Stubaier Grenzrunde - Etappe 3: Magdeburger Hütte - Bremer Hütte - Nürnberger Hütte

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Stefan Herbke

Schöner Wanderweg oberhalb der Magdeburger Hütte
Übergang zur Bremer Hütte
Viele Schneefelder beim Abstieg zur Bremer Hütte
Bremer Hütte
Anstieg vom Simmingjöchl zum Aperen Feuerstein
Abstieg vom Aperen Feuerstein, Blick auf Wilder Freiger
Über die Moräne zur Nürnberger Hütte
Nürnberger Hütte

Die Tour

Der Simmingferner auf der Nordseite der Bremer Scharte ist längst Geschichte, so dass heute ein Übergang von der Magdeburger zur Bremerhütte auch ohne Gletscherausrüstiung möglich ist. Dennoch ist die Tour anspruchsvoll: Bis in den Hochsommer gibt es nordseitig steile Schneefelder und wenn die geschmolzen sind, dann taucht unangenehm lockerer Schutt auf. Hautnah zu erleben ist der Gletscherrückgang auch beim Übergang zur Nürnberger Hütte über den Aperen Feuerstein.

Noch wird der Übergang zur Bremer Hütte selten begangen. Zwar ist der Steig auf der Südseite des Grenzkammes bereits gut ausgebaut, doch nordseitig wird es anspruchsvoll. Hier gibt es steile Schneefelder und dort, wo der Schnee bereits geschmolzen ist, unangenehm brüchigen und lockeren Schutt. Vorsicht ist beim Abstieg also angebracht, bei hartem Schnee sind Steigeisen unverzichtbar. Und auch bei weichem Schnee heißt es aufpassen.

Die Etappe zur Bremer Hütte ist zu kurz für einen ausgefüllten Tourentag, so dass man die ebenfalls eher kurze Etappe zur Nürnberger Hütte über den Apereren Feuerstein noch dranhängen kann. Bis zum Simmingjöchl wandert man auf dem Stubaier Höhenweg, wobei man sich quasi gegen den „Strom“ bewegt – der Großteil geht die beliebte Hüttentour gegen den Uhrzeigersinn. Ab dem Übergang mit der kleinen Zollhütte wechselt man wieder in die Einsamkeit und steigt über den Aperen Feuerstein zur Nürnberger Hütte.

Autorentipp

Die Variante über den Aperen Feuerstein ist überaus lohnend, man kann aber natürlich auch dem Stubaier Höhenweg zur Nürnberger Hütte folgen und spart so etwas Zeit und Kraft.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1230 hm
Abstieg
1375 hm
Tiefster Punkt Nürnberger Hütte
2278 m
Höchster Punkt Aperer Feuerstein
2967 m
Dauer
8:30 h
Strecke
11,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Magdeburger Hütte

Ziel

Nürnberger Hütte

Weg

Die ersten Meter von der Magdeburger Hütte (2423 m) bis fast zur Abzweigung Richtung Schneespitz führen über einen imposanten Steinwall, dann leiten die Markierungen und ein kleiner Steig über Gletscherschliffe, Geröll und Blockfelder in eine steile Rinne, die den Durchschlupf zu einer oberhalb liegenden Mulde ermöglicht. Ein großer Steinmann am Grat markiert die anvisierte Scharte (2865 m), die keinen Namen trägt, fälschlicherweise aber manchmal als Stuben- oder Bremer Scharte bezeichnet wird – doch die befindet sich weiter westlich im Grat. Soweit es geht, folgen die Markierungen beim Abstieg zur Bremer Hütte einem schwach ausgeprägten Geröllrücken, doch der ist bis in den Hochsommer in der Regel weitgehend unter Schnee versteckt. Alternativ steigt man gleich direkt über die teils steilen Schneefelder ab (Achtung: Abrutschgefahr). Unterhalb davon erreicht man über steile, glattgeschliffene Felsrücken eine eindrucksvolle Moränenlandschaft, in der erste Spuren eines Steigs zu entdecken sind.

Auf dem viel begangenen Stubaier Höhenweg erreicht man problemlos das Simmingjöchl (2754 m). Markierungen und Trittspuren leiten hinüber zu den kläglichen Resten des Aperen Feuerstein Ferners. Über raue, gut zu gehende Felsrücken, einzelne Schneefelder und einen Blockgrat erreicht man die Nürnberger Scharte und entlang des Grates den namensgebenden Gipfel (2967 m) mit Traumblick auf den Wilden Freiger, der am letzten Tag der Stubaier Grenzrunde auf dem Tourenzettel steht. Beim Abstieg von der Nürnberger Scharte heißt es aufpassen: Die ersten Meter führen auf Steigspuren durch rechts brüchiges Gelände, für den kleinen Gletscher können Steigeisen hilfreich sein. Ansonsten fasziniert beim Abstieg der Blick auf den fotogenen Eisabbruch des Grüblferners, eindrucksvoll anzuschauen und doch nur ein verschwindend kleiner Rest Eis, wie sich beim Weiterweg deutlich zeigt. Denn der Steig zur Nürnberger Hütte (2278 m) führt direkt auf, später dann entlang der ehemaligen Seitenmoräne und man kann es kaum glauben, wie mächtig der Gletscher einst war. Zum Schluss auf dem Stubaier Höhenweg zur Nürnberger Hütte.

Weitere Informationen

Übernachtung: Magdeburger Hütte, Bremer Hütte, Nürnberger Hütte

Informationen zur Region:

Tourismusverband Wipptal, Tel. 0043/5272/6270, www.wipptal.at

Tourismusverband Stubai, Tel. 0043/5018810, www.stubai.at

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Steigeisen oder zumindest Grödel für den Abstieg zur Bremer Hütte und für den Abstieg von der Nürnberger Scharte

Sicherheitshinweise

Auf den steilen Schneefeldern des ehemaligen Simmingferners heißt es aufpassen, Abrutschgefahr!

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