Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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399 hm |
Abstieg
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403 hm |
Tiefster Punkt | 491 m |
Höchster Punkt | 667 m |
Dauer
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4:13 h |
Strecke
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13,8 km |
Marterlweg E - Trosselsdorf - Variante B (lang)
Quelle: Urlaubsregion Mühlviertler Alm Freistadt, Autor: TOURDATA
Rudolf Kaineder
Die Tour
Der Verein „Heimat-Geschichte-Brauchtum“, hat sich dankenswerter Weise darum bemüht und angenommen, „Neumarkter Marterlwege“ zusammen zu stellen. Dabei konnte das engagierte Team auf historische Dokumente und Broschüren aufbauen, die die Geschichte der Neumarkter Marterl bereits in unterschiedlicher Weise beleuchtet haben.
Im Gemeindegebiet von Neumarkt finden sich zahlreiche Marterl und Kreuzstöckl, die die Landschaft als kulturelle Kleinode bereichern. Zudem erzählt jedes Marterl eine individuelle Geschichte: von besonderen Begebenheiten, von Sorgen und Nöten der Menschen oder auch von anlassbezogener Dankbarkeit ihres Errichters. Marterl sind gleichsam steinerne Zeitzeugen.
Marterlweg Trosselsdorf E
Variante Lang B: ca 13,8 km
Friedhof - Haghofer - Scheitzmühle - Trosselsdorf
B: Schallersdorf - Baumgarten - Schall - Schallmühle - Zissingdorf - Kirche
Teil B SCHALLERSDORF
Geh-Hinweis: Auf dem GW gehen wir rechts nach Schallersdorf. Bei der Zufahrt zum Haus Nr. 1 erwartet uns eine „Steinblass“ Kapelle.
T 15 BUCHINGER - KAPELLE
Begehbare Andachtskapelle mit Altar (Fenster) Holzstatue: Maria mit dem Kind. Inschrift: IG 1904 Ignaz Grubauer) Stein Inschrift: JHS
Geschichte: Nähere Geschichte nicht bekannt.
Geh-Hinweis: Wir gehen weiter durch das Dorf, in Richtung Baumgarten. Gehen in den oberen Teil und finden auf der rechten Seite eine kleine Kapelle.
T 13 HOFER-Baumgarten-KAPELLE
Gemauerte Kapelle, mit Bildnische und Eisengitter. Hauptfigur: Herz Jesu Statue (Gips) und 5 Heiligenbilder Inschrift: JHS 1980
Geschichte: Zum Andenken an die Tochter des Karl Hofer, die am 19.Mai 1953 mit 11 Jahren verstorben ist, wurde die Kapelle vom Besitzer neu gebaut.
Geh-Hinweis: Auf dem Weg rechts bei der Hoferkapelle geht ein Weg ca. 200m zur Kapelle in den Wald.
T 14 LENGAUER - KAPELLE
Gemauerte Kapelle, mit Bildnische, Eisengitter. Marienstatue (Porzellan) und 4 Heiligenbilder. Sterbebilder von verst. Dorfbewohnern.
Geschichte: Inschrift: J 1878 L. ( Joh. Lengauer ) Mehr ist nicht bekannt!
Geh-Hinweis: Unterhalb des Weges steht eine kleine Kapelle.
T 37 BAUMGARTEN - KAPELLE
Gemauerte Kapelle mit Bildnische und Eisengitter Maria mit dem Kind Statue, Urne Inschrift: 2016
Geschichte: Zum Gedenken, an die einjährig verstorbene Enkelin, (2015) wurde die Kapelle zur Aufbewahrung der Urne 2016 gebaut.
Geh-Hinweis: Wir gehen zurück bis zum GW ziehen nach links Richtung Schall, nach 250m. Linker Hand beim Haus Nr. 5 steht am oberen Teil des Hauses ein wunderbar geschnitztes Holzkreuz.
T 12 DESL - KREUZ
Kastenkreuz mit geschnitzten Christus.
Geschichte: Dieses Kreuz wurde 1990 anstelle eines Betonmarterls errichtet.
Geh-Hinweis: Nach 50m geht ein Weg in den Wald. Dem Weg entlang des Baches folgen wir bis ins Tal, zum Schallmüllner. Hinter der ehemaligen Vollgattersäge steht das neue Marterl.
T 5 FRANZOSEN – KREUZ (Marterl)
Gemauerter Bildstock mit Eisengitter und verglast. Urspr. 1809, das neue wurde 2010 errichtet.
Geschichte: Nov 1805 zogen 5000 Mann franz. Soldaten über Neumarkt in Richtung Böhmen. Ein österr. Major wollte die Franzosen bei der Schallmühle im Gusental überfallen. Es kam zu heftigen Kämpfen. Die dabei gefallenen Soldaten wurden dort begraben (Franzosen und Österreicher.) Es stand bis zum Bau der Brücke immer ein Holzkreuz mit Bild, dann wurde ein Marterl am jetzigen Platz errichtet.
