Malerwinkel: Ganzjahreswanderung an einem besonders schönen Abschnitt der Isar

Quelle: DAV Sektion München, Autor: Helge Tielbörger

Malerwinkel im Winter
Winterwald

Die Tour

2–3 h Runde zwischen Malerwinkel und dem Hochlandlager bei Königsdorf. Die Runde ist ganzjährig begehbar.

Den Malerwinkel habe ich noch von diversen Schulausflügen in Erinnerung. Also schon eine ganze Weile her. Ende 2019 war ich auf der Suche nach einer kurzen Runde mit potenziell wenigen Besuchern. Und da fiel mir der Malerwinkel ein. Im Sommer ist die Gegend sicher stark besucht. Im Winter sollte das aber nicht der Fall sein. So die Erwartung. Und sie traf zu. Die Wanderung berührt schönen Hochwald, das Isarufer und den besagten Malerwinkel, der den obersten Punkt einer doch ca. 50m hohen Prallwand am Isarufer bildet. Man genießt einen sehr schönen Blick auf den Fluss und die Berge.

Autorentipp

Am Parkplatz gibt es einen Schaukasten, dem man gegen entsprechendes Entgelt Honiggläser entnehmen kann.

Einkehrmöglichkeiten in Königsdorf

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
80 hm
Abstieg
80 hm
Tiefster Punkt 609 m
Höchster Punkt Malerwinkel
666 m
Dauer
2:30 h
Strecke
7,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz am Großen Rothbach

Weg

Im Bereich des Hochlandlagers bei Königsdorf gibt es einige Haltemöglichkeiten. Diese Beschreibung beginnt an einem kleinen Parkplatz unmittelbar an der kleinen Brücke über den Großen Rotbach. Die Runde kann man in beiden Richtungen begehen. Bei Schnee oder eisigen Verhältnissen empfiehlt sich die beschriebene Richtung gegen den Uhrzeigersinn. Dann begeht man den steilen Wegabschnitt unterhalb des Malerwinkels im Aufstieg.

Vom Parkplatz laufen wir erst ein paar hundert Meter an der Straße entlang bis zum Hochlandlager. Dort, wo die Straße eine Böschung hinab führt, biegen wir rechts ab und kürzen die Straße durch Wald und Lichtungen, immer am Rand der Böschung entlang, weglos ab. Dieser Bereich gehört zum Hochlandlager. Wir erreichen wieder die Straße und biegen nach rechts auf die Straße ein.

Für den folgenden Abschnitt ist etwas Gespür für die Wegfindung erforderlich. Insbesondere, wenn Schnee liegt. Mit Hilfe der Karte oder GPS findet man sich aber gut zurecht.

100m geht es leicht bergauf bis man man links eine lange, schmale Schneise im Wald erreicht, durch die ein wenig begangener Pfad führt. Der Pfad führt im Prinzip immer oberhalb einer Böschung entlang. Auch, wenn man den Pfad kurz verlieren sollte: die Böschung gibt die Richtung vor. Nach ein paar hundert Metern sieht man rechter Hand einen Zaun aus Stacheldraht. Unser Pfad führt bald darauf durch einen hölzernen Durchgang durch den Zaun. Kurz davor hängt ein Schild an einem Baum, dass ein Naturschutzgebiet ausweist. Nach dem Durchschlupf macht der Weg einen kleinen Schlenker nach rechts und kürzt einen Bogen in der Böschung ab. Der Weg wird breiter und trifft bald wieder auf die Böschung und ein Holzlager. Der Weg ist nun breit und scheint ab und zu mit Traktoren befahren zu werden.

