Nordalpenweg 01 durch die Steiermark

Quelle: Steiermark Tourismus, Autor: Günther Steininger

Schiestlhaus
Die Hinteralm
Graf Meran Haus
Malerischer Sulzkarsee
Bergsteigerfriedhof Johnsbach
Unterwegs im Ausseerland-Salzkammergut
Rast auf der Sulzkaralm

Die Tour

Der Teilabschnitt des Nordalpen Weitwanderweges durch die Steiermark führt von Spital am Semmering bis ins Ausseerland nach Altaussee. Rax, Hochschwab, Gesäuse und das Tote Gebirge sind nur ein paar der alpinistischen Höhepunkte entlang der Tour. Kulturinteressierte kommen unter anderem im Stift Admont mit der größten Stiftsbibliothek der Welt auf Ihre Kosten.

Der Weitwanderweg mit der Nummer 01  wurde 1975 eröffnet und ist die erste österreichische Höhentransversale durch die Ostalpen. Er erstreckt sich vom Neusiedler See durch die nördlichen Kalkalpen bis zum Bodensee. So sind neben der alpinen Ausrüstung unbedingt Trittsicherheit, in einigen Bereichen Schwin­delfreiheit und Orientierungsgeschick bei Nebel absolut not­wendig. Unser Startpunkt für die Durchquerung der gesamten Obersteiermark vom Fuße des Semmering bis ins Ausseerland liegt in Spital am Semmering. Von hier geht es über die Kampalpe auf die Rax, den ersten 2000er auf der Tour. Weiter führt uns der Weg durch den Naturpark Mürzer Oberland auf die Schneealm und die Veitsch um schließlich ins Hochschwabmassiv bei Seewiesen einzutreten. Immer wieder begegnet uns auch der Weitwanderweg der Steiermark, die Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein".

Die Überquerung des Hochschwabmassivs zählt sicherlich zu den absoluten Höhepunkten am gesamten Nordalpenweg. Der Blumen- und Gämsenreichtum wie auch die Landschaft des Kalkstockes ziehen jeden Bergsteiger und Naturliebhaber in den Bann. Wir gelangen nun nach Eisenerz und treten ins Gesäuse ein. Ein Teil dieser bezaubernden Gebirgsregion darf sich jüngster Nationalpark Österreichs nennen. Zu guter Letzt überqueren wir auf unserer Tour auch noch das Tote Gebirge um schließlich nach Überschreitung des Losers bei der Blaa Alm den 01-er Weg zu verlassen und nach Altaussee zu wandern.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
15676 hm
Abstieg
15723 hm
Tiefster Punkt 584 m
Höchster Punkt 2294 m
Dauer
105:00 h
Strecke
282,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Spital am Semmering

Ziel

Altaussee

Weg

Die nachfolgende Etappeneinteilung ist nur eine von vielen Varianten – unser Tipp: Wandern Sie einfach drauf los und lassen Sie sich von den Eindrücken, ob Landschaften oder kulinarischen Verführungen, treiben und lenken. Und wenn es Ihnen an einem Platz besonders gut gefällt, lassen Sie sich nieder. Da wir aber durchwegs im alpinen Gelände unterwegs sind ist ein gute Planung und vor allem in der Hochsaison auf den Schutzhütten eine Vorreservierung ihres Quartiers am folgenden Abend unumstößlich.

