Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1045 hm |
Abstieg
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1045 hm |
Tiefster Punkt | 993 m |
Höchster Punkt | 2000 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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13,5 km |
Sonnenspitzumrundung
Quelle: DAV Sektion Coburg, Autor: Michael Engel
Die Tour
Die Besteigung des Ehrwalder Matterhorns ist ein alpiner Klassiker der Zugspitzarena. Aber auch die Umrundung des markanten Felszackens ist eine lohnende Tagestour, bietet sie doch beeindruckende Einblicke in Wege und Wände der Ehrwalder Sonnenspitze.
Bekannter sind die Runden an der Coburger Hütte vorbei über das Tajatörl zurück zu den Ehrwalder Almen oder die reine Tajakopfumrundung. Eine nicht minder lohnende, weil auch äußerst aussichtsreiche, Runde ergibt sich um die Sonnenspitze herum. Zuerst ein wildromantischer Steig am Seebensee vorbei hinauf. Dann ein ursprünglicher Weg die Biberwierer Scharte hinab. Und zu Guter letzt durch einen zauberhaften Lärchenwald vorbei an der Westwand der Sonnenspitze. Für den ausdauernden Wanderer eine lohnende Tagestour.
Natürlich lohnt es sich auch die Tour mit einer Übernachtung auf der Coburger Hütte zu verlängern, um bei entsprechender Trittsicherheit und Schwindelfreiheit noch einen der Hausberge zu besteigen.
Autorentipp
Bei einer Rast auf der Coburger Bank lässt sichs bei tollem Blick noch ein mal verschnaufen bevor es an die schwierigsten Stellen des Hohen Gangs geht.
Auf der Hütte lohnen sich besonders Kaspressknödel und Kaiserschmarrn. Falls angeboten ist auch das Gulasch nicht zu verachten!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Talstation Ehrwalder Almbahn
Ziel
Talstation Ehrwalder Almbahn
Weg
Ausgehend von der Talstation gehen wir zunächst der Beschilderung folgend auf einer Forststraße in Richtung Süden auf die Seebenwände zu. Alsbald biegen wir rechts auf eine steile Straße ab, die wir nach kurzer Zeit auch wieder nach rechts auf eine wiesige Forststraße verlassen. Diese verliert sich in den Wiesen immer mehr bevor sie bei einer Hütte gänzlich in einen wurzeligen Weg übergeht. Diesem folgen wir nun unübersehbar und über einige im Frühjahr oft etwas schlammige Stellen zu einem Abzweig, bei dem wir uns links halten. Nun geht es über mehrere Serpentinen so richtig bergauf. Erkennt man die Ausläufer eines Geröllfeldes steilt sich der Weg noch einmal deutlich auf ehe man links neben dem Geröllfeld im felsigen Wald gehend die Coburger Rast erreicht. Diese ist auf einem kleinen Grat gelegen ein wahrhaft idyllischer Platz.
Von hier aus geht es an das steilste Stück des Hohen Gangs, welches auch gut mit Drahtseilen versichert ist. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind dennoch obligatorisch. Obgleich der Weg meist ohne Helm begangen wird, sollte man darauf achten, keine Steine oder Gegenstände nach unten zu befördern, da der Weg einige Male seine eigene Fallinie quert. Schnell sind die schwierigsten Stellen vorbei und man gelangt über das Coburger Rost, eine zur Wegbefestigung angebrachte Gitterplatte, immer weiter hinauf zum finalen Serpentinenhang des Hohen Gangs. Unter einer Felsplatte, welche den Hang begrenzt, quert man nach links hinaus und ist nach ein paar Kehren auch schon am Gatter der Seebenalm.
Weiter geht es mehr oder minder ebenerdig durch einen lichten Wald mit seinen Kontrasten von grauen Wänden vor grünen Wiesen zum Seebensee. An dessen Ufer gelangt man nun über eine Forststraße zum sogenannten Hüttenhang - ein Maßstab für sich. Über zwei sehr lange Serpentinen erreicht ein sportlicher Wanderer in ca. 40 Minuten die Hütte.
Nach einer ausgiebigen Rast folgt man der Beschilderung in Richtung Biberwierer Scharte. Sanft ansteigend erreicht man diese durch ein mit felsen gespicktes Latschenfeld. Eine beeindruckende Szenerie bietet sich dem Wanderer mit dem Blick auf den 1000m tiefer liegenden Talkessel. Der Weg hinab lässt sich in zwei Teile aufgliedern: der erste ist etwas abschüssiger und bei starkem Regen keine Freude. Der zweite, welchen man nach einer Querung nach Norden erreicht, ist hingegen eine relativ gesehen flache Serpentine über welche man nun unproblematisch nach unten gelangt bis man sich an einem Abzweig rechts hält. Immer geradeaus verläuft der Weg später parallel zum alten Lorenweg des einstigen Erzabbaus an der Westflanke des Wamperten Schrofens. Eindrucksvoll die schnurgerade forststraßenbreite Anlage. Nun weniger steil erreicht man dann eine Futterstelle, bei welcher man dann rechts auf der nun kommenden Forstraße in Richtung Ehrwald abbiegt.
Dieser folgt man nun sanft abfallend bis man einen Lärchenwald erreicht. Am Ende einer Lichtung biegen wir nach rechts in den Wald ein, welchen wir bis zu einem Gatter durchqueren, hinter dem es nach rechts hinunter zum Gaisbach geht. Nach der Brücke biegen wir nach rechts ab, um kurz darauf wieder nach rechts über eine Brücke auf ein Haus zu abzubiegen, an welchem man abermals rechts vorbeiläuft. Auf einem schottrigen Weg erreicht man, ein paar Lichtungen durchquerend, nach einer guten halben Stunde auch wieder die Talstation der Ehrwalder Almbahn.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug über Garmisch direkt nach Ehrwald. Dort entweder direkt vom Bahnhof starten oder mit dem Bus zur Talstation der Ehrwalder Almbahn.
Parken
Kostenloser Großparkplatz an der Talstation der Ehrwalder Almbahn.
Weitere Informationen
Sicherheitshinweise
Der Hohe Gang kann bei Nässe heikel sein. So ist die Biberwierer Scharte bei Regen auch keine große Freude, weil im oberen Teil dann recht rutschig.
Bitte im Frühjahr die aktuellen Verhältnisse beachten - bei viel Restschnee und ohne entsprechende hochalpine Erfahrung sind Hoher Gang und Biberwierer Scharte recht heikel.