück mit kleinen Kraxelstufen erreicht wird. Die Aussicht – besonders die auf den mächtigen Hochgall – ist besonders beeindruckend. Bei der „Mitnahme“ des Lenksteins sind insgesamt ca. 40 Min. zusätzlich anzusetzen.

Vom Punkt 3171 m geht es nun an den Abstieg, bei dem im oberen Teil im Spätsommer mit teils eisigen Firnfeldern zu rechnen ist. Weiter führt uns der Weg über Geröllfelder abwärts bis zum Ursprungbach, der bei Punkt 2424 m zu überqueren ist. An der bald erreichten Weggabelung gehen wir links Richtung Kasseler Hütte (Rif. Roma) und erreichen wenig später an der Westflanke des Riesernocks die gut gesicherte Felsstufe, die für die meisten schwieriger aussieht, als sie letztlich ist. Danach geht es im großen Bogen überwiegend horizontal teils über Gletscherschliffplatten und einige Bachläufe querend weiter bis zur gastlichen Kasseler Hütte (2276 m).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Lienz oder Kitzbühel. Von dort mit dem Bus 951 bzw. 950X nach Huben in Osttirol und von dort weiter mit dem Bus oder mit dem Anrufsammeltaxi nach St. Jakob in Defereggen Erlsbach.

Anfahrt

Auf der B108 bis Huben in Osttirol und weiter auf der L25 nach St. Jakob in Defereggen und weiter über Erlsbach bis zur Patscher Alm

Parken

Parkplatz Patscher Alm (Sraßenmaut von Erlsbach).

Weitere Informationen

https://dav-barmen-wuppertal.de/huetten-kletteranlagen/barmer-huette/

http://www.kasseler-huette.com/

Ausrüstung

Evtl. Helm (Steinschlaggefahr!), evtl. Klettersteigset - aber wer das hier braucht, ist eigentlich falsch.

Sicherheitshinweise

Der Aufstieg  unterhalb der Rosshornscharte ist ausgesetzt sowie steinschlaggefährdet. Drahtseile entschärfen diese wie auch weitere Passagen.

Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung sind zwingend erforderlich!

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