Naturerlebnisplatz: Rutschung am Feuerstätterkopf und am Rindberg

Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Rolf Eberhardt

Beschreibung

Mitte Mai 1999 setzte sich am südlichen Abhang des Feuerstätterkopfes ein riesiger Erdrutsch in Bewegung. Was zunächst nach einigen Rissen und Absetzungen aussah, entwickelte sich in relativ kurzer Zeit zur Katastrophe: Nicht nur Wald-, Wiesen- und Hangflächen rutschten in die Tiefe, auch zahlreiche Gebäude wurden damals beschädigt. Besonders eindrücklich lässt sich das anhand der Fotodokumentation nachvollziehen, die in der Wildriesalpe ausgestellt ist.

Der Feuerstätterkopf zählt zu den Flyschbergen im Naturpark. Er ist aus Mergel-, Ton-, und Sandsteinen aufgebaut, die gerade an den Hängen sehr leicht ins Rutschen kommen. Nicht von ungefähr leitet sich die Bezeichnung Flysch von einem Ostschweizer Dialektausdruck her, der soviel wie „das Fließende“ bedeutet. Da rund um den Feuerstätterkopf die Schichtung der Gesteine besonders chaotisch ist, spricht man hier vom sogenannten Wildflysch. Kommen zu den ohnehin labilen Gesteinsschichten noch starke oder lang anhaltende Niederschläge, kann es, wie 1999, zu gewaltigen Rutschungen kommen.
Wer heute durch das Rutschgebiet wandert, sieht freilich auch, wie schnell Tiere und Pflanzen den auf den ersten Blick lebensfeindlichen Raum zurückerobern. Überall siedeln bereits wieder Pionierpflanzen, Hochstauden und junge Bäume. Das Leben explodiert förmlich.

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