Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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6663 hm |
Abstieg
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7372 hm |
Tiefster Punkt |
Breitlahnhütte 1071 m |
Höchster Punkt |
Greifenberg 2618 m |
Dauer
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40:00 h |
Strecke
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87,5 km |
Schladminger-Tauern Höhenweg | 7-Tages-Tour
Quelle: Erlebnisregion Schladming-Dachstein, Autor: Gerhard Pilz
Die Tour
Der Schladminger-Tauern-Höhenweg ist ein Abschnitt des Zentralalpenhöhenweges 02, der den gesamten Alpenraum durchquert.
Entlang des Schladminger-Tauern-Höhenweges wanderst Du vorbei an verfallenen Hütten bzw. Grundmauern von Knappenunterkünften, die von der historischen Bergbau-Vergangenheit rund um Schladming zeugen. Unberührte Wildbäche mit tosenden Wasserfällen und vielen kleinen Zuläufen aus den Quellgebieten der Tauern-Wasserlandschaft machen den Reiz dieser Wanderung aus.
Diese Mehrtagestour ist für Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Für Familien mit jüngeren Kindern (8 bis 14 Jahre) empfehlen wir das Package
Autorentipp
Der Schladminger Tauern Höhenweg ist eine Mehrtages-Wanderung für die man jedenfalls - und auf allen Etappen - Erfahrung im alpinen Gelände benötigt und die dementsprechende Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Es sind im Schnitt jeden Tag etwa 1.000 Höhenmeter (bergauf und bergab) zu überwinden, mit jeweils mehreren Stunden Gehzeit! Diese Mehrtagestour ist für Jugendliche ab 15 Jahren geeignet.
Obwohl keine Ausrüstung wie zB Steigeisen, Seile oder Klettersteigsets notwendig ist, führt die Wanderung entlang alpiner Steige (auf kurzen Abschnitten mit Seilversicherungen) in oft steilem und abschüssigem Gelände.
Der Tourismusverband Schladming bietet ein 1-wöchiges Package mit der kürzeren, 5-tägigen Tour mit 4 Hüttenübernachtungen an. Alle Infos dazu unter: www.schladming-dachstein.at/schladminger-tauern-hoehenweg
Der Blog-Artikel von Moon & Honey Travel gibt einen schönen Überblick über die 5-Tages-Tour (englisch).
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Wanderportal Hochwurzen
Ziel
St. Nikolai, Sölktal
Weg
1. Etappe - 6 bis 7 Stunden | Hochwurzenhöhenweg zum Giglachsee
Ausgangspunkt Hochwurzenhütte (erreichbar mit der Gipfelbahn Hochwurzen oder über den Wanderweg Nr. 60 ab Rohrmoos). Von der Hochwurzen führt der Steig schon nach wenigen Minuten über den schön angelegten Weg auf den lang gezogenen Grasrücken des Rossfeldes hinauf. Von diesem leicht erreichbaren Aussichtsberg gelangt man in südlicher Richtung absteigend in die Senke des Latterfußsattels mit Wegweiser für mehrere Abzweigungen.
Den weiteren Wegverlauf bildet der aus dem Obertal kommende Weg Nr. 773, der nun aus dem Sattel durch einen mit vielen Zirben durchsetzten Kampfzonenwald auf den beliebten Aussichtsgipfel der Guschen (1.983 m) hinaufführt. Vom Gipfelkreuz der Guschen führt der Weg zunächst über den Schneidergipfel und über die Westflanken des Hochfeldes und der markanten Erhebung des Schiedecks (2.339 m).
Der Klammsee und der Brettersee, sowie die mit ihrer Ostwand zugeneigte Kammspitze mit den kühn geformten Kammzähnen sind das Kernstück dieses großartigen Weges. Den Schluss bilden viele kleine Serpentinen, die sich über einen Steilhang zur Ignaz-Mattis-Hütte und der Giglachseehütte an den Giglachseen hinab schlängeln.
- Variante 1: Mit dem Linienbus ab Schladming und Rohrmoos zur Ursprungalm (bzw. mit Privat-PKW ab Pichl oder Schladming). Von der Ursprungalm in ca. 1 Stunde zur Giglachseehütte bzw. 1 1/4 Stunden zur Ignaz-Mattis-Hütte (Alpenvereinshütte).
- Variante 2: Von der Ursprungalm auf den so genannten Kranz . Abstieg über das Brotrinnl zur Oberhütte. Von der Oberhütte Weg Nr. 702 zur Akarscharte (2.315 m). Möglichkeit zur Gipfelbesteigung der Steirischen oder Lungauer Kalkspitze (ab Akarscharte ca. 1/2 Stunde). In der Folge Abstieg über Znachsattel zur Giglachseehütte oder Ignaz-Mattis-Hütte.
