Hirtengasse, 96484 Meeder, Deutschland
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Sternbergschloss - Meeder
Quelle: Thüringen-entdecken.de, Autor: Paul Hentschel
Beschreibung
Die Geschichte des Schlosses geht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Damals wurde in der Siedlung eine Wasserburganlage errichtet. 1074 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Anlage zu einem befestigten Rittergut mit Wirtschaftsanlage. Es war im Besitz der Herren von Sternberg und wurde vom nahe gelegenen Schloss Callenberg aus bewirtschaftet. Die Sternberger, ein ursprünglich böhmisches Adelsgeschlecht, waren mit der ernestineschen Linie der Wettiner verbunden. Die Anlage wurde bis ins Hochmittelalter erweitert und ausgebaut.
Als der letzte Sternberger Lehensmann 1588 verstarb, ging das Gut als offenes Lehen an Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg. Dieser übereignete es an den Kantor Max Amling. Seine Umbauten prägen das Anwesen bis heute. Er machte aus dem wehrhaft wirkenden Rittergut ein Schloss im Renaissancestil. Der Wassergraben wurde zugeschüttet und auch die Befestigungsmauern verschwanden. Im Inneren wurden wertvolle Stuckarbeiten angebracht und Wand- sowie Deckenmalereien mit Motiven aus dem Evangelium ergänzt.
Der Dreißigjährige Krieg verschonte Meeder und das Anwesen weitestgehend bis 1632 Kronacher Soldaten Quartier machten und vor ihrem Abzug das Schloss plünderten. Nach dem Tod Amelings übernahmen sein Sohn und schließlich dessen Nachfahre das Schloss, bis es 1764 über den königlich preußischen Amtsmann Johann Ludwig von Eckersberg an Peter Meyer und seine Frau Margarethe kam, die einen Gasthof einrichteten. Später wurde auch eine Brauerei gegründet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges aber konnte der Gasthof nicht weitergeführt werden, die Brauerei lagerte man aus.
Nach 1972 entfernte man alle nicht ursprünglichen Anbauten am Schloss und renovierte die Fassade. Seit dem befindet es sich in Privatbesitz und steht leer.
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Karte
Öffnungszeiten
Das Schloss kann leider nur von außen besichtigt werden.