Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria Attersee"

Geschichtlicher Rückblick:
Bereits im 6. Jahrhundert stand hier ein bayrisches Herzogsgut, das im Jahre 788 an die  Karolinger überging.  Mittelpunkt dieser ausgedehnten Besitztümer war `Atarhoven` = Attersee, das im Jahre 885 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Im Jahr 1007 gründete Kaiser Heinrich II. das Bistum Bamberg. Reiche Schenkungen gaben dem Bistum eine sichere wirtschaftliche Grundlage. Unter den 27 Schenkungsurkunden ist eine, die besagt: „Es mögen alle Christgläubigen wissen, dass wir den Ort Atarhov im Attergau, der unser Eigentum ist, mit allem was dazu gehört, mit seinen Ortschaften, Dörfern, Kirchen … zum bischöflichen Sitz Bamberg geschenkt haben …“
Die Bamberger Bischöfe bauten Atarhoven zu einer mächtigen mittelalterlichen Burganlage aus. Ab dem Ende des 13. Jahrhunderts wurde dieser Besitz mehrmals verpfändet, zuletzt an die mächtigen Schaunberger. 1793 erwarb der Habsburger Herzog Albrecht III. den gesamten Besitz im Attergau vom Bistum Bamberg. Diese Burganlage verfiel jedoch im 16. Jahrhundert; erhalten geblieben ist aber die heutige Kirche, die einst die Schlosskapelle zu Ehren der Himmelfahrt Mariens für die Burg Attersee war.
Zur Burggeschichte:
Das Kirchenschiff und das Presbytorium wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts als zweischiffige gotische Kirche erbaut. Von 1722-1728 wurde im Auftrag des Patronatsherren Franz Ferdinand Graf Khevenhüller vom Barockbaumeister Jakob Pawanger die Barockisierung des Innenraumes durchgeführt und die großen seitlichen Anbauten sowie der mächtige Kirchturm errichtet.
Hochaltar:
Der sehr schöne, spätbarocke Hochaltar stammt von Josef Mathias Götz aus Passau. Die Statuen St. Anna, der Mutter Mariens und St. Elisabeth, der Mutter Johannes des Täufers und die Kanzel sind von J.M. Götz (1728/39). Von den Gemälden ist nur das ehemalige Hochaltarbild signiert – F.X. Gürter 1787. Das linke Flügelbild zeigt den Hl. Josef, den Bräutigam Mariens und das rechte Flügelbild den Priester Zacharias, den Vater Johannes des Täufers.
Das Herzstück des Hochaltars über dem Tabernakel ist das Muttergottes-Gnadenbild in einem kostbaren Rokoko-Silberrahmen. Als im Jahre 1622 die Kirche St. Georgen i. A. geplündert wurde, nahm eine Frau das Marienbild und verwendete es als Verschlussbrett für den Hühnerstall. Als dieses Bild immer wieder umfiel, hieb die zornige Frau mit einer Axt lästernd auf dieses ein. Es zeigte sich an der Schlagstelle, am Hals der Gottesmutter und an der Stirn des Jesuskindes, ein blutroter Streifen, der bis zum heutigen Tag sichtbar ist. Das Bild wurde später vom St. Georgener Pfarrer in die Kirche nach Attersee übertragen, wo es auch heute noch besichtigt werden kann.

Kontakt

Kirchenstraße, 4864 Attersee am Attersee, Österreich
+43 7666 7856
pfarre.attersee@dioezese-linz.at
dioezese-linz.at/pfarren/attersee

Anreise

Auto:
Von Salzburg über die A1 - Ausfahrt St. Georgen im Attergau – links Richtung Attersee
Von Wien/Linz über die A1 - Ausfahrt St. Georgen im Attergau – links Richtung Attersee
Vom Westen - Bad Ischl - Weißenbachtal - Unterach – Nußdorf - Attersee

Bahn:
Aus Salzburg bzw. Linz/Wien kommend bis Vöcklamarkt, weiter mit der Atterseebahn bis Attersee

Flugzeug:
Von Salzburg über die A1 - Ausfahrt St. Georgen im Attergau – links Richtung Attersee
Von Wien/Linz über die A1 - Ausfahrt St. Georgen im Attergau – links Richtung Attersee

Rechtskontakt

Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria Attersee"
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AT-4864 Attersee am Attersee
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