Kulturweg Waldsassengau 1 Helmstadt "Zwischen allen Fronten"

Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, Autor: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH - Christian Bach

Pfeiferdenkmal in Helmstadt
Wegmarkierung Kulturweg
Hochkreuz bei Helmstadt
Das Bayern-Denkmal bei Helmstadt erinnert an die Gefallenen der Verlierer des Gefechts von 1866.

Die Tour

Rundwanderung auf einem europäischen Kulturweg, der mit Informationstafeln zur Geschichte Helmstadts bestückt ist. Der Ort und seine Umgebung wurden durch besondere Grenzlagen geprägt: Zwischen Buntsandstein und Muschelkalk, zwischen den Grafen von Wertheim und dem Hochstift Würzburg und im Jahr 1866 zwischen preußischen und bayerischen Armeen.

Der „Kulturweg Waldsassengau 1 Helmstadt - Zwischen allen Fronten" ist einer von zahlreichen "Kulturwegen" des Vereins "Archäologisches Spessartprojekt e. V.".  Der Verein hat den Weg für eine Wanderung im Rahmen der "FN-Sommerserie" der Fränkischen Nachrichten vorgeschlagen.

Zum Hintergrund des Weges heißt es: Der Waldsassengau war im Frühmittelalter (9. Jahrhundert) ein ostfränkischer Gau, der Teile des südöstlichen Spessarts und das Gebiet zwischen Mainviereck und Maindreieck umfasste. Helmstadt ist Teil dieser alten Kulturlandschaft. Die Geschichte Helmstadts ist durch den Wechsel geprägt. Vom 8. bis in das 16. Jahrhundert hatten das zu Fulda gehörende Kloster Holzkirchen und die Grafen von Wertheim die Dorfherrschaft inne. Nach deren Aussterben setzte ein jahrelanger Streit um Helmstadt ein, der den Ort nach einer Periode unter der Familie Imhof in den Besitz des Hochstifts Würzburg brachte. 1814 kam Helmstadt schließlich an Bayern. Durch die Grenzlage wurde Helmstadt im Bruderkrieg von 1866 zwischen Preußen und Bayern zum Kriegsschauplatz, woran bis heute eine Reihe von Denkmälern erinnern – auch dies ist ein Grund für den Namen des Kulturweges: "Zwischen allen Fronten". Darüber hinaus hat die Helmstadter Kulturlandschaft noch weit mehr zu bieten: Geschichten um Kalkstein und Löss sowie die des Pfeifers von Niklashausen. Heute hat Helmstadt mit dem Ortsteil Holzkirchhausen 2600 Einwohner (2009).

Autorentipp

An den Informationstafeln des Kulturweges kann man sich über die kulturhistorischen Besonderheiten entlang des Weges informieren. Man sollte sich Zeit nehmen, die beschriebenen Kultur- und Naturdenkmäler in der Landschaft zu entdecken.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
164 hm
Abstieg
164 hm
Tiefster Punkt 287 m
Höchster Punkt 362 m
Dauer
2:51 h
Strecke
10,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Helmstadt, Pfeiferdenkmal am Rathaus

Ziel

Helmstadt, Pfeiferdenkmal am Rathaus

Weg

Der europäische Kulturweg in Helmstadt beginnt und endet am Pfeiferdenkmal. Die Stationen Kirche und Prinz-Ludwig-Denkmal befinden sich im Ort. Beim Rundgang durch die Kulturlandschaft führt die Route zu zwei weiteren Denkmälern des Bruderkrieges von 1866 und zu einem Kalkbrennofen sowie zu einer Lehmgrube. Von der Station Krammberg, nahe am Ort gelegen, hat man einen schönen Blick auf Helmstadt. Es ist ein geringer Höhenunterschied zu überwinden.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Busbahnhof in Würzburg fährt nahezu stündlich ein Bus der Linie 47 nach Helmstadt. Die Linie fährt auch am Wochenende, wenn auch nicht so häufig.

Anfahrt

Der Start- und Zielpunkt ist über die Autobahn A 3 über die Anschlussstelle Helmstadt zu erreichen. Von der Anschlussstelle fährt man über die Wü 31 fünf Kilometer weit in Richtung Westen und biegt im Ort Helmstadt von der Würzburger Straße nach rechts in die Üttinger Straße (Wü 11) ein. Nach wenigen hundert Metern biegt man nach links in die Straße "Am Graben" in Richtung Kirche ab.

Parken

Am Startpunkt gibt es Parkmöglichkeit an der Kirche (2. Station des Kulturweges). Von dort sind es nur wenige Meter bis zum Rathaus und dem Pfeiferdenkmal, dem eigentlichen Start des Kulturweges.

Weitere Informationen

www.spessartprojekt.de

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