Nordwaldkammweg Tour 5 Freistadt - Sandl

Quelle: Alpenverein Freistadt, Autor: Gerd Simon

Freistadt Linzertor
Braunberghütte im Winter
Freibier bei der Eröffnung Gaststube: Bgm. Brandstetter, Obmann Simon
Bouldere ins Stockbett auf der Braunberghütte
Braunberghütte aus der Luft
Gipfelkreuz
Touristeninfo Haus der Region Mühlviertler Kernland Freistadt Waaggasse
Wanderstein
Wanderstein Freistadt im Winter
Orientierungswanderer beim Wanderstein Freistadt mit OL-Posten
Smartphone-Kontrollpunkt Freistadt Schlossgraben
Marktgemeinde Sandl
Sternwarte Freiwald bei Sandl
Hinweisschild zum Flapsweg
Braunberg Hauptgipfel
Kunstwerk 25 Jahre Wackelstein von Gerhard Eilmsteiner
Nordwaldkammwegführer
Stiftungsberg, hinten Braunberg
Braunberghütte mit neuer Photovoltaik
Braunberghütte aufgenommen durch das Kunstwerk 20 Jahre Sektionszeitschrift Wackelstein
Feuerwehr Pürstling
Blick zur Rindlbergkapelle
Kapelle Stiftungsberg
Nordwaldkammweg im Winter bei Holzmühle

Die Tour

Der Nordwaldkammweg ist ein technisch leichter Wanderweg am Nordkamm des Mühlviertels, der markierte Wege in Deutschland, Österreich und Tschechien umfasst und rund 14 Tage Wandervergnügen bedeutet.

Die fünfte Tagestour führt von der mittelalterlichen Braustadt Freistadt, die neue Schnellstraße S10 querend, über die ÖAV-Braunberghütte in das Hinterglasmalereizentrum Sandl.

Der Nordwaldkammweg ist der älteste Weitwanderweg Österreichs. Mit seiner typischen blau-weißen Kammmarkierung ist er Nachfolger und Teil des Kammweges des Böhmerwaldbundes aus 1912, der damals in Rosenberg an der Moldau begann und entlang der tschechischen Grenze über das Erz- und Riesengebirge bis Polen führte.

2012 wurde der klassische Nordwaldkammweg vom Dreisesselberg in Bayern zum Nebelstein im Waldviertel um einen Rückweg, den Nordwaldkammweg II erweitert, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs das Grüne Band Europas nutzt.

Der fünfte Tag bringt wieder einen Anstieg auf 1.00m mit sich: wir genießen die Rast am Braunberg mit toller Aussicht in die Alpen, haben mit dem Braunberg-Ostgipfel auch einen Gipfel am Weg, sehen so manches alte Marterl ehe wir nach Sandl kommen, dass wegen seiner klaren Sicht mehrere Sternwarten aufweist.

Quartiere, Details zu den Verbindungswegen sowie zur Geschichte des Nordwaldkammweges und der Region sind im neuen Nordwaldkammwegführer zu finden, der online über den Verlag Pustet , im Buchhandel, bei den Tourismusverbänden des Mühl- und Waldviertels sowie bei einigen Quartieren am Weg zu kaufen ist.

Für die Begehung des Nordwaldkammweges besteht die Möglichkeit, Abzeichen zu erwerben. Dazu ist an den Kontrollstellen ein Stempel im Stempelbuch samt Bestätigung mit Datum und Unterschrift des Beherbergungsbetriebes oder Tourismusbüros vorgesehen. Wenn keine Möglichkeit für den Stempel mit Bestätigung besteht, kann auch ein Selfie gemacht werden (Datum einblenden). Wird die Begehung des Weges unterbrochen, ist die Kontrollstelle mit neuem Datum nochmals zu stempeln.

Kontrollstellen Klassischer Nordwaldkammweg Tour 5:

8. Freistadt: wahlweise Tourismusbüro Mühlviertler Alm - Kernland,  Waaggasse 6, Telefon: +43(0)7942-75700 oder Pension Hubertus oder Gasthof "Zum goldenen Hirschen", Böhmergasse 8 - 10, 4240 Freistadt,

9. Lasberg: AV Braunberghütte oder  im Winter in einem Gasthaus in St. Oswald oder Lasberg

10. Sandl: Gasthaus zum Toni oder Karlstift : Gasthof- Pension Zeiler, Telefon +43(0)2816-235

Autorentipp

Teilt die Etappe 5 und nächtigt auf der ÖAV-Braunberghütte, eine urige Hütte mit alpinem Charakter!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
761 hm
Abstieg
387 hm
Tiefster Punkt 549 m
Höchster Punkt 934 m
Dauer
7:45 h
Strecke
26,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Freistadt