Geh-Hinweis: Dem GW folgen wir nach Zissingdorf, es geht bergauf in Serpentinen zur Lierzer-Kapelle. Alternative. Nach rechts durch den Wald, über die „Aigner-Leit`n“ nach Zissingdorf (um 2km kürzer), aber steiler!
T 4 LIERZER - KAPELLE
Begehbare Kapelle mit 3 Bänken u. kleinen Altar. Hauptbild: Maria mit dem Kind. Li. Herz Jesu, re. Fatima-Statue, Großes Kruzefix.
Geschichte: Im Jahr 1945, als der Nordteil von Neumarkt russisch besetzt war, wurde das Allerheiligste in die Lierzer Kapelle gebracht. Dort wurden in dieser Zeit die Gottesdienste abgehalten.
Geh-Hinweis: Wir bleiben am GW in Richtung Neumarkt (rechts) sehen bereits das Püllmayr Haus. ( ältestes Haus: 1171 urkundl. erwähnt)
T 3 PILLMAYR - KREUZSTÖCKL
Steinerner Bildstock. Hauptbild: Marienkopf, die Bilder Hl. Leonhard, Hl. Florian, Hl. Dreifaltigkeit auf Blech.
Geschichte: Ein armer Knecht hat beim Pillmayr seinen Lebensabend verbringen dürfen und es war ihm dadurch das “ Einlegerdasein“ erspart geblieben. Als Dank hat er das Kreuzstöckl errichten lassen. (Mündl. Überlief.)
Geh-Hinweis: In ca 200m wartet bereits das nächste Kreuzstöckl auf uns. Linke Straßenseite, bei der Aigner-Hauszufahrt. Hier würde man von „Aigner-Leitl“ kommen.
T 2 AIGNER – KREUZSTÖCKL
Steinerner Bildstock mit Eisenkreuz, Hauptbild: Hl. Dreifaltigkeit, Hl. Florian, Hl. Leonhard. Inschrift: 1716
Geschichte: Es gibt keine bekannte Geschichte.
Geh-Hinweis: Auf der gleichen Straßenseite steht nach ca. 200m ein schön erhaltenes Kreuzstöckl.
T 1 MITTERBAUER - KREUZSTÖCKL
Steinerne Bildsäule, Hinterglasbilder: Hl. Dreifaltigkeit. Maria mit dem Kind, Hl. Florian.
Geschichte: Der damalige Besitzer des Hauses (Kaineder-Spitzl ) hat das KS errichten lassen, nachdem von 1836 bis 1856 in diesem Haus nicht weniger als 12 Kinder ( von zwei Müttern) gestorben sind. ( lt. Totenbuch Pf. Neum.)
Geh-Hinweis: Am GW weiter wiederum ca 200m steht vorm Wald auf der rechten Seite ein neuer Bildstock.
T 36 BEIRL - KREUZSTÖCKL
Schlanke Rundsäule, mit Bildstock (4. Bildnischen, Bilder Hl. Georg, Hl. Anna, Hl. Maria mit Kind, Hl. Florian.
Geschichte: Das Kreuzstöckl ist ein Hochzeitsgeschenk der Eltern von der Besitzerin Anna Gstöttenbauer.
Geh-Hinweis: Der Weg geht durch den Wald und man kommt zu den Resten des sogenannten
Maidenlager
MAIDENLAGER
Geschichte: In der Zeit von 1939 - 1945 war hier der Reichsarbeitsdienst für weibliche Jugend ( „Maid“ ) hier in diesen Lager. Es waren 3 Baracken die hier für ca. 50 Frauen eine Heimat für 6 Monate war. Sie arbeiteten hauptsächlich in der Landwirtschaft, wo die Männer im Kriegseinsatz waren.
Geh-Hinweis: Wir gehen über die Alberndorferstr. Richtung B 125. Ca. 50m vor der Kreuzung sehen wir ein Marterl am rechten Rand
N 30 AFFENZELLER MARTERL
Granitsäule mit Kordelmuster. In der Bildnische ein Bronze-Relief. (Marienkopf) Unten: Bronzetafel: Hermann Affenzeller 1922 - 1958
Geschichte: Der Lehrer Hermann Affenzeller ist hier am 12. Feb. 1958 tödlich mit dem Auto verunglückt. Er war der Verfasser des Neumarkter Heimatbuches.
Geh-Hinweis: Im unmittelbaren Bereich steht hier auch das Marterl von Rauch Gerald.
N 26 GERALD RAUCH - MARTERL
Granitsäule mit eingemeißeltem Text: „Unseren unvergesslichen Sohn Gerald Rauch Geb. 16.3.1964 - Gest. 25.4.1971 Unten: Auf Wiedersehn
Geschichte: Der siebenjährige Gerald Rauch kam hier in der Nähe bei einen Verkehrsunfall im Jahre 1971 ums Leben. (Marterl wurde wegen Bau der S 10 an diese Stelle versetzt.)
Geh-Hinweis: Hier drehen wir um und gehen über den Seisenbachweg zurück zur Kirche.
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Kondition
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Landschaft
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