Standort - Endmoräne Gaisbergtal mit Audio Guide

Quelle/Autor: Ötztal

Ötztaler Bergschaf
Audioguide Endmoräne Gaisbergtal
Haflinger - das Tiroler Gebirgspferd
Tiroler Grauvieh

Beschreibung

Jahrtausendlange Weidenutzung über der Waldgrenze

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Im Sommer ist das Ötztal Heimat für tausende Weidetiere. Angefangen von Schafen, über Ziegen sind auch Kühe und Pferde im Gelände anzutreffen. Die Weidenutzung im inneren Ötztal ist jedoch alles andere als eine neumodische Erscheinung, sondern hat eine Jahrtausende lange Tradition. Um etwa 5000 v. Chr. traten im Alpenraum die ersten Bauern in Erscheinung. Ein gut erforschtes Beispiel dieser frühen Nutzung ist die Gurgler Alm. Im Boden entdeckte Brandhorizonte zeigen, dass sie damals brandgerodet und für die Weidewirtschaft nutzbar gemacht wurde.

Ein Großteil der Weidetiere stammt jedoch nicht aus dem Ötztal selbst, sondern aus Südtirol. Die Bauern aus dem Süden treiben seit Jahrtausenden ihre Nutztiere nach Nordtirol. Aus einem Dokument von 1357 n.Chr. geht erstmals hervor, dass die Schnalser Bauern Weiderechte auf den Almen des „Rofenbergs“ in Vent besessen haben. Jedes Jahr im Frühsommer werden etwa 3.500 Schafe (EG 4) vom Süden her über die Jöcher auf die Sommerweiden im innersten Ötztal getrieben, Mitte September geht es wieder zurück in die Täler. Bis 1900 waren bei den jährlichen Wanderungen neben Schafen auch etliche Rinder (EG 1) und Pferde (EG 3) dabei. Ursache für den Viehtrieb sind die trockenen Südtiroler Weiden, die im Sommer zu wenig Futter für die Weidetiere hergeben. Die beschwerliche, oft bis zu 2 Tage dauernde Wanderung über den Alpenhauptkamm zu den Weiden im Ötztal ist daher die bessere Wahl für die Bauern.

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