2. Etappe - 4 Stunden Von den Giglachseen zur Keinprechthütte
- Variante 1 : über die Rotmandlspitze: Ausgehend von der Giglachseehütte oder der Ignaz-Mattis-Hütte führt nun der Weg Nr. 702 zum östlichen Ende der Giglachseen. Von hier verläuft der Steig mäßig steigend ins äußere Knappenkar und in weiterer Folge teilweise recht stark steigend zur Rotmandlspitze (2.453 m). Von dort aus geht es weiter zur Kruckeckscharte (2.303 m). Von hier verläuft nun der Steig in großen Serpentinen abwärts, bis wir wiederum die wunderschön gelegene Keinprechthütte in 1.872m Seehöhe erreichen.
- Variante 2 : vorbei beim Duisitzkarsee: Von der Ignaz-Mattis-Hütte oder Giglachseehütte über den Murspitzsattel am Weg Nr. 775 zum Duisitzkarsee (1.648 m) mit den bekannten Hütten Duisitzkarhütte und Fahrlechhütte.
3. Etappe - 6 bis 9 Stunden Keinprecht-Hütte - Gollinghütte (lange Etappe)
Von der Keinprechthütte ausgehend folgen wir dem Weg Nr. 702 durch ein großes Kar bis wir eine Weggabelung erreichen. Entlang der Zirbenböden zur Trockenbrotscharte (2.237 m). Zwei Wegvarianten bieten sich an: Entweder der Höhenweg 702A - von der Landawirtseehütte ausgehend oder über den Normalweg bis zum Inneren Göriachwinkel. Von hier geht der Steig zur Gollingscharte (2.326 m). Ab der Gollingscharte besteht die Möglichkeit, den Gipfel des Hochgolling (2.863 m) zu erklimmen. Für die Gipfelbesteigung sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit sowie alpine Erfahrung erforderlich. Von der Gollingscharte über ein Eis- oder Geröllfeld abwärts in den Gollingwinkel. In einer Viertelstunde erreichen Sie über den Götterplatz die Gollinghütte.
4. Etappe - 6 bis 8 Stunden Gollinghütte - Klafferkessel - Preintalerhütte
Unmittelbar nach der Gollinghütte wird der Steinriesenbach überquert. In vielen Serpentinen führt nun der Weg Nr. 702 auf den Greifenberg . Auf ca. 2.450 m Höhe eröffnet sich ein Blickfeld nach allen Seiten. Vor uns liegt der Greifenbergsee und das Gipfelkreuz des Greifenberges (2.618 m). Vom Gipfel aus hat man den Besten Blick in die Klafferkessel.
Ein steiler alpiner Steig führt abwärts zur oberen Klafferscharte. Über Schnee- bzw. Geröllfelder weiter abwärts zum eigentlichen Herzstück, der Klafferkessel. Vorbei an unzähligen Seen und Lacken bis zur unteren Klafferscharte. Nun führt ein Steig in großen Schleifen abwärts zum äußeren Lämmerkar. Nach der Überquerung des Waldhornbaches erreichen wir die Preintalerhütte und die Waldhornalm.
5. Etappe - 7 bis 9 Stunden Preintalerhütte - Putzentalalm
Kurz nach der Preintalerhütte wird der Sonntagskarbach überquert. Danach folgt eine Weggabelung von wo der Weg Nr. 702 rechts abzweigt und sich in steilen Serpentinen aufwärts durchs Trattenkar windet. Der Weg Nr. 702 wendet sich nach rechts zur Trattenscharte , wo mit 2.408 m der höchste Punkt der Tour erreicht wird. Ein kurzer Abstieg leitet zu einem kleinen Seenlabyrinth, dem Klafferkessel nicht unähnlich. Entlang der Südost-Flanken des Scharecks und oberhalb der Stummer Almen, bis wir Karlkirchen, einen kleinen Felsendom, erreichen. Weiter zur Lassacheralm und von dort entweder den Wandersteig entlang oder der Forststraße folgend durch einen Hochwald, bis die Breitlahnhütte erreicht ist. Da auf dieser keine Übernachtung mehr möglich ist, folgt man dem Weg #786 taleinwärts am Schwarzensee vorbei bis zur Putzentalalm. Für die Etappe von der Preintalerhütte zur Putzentalalm gibt es auch alternative Wegmöglichkeiten: über den Weg 784 und die Rettingscharte zum Schwarzsee und zur Putzentalalm, oder über den Weg 777 und 793 via Waldhorntörl und Kaiserscharte zur Putzentalalm.
6. Etappe - 6 bis 8 Stunden Putzentalalm - Hubenbauertörl - Rudolf-Schober-Hütte
Von der Putzentalalm folgst Du dem Weg #786 wieder talauswärts am Schwarzensee vorbei und zweigst dann im Bereich der Grafenalm rechts ab, zurück auf den Schladminger Tauern Höhenweg #702. Dieser führt über die vordere und innere Neualm zum Rantentörl (2.166 m) und in weiterer Folge zum Hubenbauertörl. Wenn Sie nach der inneren Neualm den Weg Nr. 793 wählen, gelangen Sie direkt auf den Gipfel des Predigtstuhls (2.643 m). Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind jedoch erforderlich. Nach kurzem Abstieg treffen Sie wieder auf den Weg Nr. 702 zum Hubenbauertörl. Nach mehreren Stunden Wanderung mit Auf und Ab und wunderschöner Landschaft erreichen Sie die Rudolf-Schober-Hütte (1.667 m). Alternativ besteht ab Putzentalalm auch die Möglichkeit über den Weg #786 zum Preber Törl und über die Gamskarspitze zum Rantentörl zu gelangen.
