Tauernkogel über Hörndl mit Trassensteig-Abstieg

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Tauernkogel
unter der Schraneckscharte
Berglacke vor den Huggachköpfen
Gipfelblick vom Huggarkopf zu Tauernkogel, Langsee und Plattachsee
Geröllhänge zur Fürleg
Geröllquerung
kurze gesicherte Plattenquerung
Hörndl aus der Fürlegflanke
Hörndl und Hochgasser vom Fürleggipfel
Gipfelblöcke des Hörndls
Hörndl im Abstieg
Tauernsee
St. Pöltner Hütte
Geröllhang über der Hütte
Ewigfirnfeld unter der Tauernkogelscharte
Gipfelblockgrat
Tauernkogel
Abstieg in die Scharte und zum Firnfeld
Langsee aus dem Samersteig
Plattachsee
im Trassensteig mit Tiefblick zum Hintersee
gesicherter Trassensteig über dem Geißstein
Steilpassagen im Trassensteig
Hinterseealm und Geißstein

Die Tour

Der Anstieg auf das Hörndl und den Tauernkogel aus dem Norden macht bei Unterkunft auf der St. Pöltnerhütte aus einer Marathontour eine gemütliche Zweitagesrunde. Das seenreiche Hochtal bietet landschaftlichen Genuss und ein hochalpines Gipfelpanorama.

Nachdem zuerst am alten Samerweg Richtung Felber Tauern auf gutem Wanderweg angestiegen wird, zweigt unter der Schraneckscharte der gut markierte, jedoch weitgehend weglose Zustieg zum Hörndl ab, das nach gut vier Stunden erreicht wird. Im weiten Rechtsbogen wird mit einigem Auf und Ab über den Weinbichl die St. Pöltner Hütte erreicht. Der Anstieg zum Tauernkogel geschieht über Blockwerk, zuletzt in leichter Kletterei. Die Überwindung eines steilen Firnfeldes stellt bei hartem Schnee oder Eis die Schlüsselstelle dar. Als Rückweg von der Hütte zum Ausgangspunkt bietet sich der lange und unschwere alte Samerweg oder die direkte, steilere und seilgesicherte Variante über den Trassensteig an.

Autorentipp

Übernachtung auf der St. Pöltner Hütte sehr empfehlenswert.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2350 hm
Abstieg
2350 hm
Tiefster Punkt Hintersee
1310 m
Höchster Punkt Tauernkogel
2986 m
Dauer
10:50 h
Strecke
19,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hintersee

Ziel

Tauernkogel

Weg

Nach 100 Metern auf der Bergwerksstraße zweigt rechts der alte Samerweg ab. In vielen kurzen Kehren im Bergwald erreichen wir Almwiesen, denen wir bis 1800m weiter steil aufwärts folgen. In einem Südschwenk queren wir die Wiesen an der Abzweigung zum Brentling vorbei bis zur ausgeschilderten Wegverzweigung. Absteigend geht der alte Samerweg Richtung St. Pöltner Hütte. Wir zweigen links ab und folgen den Markierungen weglos über eine Bergwiese bis in die Schraneckscharte hinauf. Dahinter steigen wir auf einem Bergrücken zu einem kleinen See an. Danach folgen wir der Mulde bis unter die Huggarköpfe, deren höchster Punkt weg- und markierungsfrei am besten aus dem Sattel über den Südostgrat erstiegen werden kann. Wir queren zurück zu den Markierungen und folgen ihnen über Block- und Plattenhänge in eine Firnmulde hinein. Jenseits geht es kurz seilgesichert über Felsplatten, danach weiter über Blöcke in die Nordostflanke der Fürleg. Der Gipfel kann direkt über steiles Blockwerk erklettert werden, wobei über den sanften Südostgrat wieder zur Markierung zurückgekehrt wird. Nach dem breiten Sattel leiten die Markierungen in die steile Westflanke des Hörndls. Über grobe Blöcke erkraxelt man den erstaunlich exponierten Gipfel des Hörndls mit Gipfelkreuz. Über die sehr steile Plattenflanke wird südwärst in einen Sattel und nach einer Graterhöhung in mehreren Stufen bis nahe des Tauernsees abgestiegen. Ein steiler Gegenanstieg führt auch kurz seilgesichert zum Weinbichl hinauf. Nach dem flachen Gipfelrücken geht es in mehreren Kehren recht steil zum Felber Tauern bzw. zur St. Pöltner Hütte hinab.

 Tauernkogel: Von der Hüttenterrasse führen die Markierung über Block- und Plattenhänge teils auf kurzen Pfaden, meist aber weglos zum Fuß eines Kares hinauf. Wir stehen am Beginn des Ewigschneefeldes, das aus dem Blockgelände an geeigneter Stelle betreten wird. Wir queren sanft ansteigend nach rechts und steigen zuletzt recht steil (evtl. mit Steigeisen) bis zum oberen Firnende unter der Gipfelscharte. In losem Gestein und Sand quälen wir uns in die Scharte hinauf. Über einen mittelsteilen Blockrücken gelangen wir zum steilen Ostgrat. Der Blockgrat wird zum schon sichtbaren Gipfelkreuz ohne besondere Schwierigkeiten überkraxelt. Der Gipfelfels wird in einer gestuften Rinne nordseitig überwunden.

 Abstieg entlang des Anstiegs zurück zur Hütte. Ab hier folgen wir dem guten Wanderweg (alter Samersteig) auf einem Rücken zwischen Langsee und Plattachsee bis zu einer Wegverzweigung. Da verlassen wir den ausgebauten Wanderweg nach links und wandern in mehreren Stufen auf gut erkennbarem, markierten Pfad bis zur Steilstufe der Trassenführung der Hochspannungsleitung. Nun windet sich der Pfad teilweise seilgesichert über sehr steile Schrofen- und Wiesenhänge (kurze Leiterpassage) bis zum Wiesenhügel Geißstein, der schnell weglos erstiegen werden kann, hinunter. Danach vereinfacht sich der Steig und leitet über Schafwiesen an Wasserfällen vorbei in den Taltrog des Felberbachs hinab. Über die Hinterseealm mit der Jausenstation Gamsblick erreichen wir das Ufer des Hintersees und nach seinem Ende den Wanderparkplatz.

Anreise

Anfahrt

Von Bischofshofen oder Saalfelden auf der Pinzgauer Straße bis Zell am See Ortsteil Schüttdorf, dann auf der Mittersiller Straße nach Mittersill. Hierher auch von Kitzbühel über den Pass Thurn. Nun die Felbertauernstraße bis zur Lawinengalerie bei der großen Schleife hinauf. Hierher aus Osttirol über den Felbertauerntunnel. Hier ins Felbertal abzweigen und die geteerte Bergstraße bis zu ihrem Ende am Parkplatz vor dem Hintersee hochfahren.

Parken

Wanderpark Hintersee.

Weitere Informationen

St. Pöltner Hütte: https://www.alpenverein.at/sankt-poelten/huetten/1_st_poeltner_huette_Neu_2012.php

Jausenstation Gamsblick: http://hinterseemittersill.at/die-hutte/

Meilingeralm: http://www.meilingeralm.at/

Ausrüstung

Wanderausrüstung, evtl. Steigeisen oder Grödel.

Sicherheitshinweise

Das Ewigschneefeld ist zuletzt steil und kann bei entsprechenden Bedingungen Steigeisen erfordern.

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