Obergurgler Hüttenrunde - Etappe 1: Obergurgl - Zwickauer Hütte

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Stefan Herbke

Hohe Mut: Blick auf Gaisberg- (links) und Rotmoostal (rechts)
Gemütliche Wanderung auf der Hohen Mut
Rotmoostal mit Wasserfallferner (re)
Steinmann kurz vor dem Rotmoosferner
Planferner, der Hintere Seelenkogel versteckt sich hinter Wolken
Ziel in Sicht: Die Zwickauer Hütte im Nebel
Zwickauer Hütte: Hüttenwirt Heinz Leitner beim Kochen
Zwickauer Hütte: Hüttenwirt Heinz Leitner beim Musizieren

Die Tour

Purer Genuss ist der Auftakt der Obergurgler Hüttenrunde. Wie auf einer Promenade wandert man über den grünen Rücken der Hohen Mut und genießt den Blick auf die großartige Kulisse. Und über dem Rotmoosferner ist bereits die Scharte zu sehen, die den Übergang zur Zwickauer Hütte und damit den Wechsel nach Südtirol ermöglicht.

Keine vier Stunden benötigt man für die erste Etappe, doch wer länger braucht, hat alles richtig gemacht. Es braucht einfach seine Zeit, um all die Blumen- und damit Farbenpracht am Wegesrand zu bewundern, im gerade erst von den Gletschern freigegebenen Schutt nach Kristallen zu suchen – oder sich am Bau eines Steinmanns zu versuchen. Und sich langsam der Herausforderung der Gurgler Hüttenrunde zu nähern, schließlich braucht man noch ausreichend Kraftreserven – für die nächsten Tage und den Hüttenabend auf der Zwickauer Hütte.

Der großartig auf einem Felsabsatz hoch über dem Pfelderstal thronende Stützpunkt wird seit fünf Jahren von Heinz Leitner bewirtschaftet. Ein Südtiroler Original, der hoch über dem Tal sein Paradies gefunden hat. Das spüren auch die Gäste, die hier bestens um- und versorgt werden. Nicht nur mit Schweinsbraten ("Den besten Braten von der Sau gibt‘s auf der Hütte von Zwickau"), sondern auch mit anderen Südtiroler Schmankerln und an guten Tagen auch mit Musik. Aber aufgepasst: Wenn Heinz nach der Küchenarbeit zur Gitarre greift und den Zwickauer Hüttenblues anstimmt, dann könnte es spät werden...

Autorentipp

Im Gletschervorfeld des Rotmoosferners nach Kristallen Ausschau halten.

Info

Schwierigkeit
45°
mittel
Aufstieg
550 hm
Abstieg
190 hm
Tiefster Punkt Mutsattel
2556 m
Höchster Punkt Rotmoosjoch
3055 m
Dauer
4:00 h
Strecke
6,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Obergurgl

Ziel

Zwickauer Hütte

Weg

Von Obergurgl (1910 m) mit der Gondelbahn auf die Hohe Mut (2640 m). Über den grünen Rücken mit Blick auf Gaisberg- und Rotmoostal erst einmal auf dem bequemen und deutlich zu sehenden Wanderweg leicht abwärts, dann wieder leicht bergauf, bis der Weg rechts ins Rotmoostal zieht. Mit Blick auf den imposanten Wasserfallferner und das Rotmoosjoch im Talschluss, dem Übergang zur Zwickauer Hütte, wandert man auf einer Art Aussichtspromenade mit nur geringem Höhengewinn zu den Schuttfeldern unter der markanten Seitenmoräne des Rotmoosferners. Kurz hinauf auf die Moräne und entlang des Kammes weiter, bis Steinmänner über Schutt zum Rotmoosferner leiten. Über die Eisreste kurz aufwärts und in einem Rechtsbogen unter dem vom Heuflerkogel herabziehenden Felskamm hindurch in das Firnbecken unter dem Rotmoosjoch. Erst flach, dann ab der Randkluft wenige Meter steil ins Rotmoosjoch (Schnee bzw. Eis, oben Fels). Auf der anderen Seite der Scharte problemloser Wechsel auf den Planferner und in einem großen Linksbogen zur bereits sichtbaren Zwickauer Hütte (2980 m).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof, dann Busverbindung nach Obergurgl.

Anfahrt

Durch das Inntal zur Autobahn-Ausfahrt Ötztal/Haiming und durch das Ötztal nach Obergurgl.

Parken

Parkmöglichkeit bei der Talstation der Festkoglbahn.

Weitere Informationen

http://13h.de/de/13-schutzhuetten/stettiner-huette/ 

Ausrüstung

Komplette Gletscherausrüstung, Steigeisen.

Sicherheitshinweise

Der Rotmoosferner schaut zwar harmlos aus, doch Spalten gibt es auch hier. Unter dem Rotmoosjoch evtl. Randkluft, darüber steiler Schnnee-/Eishang und Geröll. Mittlerweile wurde seitlich davon durch die Felsen ein gesicherter Steig angelegt, um das Rotmoosjoch zu erreichen.

WICHTIG: Die Beschreibung bezieht sich auf die Verhältnisse im Herbst 2014. Die letzten warmen Sommer führten jedoch zu Veränderungen im Hochgebirge, so dass man sich unbedingt vor Beginn der Tour über die aktuelle Siutuation informieren muss. Je nach Ausaperung der Gletscher kann es sogar sein, dass einzelne Abschnitte der Tour nur schwer oder gar nicht mehr begehbar sind.

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