6714 Nüziders, Österreich
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Laz & Muttersberg | Nüziders
Quelle: Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH, Autor: Melanie Fleisch
Beschreibung
So wie Muttersberg war auch Laz früher eine eigenständige Parzelle, deren Besiedelung bis ins Mittelalter zurückreicht.
Es wird davon ausgegangen, dass diese Gebiete zunächst als Maisäße bzw. Alpen genutzt und später zu Dauersiedlungen umgewandelt wurden, als die klimatischen Voraussetzungen für die Landwirtschaft günstig waren. Aus sprachgeschichtlicher Hinsicht dürfte Laz älter sein, da der Name romanischen Ursprungs ist ("lat" bedeutet eine weite, breite Halde). Hinzu kommt der Flurname Lutafaz, wohl auf "lutum" (für Lehm bzw. Torferde) zurückzuführen, wo sich ein besiedelter Hof befand. Der Muttersberg ist auf den Familiennamen Mutter/Muther zurückzuführen.
Die Lebensgrundlage der Familien, die hier lebten, war die Landwirtschaft. Für die Heuernte wurden alle verfügbaren Flächen genutzt. Neben der Viehwirtschaft spielte auch der Ackerbau eine Rolle. Die barocke Kapelle in Laz mit einem kleinen Glockenturm wurde 1672 errichtet. Die damals schon existierende Kapelle am Muttersberg beinhaltete den kunsthistorisch wertvollen Muttersberger Altar, der heute in der St. Vinerkirche steht.
Nach der Einführung der Schulpflicht durch Kaiserin Maria Theresia 1774 stellte sich die Frage eines Schulunterrichts für die Kinder der schwer erreichbaren Bergparzellen. Zunächst fand ein solcher in einem Privathaus in Laz statt. 1830 wurde ein Schulhaus in Laz gebaut, wobei zu dieser Zeit auch schon ein eigener Lehrer in Muttersberg tätig war. Im Sommer 1961 wurde schließlich auch die Schule von Laz geschlossen. Die Anfänge des Tourismus in den beiden Bergparzellen hängen mit der Hütte auf der Pfannenknechtalpe zusammen, die schon Ende des 19. Jahrhunderts als Unterkunftshütte für Alpinisten diente. Gasthäuser entwickelten sich in Laz wie auch in Muttersberg zu beliebten Ausflugszielen