Spitzkrämerbichl

Beschreibung

Spitzkrämerhaus- und bichl (=Hügel) Von diesem Punkt aus malte Ferdinand Georg Waldmüller sein Bild "Der Fuschlsee mit dem Schafberg".

Spitzenkrämerhaus (1) Hier befinden wir uns an einem Ort, welcher gleich mehrere Geschichten zu erzählen hat. Rechts lag einst das „Spitzenkrämerhaus“. Beim so genannten "Spitzkrämer" handelt es sich um eine Einrichtung der Hausindustrie im 19. Jahrhundert. Der "Spitzkrämer" war ein Händler, der Aufträge für Spitzenklöppelarbeiten hereinnahm und an Heimarbeiterinnen vergab. Die fertigen Produkte wurden bei ihm abgeliefert und er versandte sie an die Auftraggeber. Der Hofer Spitzkrämer beschäftigte im Durchschnitt ca. 20 Frauen. Das Haus stand dort, wo heute die Baderluck-Kreuzung ist. Man sieht rechts den Beginn der heutigen Seestraße, die damals noch die Hauptstraße nach Fuschl am See war und direkt unter dem „Strumecker“ Bauernhaus vorbeiführte. Bevor Sie jetzt links in den Wald abzweigen, lohnt es sich ein paar Schritte die Straße entlang zu gehen, denn so können Sie den schönen Ausblick über den Fuschlsee genießen, welcher auch schon in früheren Zeiten sehenswert war. Das Bild "Der Fuschlsee mit dem Schafblick": Ferdinand Georg Waldmüller, geb. am 15. Jänner 1797, hatte sich ab Anfang August 1835 Urlaub genommen und war nach Bad Ischl gereist. Während seines Aufenthaltes malte er das berühmte Bild des Dachsteins von Bad Ischl aus, sowie drei Bilder von St. Wolfgang. Er machte jedoch auch einen Abstecher in unsere Gegend und schuf das Bild “ Der Fuschlsee mit dem Schafberg “, Größe 54 x 28.5cm, Öl auf Karton. Das Bild zeigt den See mit Feldberg, einen kleinen Teil der Schober- Südseite, Eibenseekopf, Schafberg, den Ellmaustein über dem Ort Fuschl und rechts im Hintergrund das Katergebirge mit der Katrin bei Bad Ischl. Wenn man zwischen Ellmaustein und Katrin durchblickt, ist in der Ferne noch der Sandling zu erkennen. Im Vordergrund sieht man das “Moor” und nicht mehr fertig ausgemalt, das Bauernhaus von „Strumeck”. Der Platz, auf dem Waldmüller seine „Staffelei” aufgestellt haben musste, liegt auf einem kleinen Hügel (früher “Spitzkrämer- Bichl“ genannt), direkt gegenüber dem ehemaligen Gasthof Baderluck, zwischen der Wolfgangseestraße und der Seestraße auf einem Privatgrundstück. Das Gemälde befindet sich heute in der Sammlung der Fürsten von Liechtenstein auf Schloss Vaduz. Die Gemeinde Hof hat ein Farbfoto des Gemäldes erworben.

Öffnungszeiten

Ganzjährig

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