Rundwanderung im Rofan

Quelle: DAV Sektion Augsburg, Autor: Thomas John

Aufstieg zur Erfurter Hütte
Aufstieg zur Erfurter Hütte
Aufstieg zum Hochiss, links im Hintergrund
Blick vom Hochiss nach Osten
Blick vom Hochiss nach Süden
Blick nach Westen: Gewitterstimmung im Karwendel
Erfurter Hütte
Rotspitze und Dalfazer Wände im Westen der Erfurter Hütte
Frühlingsenzian
Wegweiser
Anstieg von der Scherbensteinalm unterhalb des Sonnwendjochs
Blick ins Inntal
Alpenrosen
Bayreuther Hütte
Bushaltestelle an der Kanzelkehre

Die Tour

Dreitägige Rundwanderung im Rofangebirge mit zwei Hüttenübernachtungen, die vor allem im Frühsommer durch Landschaft und Vegetation beeindruckt.

1. Tag: Die Wanderung beginnt in Maurach am Parkplatz der Rofanseilbahn. Am ersten Tag steigt man hoch zur Erfurter Hütte und nach einer Brotzeit ist der Gipfel des Hochiss, der höchste Gipfels im Rofan, noch sehr lohnenswert. Wenn die Zeit am ersten Tag aufgrund der Anreise zu knapp wird, kann man auch die Seilbahn hoch zur meist gut besuchten Erfurter Hütte nehmen.

2. Tag: Der Weg führt deutlich einsamer im häufigen Auf und Ab um das Vordere Sonnwendjoch herum hinüber zur Bayreuther Hütte, immer wieder mit schönen Tiefblicken steil hinunter ins Inntal. Die Tour lässt sich ausbauen, indem man auf einem etwas anderen Weg geht und dabei Rofanspitze, Sagzahn und Vorderes Sonnwendjoch überschreitet. Vor allem der Nordanstieg hoch zum Sagzahn erfordert leichte Kletterei, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

3. Tag: Von der Bayreuther Hütte aus steigt man meist querend in Richtung Kanzelkehre ab, einer 180 Grad Kehre auf der Passstraße, die vom Inntal hochzieht. An der Kanzelkehre ist eine Bushaltestelle und die Rückfahrt nach Maurach ist kurz. Alternativ kann man den Weg auch zurückwandern, teils jedoch auf der ziemlich dicht befahrenen Straße.

Autorentipp

Es ist sehr sinnvoll, die Übernachtung auf den Hütten vorzubuchen, speziell auf der Erfurter Hütte.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
2210 hm
Abstieg
2330 hm
Tiefster Punkt oberhalb von Astenberg
790 m
Höchster Punkt Hochiss
2299 m
Dauer
12:30 h
Strecke
22,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz bei der Rofanseilbahn in Maurach

Ziel

Parkplatz bei der Rofanseilbahn in Maurach

Weg

1. Tag, Aufstieg: Parkplatz in Maurach - Erfurter Hütte

Aufstieg 880 hm, Abstieg 0 hm, Strecke 4,2 km, Zeit 2:45 h

Am obersten Ende des Parkplatzes beginnt der Steig hinauf zur Erfurter Hütte. Der wenig empfehlenswerte Fahrweg wird nach wenigen Minuten gequert. Dann geht es nah an einem kleinen Bach entlang weiter hoch, bis der Fahrweg ein zweites Mal gequert wird. Rechts des Sesselliftes steigt man weiter in einem breiten Tal, erst in lichtem Gelände, dann durch Wald, bis die Hütte erreicht ist.

1. Tag, Gipfelbesteigung: Erfurter Hütte - Hochiss - Erfurter Hütte

Aufstieg 535 hm, Abstieg 535 hm, Strecke 6,0 km, Zeit 3:00 h

Hinter der Hütte beginnt ein Weg, an Jagdhütte und Mauritzalm vorbei, der an der rechten Flanke des breiten, dem Hochiss vorgelagerten Kessels hoch zieht. Bei der Querung der steilen Abhänge unterhalb des  Spirljochs ist erhöhte Aufmerksamkeit wichtig. Klettersteiggeher lösen hier oft lose Steine aus. Der Weg quert nun westwärts unterhalb des Gipfels und steigt hoch zum Sattel zwischen dem etwas niedrigeren Streichkopf und dem Hochiss. Der Abstieg entspricht dem Aufstieg.

