Pavillon an der Seepromenade - Geschichte

Pavillon an der Seepromenade

Beschreibung

Entlang der insgesamt etwa 5 Kilometer langen Seepromenade von Bad Wiessee, wohl einer der schönsten am Tegernsee, liegen die beiden Schifffahrtsanlegestellen Abwinkl und Ortsmitte. Nachdem Bad Wiessee dank Adriaan Stoop 1922 Kurort geworden war und damit einhergehend ein beständiger Ausbau des Ortes stattfand, schuf man Jahr 1929 auch eine Seepromenade. Es war auch das Jahr, in dem der Betriebsdirektor des Jod-Schwefelbads André Driessen sein 25-jähriges Betriebsjubiläum feierte und Adriaan Stoop Ehrenmitglied des Roten Kreuzes in Tegernsee wurde.

Der Pavillon, der heute an dieser Stelle steht, hat eine lange Geschichte. Auch er stellt einen Erinnerungsort an das Jod-Schwefelbad der Niederländer dar. Als im August 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach und die Entwicklung des Jod-Bades damals stagnierte, entschloss man sich dann 1917 direkt neben das Jod-Schwefelbad eine halb offene hölzerne Wandelhalle zu bauen. In ihr sollten die Kurgäste bei schlechtem Wetter das Jod-Wasser, das langsam beim Spazierengehen getrunken werden musste, zu sich nehmen können.

Als Anfang der 1930er Jahre die Kurbehandlungen auf über 120.000 angestiegen waren, stellte man fest, dass die alte Holzhalle zu klein geworden war. Anlässlich des 1935 anstehenden Jubiläums entschied man sich wie bereits erwähnt für den Bau einer neuen Wandelhalle. Bevor diese 1934/35 von dem Architekten Bruno Biehler gebaut wurde, riss man die alte hölzerne Wandelhalle ab und verlegte sie hierher an die Seepromenade, wo die Überdachung noch bis in die 80er Jahre stand, dann aber abgerissen wurde. Übriggeblieben ist heute allein der früher in die Wandelhalle integrierte Pavillon. Noch heute steht er hier, renoviert und etwas verändert.

Kontakt

Seepromenade, 83707 Bad Wiessee, Deutschland

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