Stadtpfarrkirche St. Martin

Kirche St. Martin

Beschreibung

Die Stadtpfarrkirche St. Martin (auch Martinskirche) ist die römisch-katholische Hauptkirche von Marktoberdorf.

Bereits im 8. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Kirche, die als Reichshofkirche des fränkischen Reichshofs Bertoldshofen nahe bei Marktoberdorf gelten kann. Im Mittelalter wurde die Pfarrei St. Martin in Marktoberdorf von der Urpfarrei Altdorf abgezweigt. Als erster Pfarrer wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts ein gewisser Adalgoz genannt. Zur Pfarrei gehörten auch die späteren Pfarreien Wald, Sulzschneid, Leuterschach und Thalhofen. Um das Jahr 1200 wurde die Kirche im Stil der Romanik neu errichtet und wohl im 15. Jahrhundert erweitert und umgebaut. Am 5. Oktober 1437 weihte der Augsburger Weihbischof Johann Haiterbach drei Altäre: einen Choraltar zur Ehre des Martin von Tours und jeweils einen nördlichen und einen südlichen Altar. Es folgten bis ins 18. Jahrhundert weitere Umbauten. Unter Pfarrer Joseph Ignaz Klaus (1730–1734) wurde der heutige Kirchenbau begonnen. Dabei blieben der mittelalterliche Turm und der Grundriss des Chorraumes erhalten. Als Baumeister konnte der in Marktoberdorf geborene Johann Georg Fischer gewonnen werden. Baubeginn war im Jahr 1732. Am 28. September 1738 wurde die Kirche vom Augsburger Generalvikar und späteren Weihbischof von Eichstätt Johann Adam Nieberlein geweiht. Über dem Grab des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen wurde 1823 am Ostchor eine Kapelle angebaut. Die Wallfahrtskirche besitzt eine sehenswerte Innenausstattung mit eindrucksvollen Deckenfresken.

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