2. Tag, Übergang: Erfurter Hütte - Krahnsattel - Scherbensteinalm - Bayreuther Hütte

Aufstieg 550 hm, Abstieg 790 hm, Strecke 7,5 km, Zeit 3:45 h

Hinter der Hütte startet bei der Mauritzalm der E4. Diesem folgt man bis zu einer Weggabelung auf Höhe 1.935 hm. Dort geht man keine 50 m auf dem rechten Weg, um gleich darauf wieder einem links abgehenden Pfad zu folgen. Bei der nächsten Weggabelung hält man sich wieder rechts bis eine Kreuzung erreicht wird.  Ab hier steigt man auf dem östlicheren rechten Weg leicht abwärts zum Krahnsattel und weiter, die Hänge nach Osten querend, hinunter zur Scherbensteinalm. Auf dem Fahrweg, der zur Alm führt, wandert man etwa 200 m, um links in einen Pfad abzubiegen, der in mehreren weitgeschwungenen Kurven in zum Teil steilem Wiesengelände unterhalb des Vorderen Sonnwendjochs ostwärts zieht. Dem vom Sonnwendjoch kommenden Weg folgt man anschließend bis zur Bayreuther Hütte.

3. Tag, Abstieg: Bayreuther Hütte - Kanzelkehre

Aufstieg 460 hm, Abstieg 1165 hm, Strecke 7,5 km, Zeit 4:00 h

Direkt bei der Hütte beginnt der Abstieg auf einem Wiesenpfad, der kurz darauf in den lichten Wald und dann nach Westen querend bis zu einer Jagdhütte führt.  Kurz davor, bei Höhe 1.600 hm, beginnt der südwärtige Steilabstieg im Wald hinunter zur Seitensteinalm. Nach einer Querung von ca. 500 m westwärts folgt man an einer Weggabelung dem südlichen Pfad, der hinunter zum Fahrweg führt. Auf dem Fahrweg geht es weiter bis kurz oberhalb des Astenbergs, Höhe 780 hm. Der rechts abgehende Pfad führt dann zur Kanzelkehre.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Anreise von Deutschland aus bis Maurach Rofanseilbahn, Österreich:

http://reiseauskunft.bahn.de/bin/query.exe/d

Der Busfahrplan von Jenbach nach Maurach:

http://www.zillertalbahn.at/page.cfm?vpath=fahrplan/buslinie8332

http://efa.vvt.at/vvtadr/TTB/D_00007f71_TP.pdf

Anfahrt

Von Deutschland aus erfolgt die Anfahrt über Bad Tölz oder den Tegernsee. Man folgt im ersten Fall der B13 bis zum Sylvenstein-Stausee, biegt nach links ab auf die B307, die vom Tegernsee kommt. An der Landesgrenze zu Österreich beginnt die B181. Über Achenkirch, am Ostufer des Achensees vorbei erreicht man Maurach.

In Österreich fährt man aus dem Inntal von Jenbach aus die B181 hoch bis Maurach.

Parken

Parkplatz bei der Rofanseilbahn in Maurach

Weitere Informationen

Ausrüstung

Dem Wetter angemessene Sommerausrüstung, feste, knöchelhohe Bergstiefel, Wanderstecken, Biwaksack, Getränk, Brotzeit, Sonnenbrille.

Sicherheitshinweise

Speziell die Wege am zweiten Tag führen durch zum Teil steiles Wiesengelände, das bei Regen unangenehm werden kann. Generell ist das Rofangebirge reichlich exponiert, was bei Gewitterneigung durch eine entsprechende Zeitplanung zu berücksichtigen ist.

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