1. Tagesetappe

Spital am Semmering (777 m) - Kampalpe (1.535 m) - Preiner Gscheid (1.070 m) - Waxriegelhaus (1.361 m) - Karl Ludwig Haus (1.804 m)

Von Spital am Semmering am Fuße des Stuhleck geht es zunächst über den Probststeig zum Teil recht steil bergauf auf die Kampalpe, wo wir auf den Nordalpenweg mit der Wegmarkierung 01 treffen. Entlang des Rückens wandern wir über den Tratenkogel zum Preiner Gscheid, einem Passübergang zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Von hier nochmals immer an der niederösterreichisch-steirischen Grenze entlang bergauf wandernd erreichen wir das Waxriegelhaus, wo uns zwei Varianten erwarten. Der Nordalpenweg führt hier weiter über die romantische Alpinlandschaft des Waxriegel mit dem Siebenbrunnenkessel, alternativ und etwas kürzer bietet sich der Schlangenweg an. Auf beiden Wegen erreichen wir unser Etappenziel, das Karl Ludwig Haus, 22 Höhenmeter unterhalb des Raxgipfels.

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2. Tagesetappe

Karl Ludwig Haus (1.804 m) – Raxgipfel / Heukuppe (2.007 m) – Gamseck (1.330 m) – Lurgbauerhütte (1.764 m) – Schneealpenhaus (1.784 m)

Zu Beginn geht es für uns gleich auf den ersten 2.000-er, die Heukuppe, die zugleich die höchste Erhebung des Raxmassivs ist und schon in der Steiermark liegt. Danach wandern wir bergab zum Gamseck, das uns teilweise einen seilversicherten Abstieg beschert. Über die Lurgbauerhütte gelangen wir bald auf das weite Plateau der Schneealm mit dem Schneealpenhaus, unserem heutigen Etappenziel.

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3. Tagesetappe

Schneealpenhaus (1.784 m) – Windberg (1.903 m) – Waxenegghütte (1.509 m) – Hinteralm/Wiener Lehrer Hütte (1.446 m) – Krampen (752 m) – Neuberg an der Mürz (730 m)

Vom Schneealpenhaus geht es zu Beginn über die Michlbauerhütte auf den Windberg, die höchste Erhebung im Schneealmgebiet. Über Almweisen und durch wunderschöne Latschenlandschaften geht es weiter auf die Hinteralm, um anschließend nach Neuberg an der Mürz abzusteigen. Tipp: Besuchen Sie das Münster mit dem wunderschönen Innenhof und beeindruckenden Kunstwerken.

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4. Tagesetappe

Neuberg an der Mürz (730 m) – Veitschbachtörl (1.408 m)Hohe Veitsch (1.981 m) – Graf Meran Haus (1.836 m)

Heute geht’s so richtig bergauf: Der Aufstieg auf die Hohe Veitsch, einen der schönsten Blumen- und Aussichtsberge der Steiermark, steht am Programm. Über die Wegkreuzung Veitschbachtörl, wo wir auf den bekannten Mariazeller Wege treffen, und die Kleinveitschalm mit der Grundbauernhütte geht es auf den Gipfel der Hohen Veitsch. Den beeindruckenden Panoramablick genießen, und dann noch ein kurzes Stück bergab zum Graf Meran Haus, unserem Etappenziel.

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5. Tagesetappe

Graf Meran Haus (1.836 m) – Turnauer Alm (1.385 m) – Göriacher Alm (1.429 m) – Seewiesen (974 m) – Florlhütte (1.284 m) – Voisthalerhütte (1.654 m)

Unser heutiges Etappenziel ist das Hochschwabmassiv, sicherlich eines der schönsten Bergregionen im Alpenraum. Nicht nur der Gämsenreichtum, sondern auch die Fauna und Flora werden uns begeistern. Zunächst geht es für uns über Almen Richtung Seewwiesen, einem kleinen Dorf am Fuße des Seebergsattels, der das Aflenzer mit dem Mariazeller Becken verbindet. Über den Kaiserwald und die Untere Dullwitz geht es „hinein“ in das Kalkmassiv des Hochschwab zur Voisthalerhütte.

