Start
Starnberg Bahnhof
Ziel
Possenhofen Bahnhof
Weg
Die Tour beginnt am Bahnhof in Starnberg. Schräg gegenüber, am Bahnhofplatz 4, befindet sich das König Ludwig II. Denkmal. Die Büste des Königs ist von einem Brunnen umgeben und steht etwas versteckt vor einem orangenen Haus. Von dort aus folgt man der Straße den Gleisen entlang, bis man auf der rechten Seite die Unterführung erreicht und in den Nepomukweg abbiegt. Den Weg weiter geradeaus gehen bis man das Strandbad erreicht. Dort rechts abbiegen und den Weg weiter bis zur Nepomukbrücke spazieren. Nun befindet man sich auf dem Uferweg und kann entlang des Sees bis kurz vor Berg wandern. Der Uferweg endet an der Seestraße, dort rechts abbiegen und der Straße weiter folgen. Die Gehzeit ab Starnberg bis Berg beträgt ca. 1 Stunde. Alternativ kann ab Starnberg auch das Schiff nach Berg genommen werden. Die Ablegestelle liegt gleich hinter dem Bahnhof.
In Berg befindet sich auf der rechten Seite, in der Seestraße 11, das ehemalige Wohnhaus und die Fischerhütte von Jakob Lidl. Der königliche Leibfischer fand zusammen mit zwei weiteren Beteiligten die Leichen von König Ludwig und seinem Arzt. Zudem soll er in mögliche Fluchtpläne eingeweiht gewesen sein. Eine Gedenktafel am Wohnhaus erinnert noch heute an die Geschehnisse von 1886.
Folgt man der Seestraße weiter in die Wittelsbacherstraße gelangt man zum Eingangstor von Schloss Berg. Wer möchte kann noch einen kurzen Abstecher machen und links in die Mühlgasse zum Marstallgebäude abbiegen. Dieses wurde von König Ludwig genutzt, um die Stallungen der Pferde unterzubringen. Zudem befanden sich dort Wohnungen für Bedienstete. Heute dient Marstall am See als Veranstaltungsstätte. Gegenüber der Einmündung in die Mühlgasse liegt Schloss Berg. Da dieses seit einigen Jahren in Privatbesitz ist, kann es nicht besichtigt werden. König Ludwig nutzte das Schloss als Sommerresidenz. Neben seinen Regierungsgeschäften entwarf er dort Pläne für seine neuesten Bauten oder empfing Gäste wie den Komponisten Richard Wagner. Nach seiner Entmündigung wurde das Schloss für ihn zu einer "privaten Irrenanstalt". Dort verbrachte er auch seine letzten Tage. Am Abend des 13. Juni 1886 brach er zusammen mit Dr. Gudden zu einem Abendspaziergang auf, wovon die beiden nie mehr zurückkehrten.
Am Ende der Wittelsbacherstraße biegt man rechts ab, folgt der Straße bis man die Abzweigung Am Hofgarten erreicht. Hier findet man auch ein Hinweisschild zur König Ludwig Gedenkstätte. Nun spaziert man durch den Wald bis zur Votivkapelle. Der Weg ist mit weiteren Hinweisschildern gekennzeichnet. Der Grundstein für die Gedächtniskapelle wurde zum 10. Todestag des Monarchen im Jahr 1896 gelegt. Die Totenleuchte, welche von Ludwigs Mutter Königin Marie von Bayern gestiftet wurde, liegt etwas weiter unterhalb. Im See markiert seit 1887 ein Gedenkkreuz die Fundstelle der Leichen. Der Weg führt weiter am Ufer entlang in Richtung Leoni. Wir befinden uns auf demselben Weg, den womöglich auch der König und sein Arzt genommen haben. Einige Meter weiter südlich der Fundstelle der Leichen wurden damals Fuß- und Schleifspuren im Wasser und in Ufernähe entdeckt. Manche behaupten der König wollte schwimmend nach Possenhofen oder auf die Roseninsel fliehen. Dr. Gudden wollte ihn davon abhalten und es kommt zum Kampf bei dem beide ums Leben kommen. Andere gehen von Selbstmord oder einem Mord aus politischen Gründen aus. Was genau passiert ist, wird für immer ein Rätsel bleiben. Der Weg endet in den Parkweg in Leoni. Nach ca. 700 Metern erreicht man die Schiffsanlegestelle auf der rechten Seite. Von dort kann man die Fähre nach Possenhofen nehmen.
In Possenhofen folgt man nach dem Steg dem Weg, biegt rechts an der Steinmauer ab, durch den Torbogen hindurch und gelangt nach wenigen Schritten zum Schloss Possenhofen. Kaiserin Elisabeth, die Großcousine von König Ludwig II., verbrachte dort einige Jahre ihres Lebens. In der Todesnacht befand sie sich nur wenige Kilometer von Ludwig entfernt. Es heißt sogar, sie sei an möglichen Fluchtplänen beteiligt gewesen. Wer möchte geht zurück zum Torbogen und folgt dem Uferweg, am Strandbad Feldafing vorbei, bis hin zur Roseninsel. Die Gehzeit beträgt ca. eine halbe Stunde und ist mit Hinweisschildern gekennzeichnet. Auf dem Weg liegen einige Einkehrmöglichkeiten, wie z.B. das Forsthaus am See. Die Roseninsel diente dem Monarchen nicht nur als Zufluchtsort, er empfing dort auch Gäste. Fährüberfahrten auf die Insel finden nur zwischen Mai und Oktober statt. Der Weg führt am Ufer entlang wieder zurück nach Possenhofen.
Die Tour kann verkürzt werden, indem man die Roseninsel auslässt und nach dem Torbogen rechts abbiegt in die Karl-Theodor-Straße. An der Weggabelung links halten, an der Fischerkapelle und dem Gasthaus Zum Fischmeister vorbei der Karl-Theodor-Straße folgen, bis zur Kurt-Stieler-Straße. Dort rechts abbiegen und nach ein paar Metern links den Schloßberg hinauf bis man zum Kaiserin Elisabeth Museum gelangt. Neben Ausstellungen rund um das Leben der Kaiserin befindet sich dort auch eine Sammlung über König Ludwig II.
Die Tour endet am Bahnhof in Possenhofen. Die S-Bahn-Station befindet sich direkt hinter dem Museum.
