Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1314 hm |
Abstieg
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728 hm |
Tiefster Punkt | 737 m |
Höchster Punkt | 1764 m |
Dauer
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6:45 h |
Strecke
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19,1 km |
Salzkammergut BergeSeen Trail Etappe 07: Hintersee - Postalm
Quelle: Salzkammergut - BergeSeen, Autor: Wolfgang Heitzmann/Kompass Verlag
Die Tour
Nach der einleitenden Talwanderung folgt die Überschreitung der Osterhorngruppe auf Almstraßen und markierten, aber stellenweise steilen und steinigen Bergpfaden, die da und dort Trittsicherheit erfordern.
Die 9. Etappe des Salzkammergut BergeSeen Trails führt durch die Osterhorngruppe, einen besonders interessanten Bereich der Salzburger Kalkvoralpen. Ihre höchsten Gipfel – Egelseehörndl (1.782 m), Gennerhorn (1.735 m), Hoher Zinken (1.764 m) und das Osterhorn (1.746 m) – tragen ihre „zackigen“ Namen ganz zu Recht: Die Kalkschichten, die sie aufbauen, fallen durch ihre markante, fast waagrechte Bankung auf. Mittendrin schuf die Erosion gewaltige Felskessel, die an überdimensionierte Zirkusarenen erinnern. Zwischen den Bergen breiten sich aber auch weite Almwiesen aus, die der Gebirgsgruppe eine sehr freundliche Note verleihen. Die 42 km2 große Postalm an ihrem Nordostrand zählt überhaupt zu den ausgedehntesten Hochweiden der Alpen. Dieses rund 1.300 m hoch gelegene Almparadies ist das Ziel der heutigen Wegstrecke.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Hintersee
Ziel
Postalm - Strobl
Weg
Von der Kirche in Hintersee gehen Sie kurz taleinwärts und über die Ladenbachbrücke. Sogleich links abbiegen zur Taugl, dann rechts entlang des Baches, bei der nächsten Brücke über das Gewässer und rechts haltend zum Forsthaus. Von dort auf einem schönen Wanderweg über Unterzagl wieder zur Straße, die dann links bis zum Ortsteil Lämmerbach (801 m) und zum Parkplatz beim Beginn der Mautstraße zur Genneralm führt. 1:00 h
Vom dortigen Parkplatz wandern Sie auf der geschotterten Mautstraße zur Genneralm hinauf – einige ihrer Kehren lassen sich auf einem Pfad abkürzen. Wo sich der Wald zwischen dem Gennerhorn und der Felskuppe des Holzecks schließlich lichtet und Almwiesen Platz macht, erreichen Sie rechts die Hinter- und die Reithütte sowie links die Poschn’hütte auf der Genneralm (1.295 m). 1:30 h
Nun geht’s auf der Almstraße Richtung „Hoher Zinken, Pitscherberg, Postalm“ (Nr. 840) südlich unter dem Holzeck vorbei und kurz in einen Sattel hinab. Dort beginnt der anfangs recht steinige Pfad auf den Hohen Zinken, der zunächst durch steile Waldhänge ansteigt. Zuletzt erreichen Sie über einen Wiesenhang das Gipfelkreuz auf der überraschend großen Kuppe des Hohen Zinkens (1.764 m). Grandiose Aussicht zu den benachbarten Gipfeln der Osterhorngruppe. Weiters im Panorama: Schafberg, Schober, Berchtesgadener Alpen (Hoher Göll, Untersberg), Tennengebirge, Gosaukamm und Dachstein (Gosaugletscher), Gamsfeld, Retten- und Bergwerkskogel. Tiefblick zum Hintersee und – nach ein paar Schritten weiter nach Osten – auch nach St. Wolfgang. 2:00 h
Vom östlichen Rand der Gipfelkuppe führt der Pfad über einen Grashang und zwischen Latschen in den breiten Osterhornsattel (1.707 m) hinab. Von dort lohnt sich der 10-Minuten-Abstecher links auf das benachbarte Osterhorn (1.746 m), den aussichtsreichen „Namenspatron“ der Gebirgsgruppe. Der Steig Nr. 840 Richtung „Pitscherberg, Postalm“ zieht dagegen rechts auf einen Almboden (1.490 m) hinunter. Durch lichten Baumbestand weiter und – bei einer Abzweigung links auf der markierten Route bleibend – durch die stellenweise sehr steile, oben jedoch etwas bewaldete Südwestflanke des Pitscherbergs (1.720 m) empor. Das Gipfelkreuz steht einige Schritte links oberhalb des Pfades.
