Pflerscher Tribulaun (3.097 m) - formschöner Berg hoch übern Pflerschertal

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Eduard Gruber

Parkplatz am Ausgangspunkt
Früher Start ist bei dieser Tour notwendig
Über bequemen Steig bis zur Querung des Pflerscher Höhenweges
Tribulaun Südwand mit Einstiegsrinne
Das Felskar oberhalb der Einstiegsrinne
Die schluchtartige Rinne.
Ausgesetzte Querungen im Felsriegel
Am Sandesjoch
Am Grat hinauf zu den Felstürmen
Gehgelände mit viel Schutt und Geröll
Das erste Fixseil über den Überhang
Danach zwei Sellängen gerade hinauf
Dann kurz unterhalb des Gipfels noch über eun kleingriffiges Wändchen
Tiefblick zur Tribulaunhütte
Großartiges Panorama
Im Abstieg wird abgeseilt

Die Tour

Ausgesetzt und über sehr brüchigem Fels zu einem großartigen , alpinen Gipfel.

Wer auf der Brennerautobahn in Richtung Norden fährt, und auf Höhe von Gossensaß kurz vor dem Brennerpass, den Blick nach links, ins Pflerschertal wendet, dem wird unweigerlich die markante Berggestallt des Pflerscher Tribulauns ins Auge fallen. So mancher Kletterer unter den Betrachtern wird in Anblick dieses formschönen Berges sicherlich schon den Wunsch verspürt haben,  einmal auf dessen Gipfel zu stehen. Zwar ist die Besteigung klettertechnisch nicht besonders schwierig, (max III Grad) doch sollten sich auf Grund der Brüchigkeit, der Länge und die trotz vieler Steinmänner nicht immer leichte Wegfindung, nur routinierte und erfahrene Kletterer an dieses Unternehmen heranwagen. Eine großartige Rundsicht und die Befriedigung einen wirklich unnahbaren und einsamen Gipfel bestiegen zu haben, ist der Lohn, welcher auf den Besteiger wartet.

Autorentipp

Mit Nächtigung auf der Tribulaunhütte kann die Tour entsprechen erleichtert werden. Dann sollte aber auf alle Fälle vorgemerkt werden.

Info

Schwierigkeit
III
schwer
Aufstieg
1600 hm
Abstieg
1600 hm
Tiefster Punkt Parkplatz Ausgangspunkt
1452 m
Höchster Punkt Gipfel Pflerscher Tribulaun
3097 m
Dauer
11:00 h
Strecke
13,4 km

Details

Zustieg 2:00 h
Kletterlänge 3:00 h
Seillänge 1 x 60 m
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz auf der Zufahrtsstraße zur Ochsenhütte

Ziel

Parkplatz auf der Zufahrtsstraße zur Ochsenhütte

Weg

Vom Parkplatz auf dem mit NR 6 bzw 8 markierten Steig geht es steil hinauf bis zur Wegkreuzung mit dem Pflerscher Höhenweg, kurz vor der Tribulaunhütte. Jetzt recht ab und in nördlicher Richtung ziemlich gerade hinauf zum Fuße der Südwand, am Beginn einer markanten, schluchtartigen Rinne, welche von rechts unten nach links oben führt. Dieser Rinne am besten am Schluchtgrund bis zu deren Ende folgen und dann links über die Begrenzungswand zu einem schmalen und ausgesetzten Grat aussteigen. (Einige IIIer Stellen). Von hier geht’s auf Gehgelände durch das Geröllfeld, welches von unten schon gut einsehbar ist und am oberen Ende von einem Felsgürtel abgeschlossen ist. Dieser besteht aus vielen Bändern und Rinnen. Einige Steinmännchen zeigen den Weg durch dieses Bändersystem und nach ca. 100hm und einer recht luftigen Bandquerung erreicht man nach kurzem Gehgelände das Sandesjoch. Von hier folgt man dem Westgrat bis zu zwei Türmen, welch auf Steigspuren umgangen werden können. Leicht ansteigend zu einem Aufschwung am Grat und hier immer auf ausgesetzten Felsbändern in die Südwand, bis zu den Rinnensystemen queren. Hier trifft man auf ein ca. 8 m langes Fixseil, welches über einen Überhang nach oben leitet. Die Route folgt nun zwei Seillängen gerade und steil hinauf, (II – III) , dann rechtshalten in etwas flacher Gelände. Jetzt wieder links haltend geht’s über eine kleingriffiges, mit einem sehr mitgenommen aussehende Fixseil versehenen Wändchen hinauf und zuletzt durch einige Rinnen zu einer Scharte und nun in leichter Kletterei zum Gipfel. Dieser wird nach ca. 5-6 Std ab Parkplatz erreicht.

Abstieg: Der Abstieg folgt der Anstiegsroute über eine im oberen Teil eingerichtete ca. 30m Abseilpiste hinunter bis kurz oberhalb des Sandesjochs. Hier wieder durch den Felsgürtel und dem Kar hinab zur rinnenartigen Einstiegsschlucht, wo ein letztes Mal abgeseilt wird. Durch das Geröllkar weglos hinunter zum Steig und problemlos in ca. 5 Std zurück zum Parkplatz.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit öffendlichem Bus bis nach St. Anton im hintersten Pflerschertal. Vom Dorf zum Ausgangspunkt eine gute Stunde Mehraufwand.

Anfahrt

Bei Gossensaß, an der Brennerstaatsstrasse gelegen, ins Pflerschertal abbiegen und bist nach St.Anton in Innerpflersch. Kurz vor dem Dorf links über eine Brücke und auf der Zufahrtsstrasse der Steinhöfe weiter bis zur Brücke vor den Steinhöfen. Hier links ab und auf Forsstrasse bis zum Parkplatz..

Parken

Ausgewiesener und gebührenfreier Parkplatz.

Weitere Informationen

Weitere Details über diesen Berg gib es auf Wikipedia

Ausrüstung

Vollständige Kletterausrüstung. (Vielleicht sollten Hammer und Hacken für einen etwaigen (Not)Rückzug mit in dem Rucksack)

Sicherheitshinweise

Es handelt sich hierbei um eine sehr lange alpine Tour, welche vom Begeher absolute Trittsicherheit und Erfahrung im Umgang mit Schutt und brüchigem Gestein voraussetzt. Die Länge und der doch große zu überwindende Höhenunterschied, fordern ein gehöriges Maß an Kondition und Ausdauer.

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