Ziel

Sandl

Weg

Die Tagesetappe beginnt in Freistadt beim Wanderstein (in der Nordwestecke des Stadtgrabens nahe dem Scheiblingturm, N48° 30.790‘, E14° 30.176). Man geht den Stadtgraben entlang Richtung Böhmertor nach Osten. Bei der Feldaistbrücke östlich der Liebfrauenkirche gilt es zu entscheiden, ob man über die Zelletau und St. Oswald oder über die Alm zum Braunberg wandern möchte (die Strecke über die Zelletau ist 1 km länger). Beide Strecken sind unter in alpenvereinaktiv beschreiben.

 Wählen wir den Weg über die Zelletau, folgen wir ein kurzes Stück der Oswalder Straße, vorbei an der alten Weißgerberei Böck – jetzt Kulturzentrum -, gehen dann bei der ersten Rechtskurve geradeaus und auf der alten Straße steil bergauf weiter.

 Wo die alte Straße die neue wieder trifft, steht zur rechten Hand eine Kapelle und daneben ein sehenswerter Bildstock. Hier wurde im Zuge des S10-Schnellstraßenbaues der Nordwaldkammweg neu trassiert. Es gibt jetzt entlang der Oswalderstrasse links einen Gehsteig, der dann oberhalb des S10-Tunnels nach links zum Forsthaus und zum Flaps Fit- und Laufweg in der Zelletau abzweigt. Wir gehen der Markierung nach durch die Zelletau entlang durch Wälder und Wiesen bis zur Ortschaft Reikersdorf (Kreuzung mit Ortsmarkierung O5). Der Weg führt nun zum Modlbauern bzw.  auf der Straße nach Etzelsdorf. Vorm  Modlbauern führt die Straße bergwärts zum Jugendgästehaus Rannahof der Naturfreunde. Auf dem weiteren Weg sehen wir St. Oswald vor uns und sind dem Braunberg schon ganz nahe.

Von St. Oswald folgen wir der Kammweg-Markierung, vorbei an der spätgotischen Kirche, zuerst leicht, dann an der Schattseite des Braunberges stärker ansteigend (im Winter gutes Skigelände), über Unter- und Oberreitern zur ÖAV-Braunberghütte – von Freistadt sind es 11 km. Dabei genießen wir den schönen Ausblick auf St. Oswald, das Tal der Feistritz gegen Florenthein, Lasberg, den Hussenstein und den Viehberg.

Am Braunberg bietet sich gegen Süden eine prachtvolle Aussicht auf die Alpenkette (Großer Priel, Totes Gebirge, Ötscher,…). Die Braunberghütte der ÖAV-Sektion Freistadt (902 m, N48° 28.815‘, E14° 35.070‘) liegt auf der Südkuppe des Braunberges auf 902 m Seehöhe. Sie ist in der Zeit vom 1. April bis 30. Oktober bewirtschaftet, Montag ist Ruhetag, Weitwanderer werden bei Voranmeldung genommen. Die Braunberghütte ist das einzige Schutzhaus des Alpenvereins im Unteren Mühlviertel und seit mehr als 80 Jahren eine Herberge. Sie bietet dem Wanderer eine bequeme Nächti­gungsmöglichkeit, es stehen 30 Schlafplätze in Mehrbettzimmern und einem Matratzenlager zur Verfügung, für gute Verpflegung in der neuen gemütlichen Gaststube ist gesorgt. Die Hütte ist mit Fließwasser, elektrischer Beleuchtung, freiem WiFi, Einzeldusche und modernen WC-Anlagen sowie Behinderten-WC ausgestattet. Einen guten Überblick über die Braunberghütte gibt auch das YouTube-Video „Gut, dass es die Braunberghütte für Dich gibt“.

Von der Braunberghütte kann man auf einem blau markierten Weg nach ungefähr 2 Stunden Gehzeit den Ort Kefermarkt erreichen, in dessen Kirche sich der weltberühmte gotische Flügelaltar be­findet, und in etwa 1 ½ Stunden den Buchberg oberhalb von Lasberg mit dem neuen Buchberghaus. Hier kreuzt sich der NWKW mit dem von den Naturfreunden betreuten Weg Nr. 170 Karlstift — Mauthausen.