7. Etappe - 5 bis 8 Stunden Rudolf-Schober-Hütte - Hohensee - St. Nikolai im Sölktal
Von der Rudolf-Schober-Hütte folgen Sie wieder dem Weg Nr. 702 zur Schimpelscharte. Wenn Sie Lust auf einen Gipfelsieg verspüren, bietet sich die Ersteigung des Süßleitecks (2.507 m) an. Auf Höhe des Schimpelsees zweigt ein schwach ausgeprägtes Steiglein rechts ab und führt steil ansteigend zu einer kleinen Scharte. Jenseits der Scharte wird ein kurzes Stück über Seilsicherungen abgestiegen - über die nun anschließende Steilflanke gelangt man über einige Kehren zum Gipfel. Bergerfahrung und Trittsicherheit unbedingt erforderlich! Weiter geht nun der Wanderweg über Breitenbachsee und Schimpelrücken zum Hohensee und Hohenseealm. Ab dem sogenannten Kreuzsteg führt der Weg als Wasserschaupfad entlang des Bräualmbaches nach St. Nikolai im Sölktal (Gasthof Gamsjäger).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Schladming mit dem Bus der Planai-Hochwurzen Bahnen bis zur Talstation der Gipfelbahn Hochwurzen. Alternativ mit dem Bus weiter bis zur Ursprungalm.
- Busse der Planai-Hochwurzen-Bahnen: www.planaibus.at
Mit dem Sölktaler Tälerbus zurück nach Stein an der Enns und von dort mit der Bahn oder dem Postbus zurück nach Schladming.
Anfahrt
Von Schladming über die L722 Rohrmoosstraße Richtung Rohrmoos, beim Kreisverkehr geradeaus weiter bis zur Talstation der Gipfelbahn Hochwurzen.
Parken
Am Parkplatz der Talstation Gipfelbahn Hochwurzen.
Weitere Informationen
Tourismusinformation: www.schladming.com
Infos über Busverbindungen: www.planaibus.at
Infos zu Gondelbetriebszeiten: www.planai.at
Reservierungsportal:
Preintalerhütte: https://preintaler.at/agp/index.php/unsere-huetten/preintalerhuette
Gollinghütte: https://preintaler.at/agp/index.php/unsere-huetten/gollinghuette
360°-Bilder
Einen Überblick über die Tour kannst Du Dir mit Hilfe unserer 360°-Bilder verschaffen:
- Hochwurzen, Rossfeld & Guschen: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=305
- Hochfeld und Schiedeck: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=306
- Blick übers Giglachkar: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=307
- Giglachseen und Kalkspitzen: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=308
- Unterer Giglachsee und Vetternkar: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=309
- Über die Rotmandlspitze: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=310
- Blick ins Neualmkar: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=312
- Auf der Trockenbrotscharte: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=313
- Die Landawirseen: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=314
- Blick in den Klafferkessel: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=315
- Blick in die Lämmerkare: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=316
- Abstieg von der Preintalerhütte: https://vonoben.schladming-dachstein.at/sommer/index.php?S=317
Ausrüstung
Ein guter Rucksack ist hilfreich und bei Routen im alpinen Gelände gehören Haube, Handschuhe, eine gute Jacke und Hose zur Grundausstattung. Gute, wasserfeste Schuhe, Sonnenbrille, Sonnenschutz und ausreichend Getränke sind wesentlich. Taschenlampe, Kartenmaterial, Messer und eine kleine Erste Hilfe Box gehören ebenfalls dazu.
Für die Übernachtungen Hüttenschlafsack nicht vergessen.
Hier findest Du Tipps für die richtige Wahl der Wanderschuhe.
Sicherheitshinweise
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung sind ein Muss.
Wetterumstürze, rascher Temperaturabfall, Gewitter, Wind, Nebel und Schneefelder sind objektive Gefahren und erfordern das richtige Verhalten unterwegs. Hüttenwirte sind erfahrene Bergkenner, sie können gute Tipps zum Wetter und zum Wegverlauf geben. Mangelnde Ausrüstung, Selbstüberschätzung, Leichtsinn, schlechte Kondition und eine falsche Einschätzung können zu kritischen Situationen führen. Bei Gewitter: Gipfel, Kammlagen und Seilsicherungen unbedingt meiden.
GPS-Daten und Orientierungshilfen
Verfügbare GPS-Daten sind – wie auch Wanderkarten – nur eine Orientierungshilfe, da diese nie ein genaues Abbild oder den Detailreichtum eines Weges in der Wirklichkeit darstellen können. Gerade bei Gefahrenstellen muss deshalb am Ende immer anhand der Gegebenheiten vor Ort entschieden werden, ob und wie der weitere Wegverlauf aussieht.
Im Notfall bitte folgende Notrufe wählen:
- 140 - für alpine Notfälle - österreichweit
- 112 - Euro Notruf GSM Notrufservice