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6. Tagesetappe

Voisthalerhütte (1.654 m) – Schiestlhaus (2.153 m) – Hochschwab (2.277 m) – Häuselalm (1.526 m) – Sonnschienalm / Sonnschienhütte (1.523 m)

Die Überschreitung des Hochschwabmassivs zählt zu den Höhepunkten am Nordalpenweg. Almen, Latschenweisen und Dolinen sind unsere Wegbegleiter. Noch eine Besonderheit: Das Schiestlhaus, das auf unserer Etappe liegt ist das höchstgelegene Passivhaus im Alpenraum, ein architektonisch wie auch vor allem ökologisch beeindruckendes Gebäude.

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7. Tagesetappe

Sonnschienalm / Sonnschienhütte (1.523 m) – Androthtörl (1.599 m) – Fobisalm (1.499 m) – Leopoldsteiner See (628 m) – Eisenerz (736 m)

Auf der heutigen Etappe steht uns ein langer Abstieg bevor, der uns bis zum idyllisch gelegenen Leopoldsteiner See bringt, wo wir uns verdientermaßen eine Pause gönnen. Der Weg führt uns noch, immer dem Ezberg vor Augen, noch ein kurzes Stück weiter bis wir Eisenerz, eine alte Bergbaustadt, die heute ein spannendes Kulturleben beherbergt, erreicht haben.

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8. Tagesetappe

Eisenerz (736 m) – Eisenerzer Ramsau   (1.018 m) – Radmerhals (1.305 m) – Radmer an der Stube (729 m)

Eine etwas kürzere und gemütlichere Etappe steht am Programm. Von Eisenerz geht es zu Beginn in das Nordische Zentrum der Eisenerzer Ramsau. Über den Radmerhals, einen kleine Passübergang gelangen wir in den kleinen Ort Radmer an der Stube.

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9. Tagesetappe

Radmer an der Stube (729 m) – Schoderkreuz (1.750 m) – Scheucheggalm (1.510 m) – Goldecksattel (1.225 m) – Sulzkaralm (1,453 m) – Heßhütte (1.699 m)

Wir betreten das Gesäuse – so könnte das Motto des heutigen Tages lauten. Eine anstrengende Etappe mit zahlreichen Auf- und Absteigen, wunderschönen Gipfeln und einer beeindruckenden Bergwelt als Wegbegleiter. Nach einem noch gemütlichen Anstieg durch den Pfarrwald geht es bald steil in Serpentinen bergauf zum Schoderkreuz unterhalb des Lugauergipfels. Über Almen und durch Wälder, immer mit Aussicht auf die Bergwelt er Hochtorgruppe, geht es zur Heßhütte, unserem Etappenziel.

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10. Tagesetappe

Heßhütte (1.699 m) – Johnsbach (753 m) – Mödlinger Hütte (1.523 m) – Klinke Hütte (1.486 m)

Von der Heßhütte wandern wir zu Beginn im Angesicht des Hochtors bergab über die Kölblalm nach Johnsbach mit seinem bekannten Bergsteigerfriedhof. In Serpentinen geht es nun hinauf zur Mödlinger Hütte, wo wir uns rechts halten und nach einem kurzen Ab- und Aufstieg zur Oberst Klinke Hütte kommen.

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11. Tagesetappe

Klinke Hütte (1.486 m) – Admont (640 m) – Hall (682 m) – Rohrauerhaus (1.308 m) – Bosruckhütte (1.043 m)

Zunächst erwartet uns ein Abstieg nach Admont mit seinem wunderschönen Stift, das auch die größte Stiftsbibliothek der Welt beheimatet. Nach diesem Zwischenstopp, der ein absolutes Muss ist, führt uns der Weg weiter in den benachbarten Ort Hall. Ab nun geht es für uns wieder leicht ansteigend, aber gemütlich über das Rohrauerhaus zu unserem heutigen Etappenziel, der Bosruckhütte.