NWKW Ia von Freistadt auf den Braunberg über die Alm

 Bei der Feldaistbrücke in Freistadt besteht als  Wegalternative, der Feldaist talwärts zu folgen bis zur Dachdeckerei Nowak und dann bergauf durch die Siedlung Manzenreith zum Bauernhaus Gänsecker zu wandern. Dort sieht man schon vor sich die Galerie der S10-Umfahrung, die rechts überschritten wird. Nach dem Bauernhaus Brandstätter geht es in den Wald zur Alm. Die Hofbauernkapelle auf der kürzesten Verbindung zwischen der Marktgemeinde Lasberg und Gunnersdorf ist einen Blick wert, ehe es nach Haugenödt hinuntergeht (Lochstein am Weg gleich danach). Die Straße zum Steinbruch Lasberg wird am Weg bergab gequert. Beim Transformator (574m) erreichen wir die Straße Lasberg – St. Oswald, der wir bis zum Naturdenkmal Weißeneiche, einer am Straßenrand alleinstehenden alten Eiche, die zum Weissengut in Kronau gehört (N48° 29.250‘, E14° 37.730‘), folgen, ehe es wieder nach Südosten geht. Nach mehr als 300 Höhenmetern ist bei einer keltischen Opferschale  (vorchristlicher Kraftplatz bei N48° 28.825‘, E14° 35.004‘) die Braunberghütte fast erreicht, von Freistadt sind es 10 km.

Weiter am Nordwaldkammweg

Der Nordwaldkammweg führt von der Braunberghütte weiter in östlicher Richtung zum Braunberg-Ostgipfel und dann steil bergab durch ein Waldstück in das Dorf Witzelsberg (Parkplatz der Braunberg-Hütte). Von dort folgt der Nordwaldkammweg bis Rosenau einem asphaltierten Güterweg, wobei wir in Stiftungsberg rechts abzweigen. Nachdem, etwas ansteigend die Straße St. Oswald — March erreicht ist, biegt in Richtung St. Oswald der Nordwaldkammweg nach etwa 100 m in eine kleine berganführende Straße zum Bauernhaus Haider ab und man gelangt von dort über Feld- und Wiesenwege sowie nach einem kurzen Waldsteig zum Försterhaus Rosenau.

Von Rosenau folgen wir einem schmalen Fahrweg, den wir linker Hand bald verlassen und auf bequemerem Weg (Waldweg) der Holzmühle zu steuern. Beim ehemaligen Gasthaus in der Holzmühle überqueren wir die Straße und gelangen vorbei an einem Wildgatter, mehreren Bauernhöfen und einem neuen Gedenkkreuz hinauf nach Obermarreith. Die Ortschaft, die 950 m hoch liegt, wird durchwandert, beim Feuerwehr­depot von Obermarreith zweigen wir links auf einen kurzen Wiesenweg ab, der uns auf einer Hochfläche zum Gasthaus Pürstling bringt. Dort vorbei überqueren wir auf der Fahrstraße den Kollerbach bzw. die Harbe Aist, wandern auf der Fahrstraße zwischen Feldern und Wiesen über ein Hochmoor und gelangen in die Lambartau. Dort nimmt uns ein Hochwald auf und nach einer bequemen Wanderung erreichen wir das Forsthaus Lambartau. Wir gehen auf dem Güterweg weiter und bald sehen wir den Kirchturm von Sandl – unser Tagesziel.

Leider besteht der Abschnitt von Holzmühle bis Sandl praktisch nur aus Asphaltstraßen, es wird daher empfohlen, zwischen Holzmühle und Steinwald den lokalen Weg O7 und ab Pürstling den Weg S8 über die Sternwarte zu nutzen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Freistadt ist per Summerauerbahn Linz – Prag oder per Postbus Linz – Freistadt - Gmünd ab Linz oder Budweis halbstündlich erreichbar. Der Bus mit Ausstiegsstelle Stifterplatz oder Böhmertor hat gegenüber dem Bahnhof Freistadt, der weit außerhalb liegt, den Vorteil, dass man gleich beim Wanderstein, den Startpunkt der Tagesetatppe 5 ist.

Von Sandl führt die Buslinie 330 wieder nach Freistadt zurück.

Anfahrt

Von Linz (A1) über die neue Schnellstraße S10, die Böhmerwaldstraße B38 von Rohrbach, Bad Leonfelden oder Gmünd, die B310 von Budweis über Wullowitz

Parken

ausreichend kostenpflichtige und kostenfreie Parkplätze in Freistadt

Weitere Informationen

Aktuelles zum Nordwaldkammweg gibt es auf der Argeleitung des Nordwaldkammweges

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Regenjacke, 2 l zum Trinken und eine kräftige Jause für das Rasten an den Kraftplätzen an der Strecke sowie die Mitnahme des Nordwaldkammwegführers und des Alpenvereinsausweises wird empfohlen.

Sicherheitshinweise

Es ist für Nicht-Österreicher ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich!

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