Nach ca. 100 bis 200m verlässt ein Pfad den breiteren Weg nach links. Wir folgen diesem Pfad ins Gebüsch. Dort, wo sich nach vorne und rechts eine größere Lichtung auftut heißt es Obacht geben. Die Isar ist nur 100m entfernt und wir müssen den kleinen Pfad finden, der die Böschung hinab zur Isar führt. Ich beschreibe diese Stelle so: Der Pfad, auf dem wir bereits gehen ist ca 10m von der Böschung entfernt. Nach rechts weist ein unscheinbarer Pfad über die Lichtung. Der Abstieg über die Böschung liegt nun ca. 20m schräg links hinter uns. In einer S-Schleife führt der nun deutliche Pfad die Böschung hinab. Wir übersteigen 2-3 quer liegende Bäume und schieben uns durch etwas Gestrüpp auf den breiten Wanderweg, der das Isarufer hier begleitet. Dieser Abschnitt ist Teil der Wanderung, die in drei Wochen von München nach Venedig führt.

Wir halten uns nach links und folgen der Isar stromabwärts. Zwischendurch können wir immer mal wieder hinab zum Fluss steigen. Der Weg ist nun mit dem gelben Dreieck des Isartalvereins ITV markiert. Diese Markierung leitet uns zuverlässig bis hinauf zum Malerwinkel. Auf ca. halber Strecke zwischen unserem Einstieg in den Isarwanderweg und dem Malerwinkel macht der Weg einen scharfen Knick nach links und der Weg führt geradlinig durch den Auwald. Hier zweigt ein schmaler Pfad rechts ab und führt sehr idyllisch immer in Flussnähe durch den Wald und trifft später wieder auf den Hauptweg.

Nun muss man immer etwas aufpassen, um unseren Weg vor lauter anderer Pfadspuren nicht zu verlieren. Wenn man sich an die gelben Dreiecke hält, kann nicht viel passieren. Außer man übersieht eines. An einer T-Kreuzung weist die Markierung nach links. Über eine Brücke wird ein kleiner Bach überquert. Kurz danach biegen wir rechts ab. Der Weg führt weiter durch Hochwald und schöne Lichtungen bis an den Fuß der besagten Prallwand. Eine Brücke führt über den Großen Rothbach, an dem wir weiter oben geparkt haben.

Nun geht es steil bergauf auf einem als naturnah Weg bezeichnetem Abschnitt. Stufen und Geländer helfen die steilsten Abschnitte zu überwinden. Oben angekommen geht es nach rechts 100m am Hochufer entlang bevor wir bei zwei Bänken den Malerwinkel erreichen und die schöne Aussicht genießen können.

Zwischen den Bäumen sehen wir einen Forstweg. Wir gehen diesen Weg nach links, passieren nach kurzer Zeit den Hof Schuß. Nach einer Kuppe geht es kurz hinab. An einem großen, einzelstehenden Baum biegen wir nach links auf einen Forstweg ab. Geradeaus ginge es nach Königsdorf. Durch schönen Hochwald erreichen wir nach ein paar hundert Metern eine Lichtung. An deren Ende, wo der Forstweg wieder in den Wald eintritt, biegen wir nach links auf einen Pfad ab, der uns einen steileren kleinen Hang hinab leitet. Wir erreichen wiederum einen Forstweg und folgen diesem Weg nach rechts bis wir bald die Straße erreichen. Nun kurz nach links, über eine Brücke und wir stehen wieder am Startpunkt.

Anreise

Anfahrt

Von Benediktbeuren, Geretsried oder Bad Tölz nach Königsdorf. Von Norden kommend biegt man in der Mitte von Königsdorf nach links ab in Richtung Bad Tölz. Wir biegen in die nächste Abzweigung nach links ab in Richtung Osterhofen, Rothmühle ab. Hinter Osterhofen nach rechts in Richtung Rothmühle. Kurz vor dem Hochlandlager überquert die Straße den Großen Rothbach. Hinter der Brücke ist ein kleiner Parkplatz.

Parken

Am Parkplatz an der Brücke über den Großen Rothbach

Weitere Informationen

Ausrüstung

Normale Wanderausrüstung. Im Winter ggf. Grödel

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