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12. Tagesetappe

Bosruckhütte (1.043 m) – Spital am Pyhrn (640 m) – Linzer Haus (1.371 m) – Zellerhütte (1.575 m)

Wir haben nun die Steiermark verlassen und durchwandern den Süden Oberösterreichs um bald wieder in die Steiermark zurückzukommen. Zunächst geht es einmal kurz bergab nach Spital am Pyhrn um danach einen langen Aufstieg über die Wurzeralm bis zum Toten Mann am Fuße des Warschenecks in Angriff zu nehmen. Von hier geht es nochmals zur Entspannung kurz bergab zur Zellerhütte, unserem Etappenziel.

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13. Tagesetappe

Zellerhütte (1.575 m) – Vorderstoder (810 m) – Hinterstoder (591 m) – Prielschutzhaus (1.420 m)

Von der Zellerhütte steigen wir steil bergab in Serpentinen nach Vorderstoder um alsbald in den bekannten Wintersportort Hinterstoder zu gelangen. Von hier geht es nun wieder bergauf zum Prielschutzhaus.

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14. Tagesetappe

Prielschutzhaus (1.420 m) – Temlbergsattel (2.050 m) – Pühringerhütte (1.637 m)

Wir betreten das Tote Gebirge, eine eindrucksvolle Karstlandschaft. Auf der heutigen kurzen Etappe ohne viele Höhenunterschiede gelangen wir vorbei am Temlberg zur Pühringerhütte und befinden uns wieder in der Steiermark.

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15. Tagesetappe

Pühringerhütte (1.637 m) – Elmgrube (1.622 m) – Albert Appel Haus (1.638 m) - Henaralm (1.596 m) – Augstsee (1.643 m) - Loserhütte (1.504 m)

Zunächst geht es ohne großartige Höhenunterschiede weiter über das Hochplateau des Toten Gebirges bis wir knapp vor dem Albert Appel Haus zu einem längeren Abstieg gelangen, der uns unter anderem auch über die wunderschön gelegen Henaralm zum Augstsee bringt.   Nach einer wohlverdienten Rast am idyllischen Bergsee warten noch wenige Kilometer auf uns um unser Etappenziel, die Loserhütte zu erreichen.

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16. Tagesetappe

Loserhütte (1.504 m) – Blaa Alm (894 m) – Altaussee (719 m)

Zum Abschluss erwartet uns noch eine kurze Etappe, die uns zu einem der schönsten Plätze im Alpenraum führt, nach Altaussee. Zunächst wandern wir immer bergab, zu Teil recht steil, zur Blaa Alm, wo wir den Nordalpenweg verlassen um nach Altaussee zu gelangen. Wer noch nicht genug gewandert ist, dem ist hier noch der Rundweg um den Altausseer See zu empfehlen.

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Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

ÖBB www.oebb.at oder Verbundlinie Steiermark www.busbahnbim.at

Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store

Anfahrt

Detaillierte Informationen zur Anreise finden Sie hier.

Parken

In Spital am Semmering stehen im Bereich der Talstation der Stuhleck Bergbahnen zahlreiche Parkplätze zur Verfügung.

Weitere Informationen

Steiermark Tourismus, Tel. +43 316 40030, www.steiermark.com

Detailinformationen: www.alpenverein.at/weitwanderer

Ausrüstung

Ein richtiges Rucksackpacken macht vieles leichter: Schwere Sachen als erstes einpacken. Die Wasserflasche sollte immer gut griffbereit in einer Seitentasche sein. Alle Dinge, die oft benötigt werden wie Sonnenbrille, Fotoapparat oder Wanderkarte, gehören obenauf. Eine Notfallsausrüstung inklusive Blasenpflaster gehört in jeden Rucksack und eine Einkleidung nach dem "Zwiebelsystem" empfiehlt sich immer!

Sicherheitshinweise

Notruf Bergrettung: 140

Tipp zur Notfallmeldung – Antworten auf die sechs W-Fragen geben: Was ist passiert? Wieviele Verletzte? Wo ist der Unfall passiert (eventuell GPS-Koordinaten)? Wer meldet (Rückrufnummer)? Wann ist der Unfall passiert? Wetter am Unfallort?

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