Der Abstieg erfolgt auf dem nun besser ausgetretenen Pfad über den steilen Südosthang (Jägerstand) zu einem kleinen Plateau mit einigen Dolinentrichtern und urigen Lärchen, wo Sie eine Forststraße queren. Unterhalb davon erreichen Sie die bewirtschaftete Pitscherbergalm (1.449 m). Kurz auf der Forststraße weiter und dann links durch den Wald zur weiten Wiese der Labenbergalm hinab. Geradeaus ist ein kurzer Abstecher zur bewirtschafteten Lienbachhütte (1.431 m) am Fuß des Labenberges (1.642 m) möglich. Der Salzkammergut Trail führt dagegen mit der Nr. 840 links über einen 2 km langen, teils freien und teils bewaldeten Rücken zur Postalm (1.346 m) hinüber. 3:00 h
An ihrem westlichen Rand empfängt sie die gemütliche, aus Holz erbaute Huberhütte. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten erreichen Sie, wenn Sie zum 800 m entfernten Parkplatz 3 und von dort rechts – vorbei an der Strobler Hütte – zur Postalm-Mautstraße gehen (Almgasthaus Zur Blonden Hütte, Welser Hütte, Li-enbachhof). Links vom Parkplatz 3 abzweigend erreichen Sie die Schafbergblick-, die Wiesler- und die Erlbachhütte (jeweils ca. 30 Minuten).
Weitere Informationen
Mit freundlicher Zurverfügungstellung des Textes durch den KOMPASS-Verlag und Wolfgang Heitzmann.
Weitere Informationen unter trail.salzkammergut.at
Ausrüstung
Für alle Etappen benötigen Sie Wander- bzw. Bergschuhe mit Profilgummisohle sowie wind- und regendichte Kleidung.
Reservewäsche zum Wechseln und eine kleine Notfallapotheke sollten ebenfalls im Rucksack sein. Wieviel Proviant Sie einpacken – das richtet sich nach der Anzahl an Einkehrmöglichkeiten. Auf jeden Fall sollten Sie genug zu Trinken mitnehmen. Teleskopstöcke sind vor allem beim Bergabgehen hilfreich.
Sicherheitshinweise
- Im alpinen Gelände ist auf die Gefahr durch Steinschlag zu achten.
- Bis in den Frühsommer hinein können Sie dort auf steile Schneefelder oder Firnrinnen stoßen – speziell bei Vereisung besteht dann akute Absturz- und damit Lebensgefahr!
- Durch Unwetterschäden, Forstarbeit oder Baumaßnahmen können einzelne Wegabschnitte zeitweise nur erschwert oder gar nicht passierbar sein.
- Kühe auf der Alm sind oft neugierig. Durch die Mutterkuhhaltung entwickeln sie einen ausgeprägten Trieb, ihre Kälber zu schützen. Bewegen Sie sich auf Kuhweiden also ruhig, halten Sie mindestens 20 m Distanz zu den Tieren und streicheln Sie keinesfalls Kälber! Bei Drohgebärden (Scharren, Stampfen) langsam rückwärts weggehen (nicht den Rücken zuwenden). Hunde an die Leine, sie dürfen Kühe nicht verbellen oder gar jagen. Bei einem Angriff muss man sie unbedingt von der Leine lassen.