Über die Königsschlösser zur Bleckenau

Pöllatschlucht und Marienbrücke
Schloss Neuschwanstein von der Marienbrücke aus

Die Tour

Leichte bis mittelschwere Tour zum Berggasthaus Bleckenau. Nach der Einkehr geht's nur noch bergab!

„Von den Bergen bin ich ganz weg!“, soll Kronprinzessin Marie, die Mutter Ludwigs II., bei ihrem ersten Besuch auf Schloss Hohenschwangau 1842 ausgerufen haben. Die Wurzeln für diese Bergbegeisterung lagen in Maries Kindheit, in der sie mit ihrer Familie immer wieder längere Sommeraufenthalte auf Schloss Fischbach im schlesischen Riesengebirge verbrachte. Das dortige Mariannen Cottage war Vorbild für das „Schweizerhaus“ in der Bleckenau, das König Maximilian II. um 1850 für Marie errichten ließ – das heutige Berggasthaus Bleckenau, zu dem Sie diese Tour führt.

Autorentipp

Der Weg führt an der berühmten Marienbrücke vorbei, die Ludwig II. für seine Mutter über die Pöllatschlucht erbauen lies. Hier lohnt es sich unbedingt, das Bike kurz stehen zu lassen und einen Blick auf die wilde Pöllat und Schloss Neuschwanstein zu werfen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
439 hm
Abstieg
70 hm
Tiefster Punkt 785 m
Höchster Punkt 1177 m
Dauer
1:15 h
Strecke
17,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Tourist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen

Ziel

Berggasthaus Bleckenau, Bleckenau 2, 87645 Schwangau

Weg

Von Füssen aus führt die Tour nach Hohenschwangau. An den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau vorbei, geht es anfangs ein kurzes Stück dem Touristenstrom folgend die Fahrstraße Richtung Neuschwanstein hinauf. Nach circa 100 Metern biegt der Schotterweg rechts ab. Ab der Marienbrücke geht es nach einer kurzen Abfahrt auf der Teerstraße kontinuirlich bergan bis zur Berggaststätte Bleckenau.

Der Rückweg erfolgt auf gleicher Strecke oder alternativ über den geschotterten Wasserleitungsweg auf der anderen Seite der Pöllat.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von den Fernbahnhöfen Ulm, Augsburg und München finden Sie regelmäßige Zugverbindungen nach Füssen. Der Startpunkt der Tour liegt nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt.

Von Hopfen erreichen Sie den Startpunkt per Buslinie 56 nach Füssen (Bahnhof).

Von Weißensee erreichen Sie den Startpunkt per Buslinie 71 nach Füssen (Bahnhof).

Allgemeine Fahrplanauskunft

Fahrplandownload pro Ort oder Buslinie

Die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV kann nicht garantiert werden.

Anfahrt

Über die Autobahn A7 sowie die Bundesstraßen B310, B16 und B17 gelangen Sie direkt nach Füssen.

Parken

Das Parkleitsystem in Füssen bietet Ihnen mehrere Parkmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe der Tourist Information liegt das kostenpflichtige Parkhaus P5 „City / Sparkasse“.

Weitere Informationen

www.fuessen.de/aktiv-in-der-natur
www.fuessen.de/tipps-rad
www.fuessen.de/naturbiken

Schon gewusst? ... die königlichen Spuren der Marienbrücke ...


Im Jahr ihrer Hochzeit 1842 ließ Kronprinz Max, der spätere König Max II. und Vater Ludwigs II., seiner frisch angetrauten Ehefrau Marie einen Holzsteg über die Pöllatschlucht errichten. Die Brücke wurde nach der Beschenkten „Marienbrücke“ genannt. Von hier aus konnte man einen herrlichen Blick auf die Ruinen der Burgen Vorder- und Hinterhohenschwangau genießen, der Stelle, an der Maries Sohn Ludwig II. viele Jahre später sein Schloss Neuschwanstein erbauen sollte. Doch die Holzkonstruktion war schon wenig später marode und musste mehrfach vollständig erneuert werden. Erst Ludwig II. ließ den Holzsteg durch eine Eisen-Stahl-Konstruktion ersetzen, die noch heute Wanderern den Weg über die Pöllatschlucht ermöglicht.


... die königlichen Spuren von Schloss Neuschwanstein ...

Schon kurz nachdem König Ludwig II. den bayerischen Thron bestieg, reifte der Wunsch auf der Anhöhe gegenüber des Schlosses Hohenschwangau eine Burg zu errichten: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine (…) bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im Stil der der echten teutschen Ritterburgen und muß Ihnen gestehen, daß ich mich sehr darauf freue, dort einst zu hausen (…)“. Der Grundstein wurde bereits 1869 in Abwesenheit des erst 24-jährige Ludwig II. gelegt. Während der gesamten Bauphase ließ es sich der königliche Bauherr nicht nehmen, die Baustelle so oft es ihm möglich war persönlich zu besuchen. Trotz einiger Unterbrechungen schritten die Arbeiten in den folgenden siebzehn Jahren stetig voran.

Nur einem einzigen Gast kam die Ehre zuteil, das Schloss Neuschwanstein zu Ludwigs Lebzeiten besichtigen zu dürfen. Der König überraschte seine Mutter an deren 60. Geburtstag mit einer ganz privaten Führung durch seine „Neue Burg“. Insgesamt nur 172 Tage war es Ludwig II. vergönnt, Schloss Neuschwanstein zu bewohnen. Dabei bezog er quasi eine Baustelle, denn die Arbeiten waren noch in vollem Gange. Durch seinen rätselhaften Tod im Jahr 1886 kam es zum vollständigen Baustopp. Bis heute wurde Ludwigs II. Märchenschlosses nicht vollendet.


... die königlichen Spuren von Schloss Hohenschwangau ...

Schon wenige Wochen nach seiner Geburt verbrachte der neugeborene Prinz Ludwig, der spätere König Ludwig II., den ersten Landaufenthalt im Schloss seines Vaters. Die königliche Familie liebte die Sommer im Schloss Hohenschwangau in ländlicher Abgeschiedenheit. „Otto u. ich sind gesund und vergnügt. Wir machen täglich (…) schöne Spaziergänge, pflücken Blumen, fangen im Alpsee Fische u. jagen den Schmetterlingen nach. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief. Auch für Ludwigs Mutter, Königin Marie, war Hohenschwangau ein Zufluchts- und Kraftort. Nach dem Tod ihres Ehemanns, König Max II., erfüllt Ludwig II. ihr den Wunsch und machte es zu ihrem Witwensitz.

Das Schloss am Rande der Alpen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Teile der vormaligen Burg Schwanstein stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Nicht nur König Ludwig II., seine Eltern und sein Bruder lebten hier. Auch Ludwigs Onkel und Nachfolger auf dem Thron, Prinzregent Luitpold, dessen Kinder, Enkel und Urenkel bewohnten Teile des Schlosses bis in die 1980ger Jahre.

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