Schwierigkeit |
IV-
3c
schwer
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Aufstieg
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1300 hm |
Abstieg
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1300 hm |
Tiefster Punkt |
Wochenbrunner Alm 1085 m |
Höchster Punkt |
Ellmauer Halt 2344 m |
Dauer
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12:00 h |
Strecke
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8,9 km |
Kopftörlgrat - lange Gratkletterei auf die Ellmauer Halt (2.344m)
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Stefan Stadler
Die Tour
Über den Kopftörlgrat, wird in einer exponierten und schönen Klettertour in circa 14 Seillängen die Ellmauer Halt (2.344 m) erklettert.
Schon von Ellmau aus kann man die beeindruckende Silhouette des Kopftörlgrat bewundern: Er zieht sich vom Kopftörl im Osten bis zur Ellmauer Halt im Westen. Die Kletterschwierigkeiten auf den ca. 14 Seillängen sind homogen im 3. Grad, werden aber auf dem 1,4 km langen Grat immer wieder von Gehpassagen unterbrochen. Ein schnelles und sicheres Seilhandling ist aufgrund der Länge und dem Wechsel von Klettern und Gehen unbedingt erforderlich. Für die Absicherung ist auf weiten Teilen selbst zu sorgen, auch viele Stände müssen häufig an Köpfeln selbst eingerichtet werden. Wie auf vielen Klettertouren, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstbegangen wurden, ist auch am Kopftörlgrat die Bewertung mit 4- hart und fühlt sich durchaus schwerer an. Ja, die Anforderungen sind hart. Aber wer diesen gewachsen ist, wird auf diesem Klassiker einen wunderschönen Tag in der bezaubernden Landschaft des Wilden Kaisers haben!
Der Kopftörlgrat hat 6 Türme - in meinem Buch findet ihr 50 Türme!
Autorentipp
Auch wenn sehr konditionsstarke Bergsteiger die Tour in einem Tag vom Tal aus schaffen, empfehle ich eine Nacht auf der Gruttenhütte zu genießen!
Info
Karte
Details
Zustieg | 1000 m, 2:30 h |
Wandhöhe | 300 m |
Kletterlänge | 500 m, 6:00 h |
Seillänge | 1 x 60 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Wochenbrunner Alm
Ziel
Wochenbrunner Alm
Weg
Zustieg: Los geht es vom großen Wanderparkplatz an der Wochenbrunner Alm nach Norden auf dem Weg mit der Nummer 825 zur Gruttenhütte (1.620 m). Von hier direkt den Weg in Serpentinen nach Norden weiter auf eine Anhöhe mit einem Kreuz. Nun im Kar, wo im Frühjahr oft gefährliche Altschneefelder zu finden sind auf den Weg mit der Nummer 826, zuletzt durch den markanten Felsspalt an der Kaindl-Stewart-Nadel hindurch auf das Kopftörl (2.058m).
Tour: Das Topo beschreibt im Detail die Klettertour. Berg Heil!
Abstieg: Vom Gipfel über den Gamsängerklettersteig (B/C) nach Süden hinab und auf dem Weg mit der Nummer 813 zur Gruttenhütte. Von hier auf bekannten Weg zurück zur Wochenbrunner Alm.
Variante: Es kann der Einstieg auch vom nördlich gelegenen Kaisertal, in dem sich das Hans-Berger-Haus befindet, durch den Hohen Winkel erreicht werden. Dann steigt man etwas länger von der Ellmauer Halt über den schönen Kaiserschützensteig und weiter in die Scharlinger Böden wieder ins Kaisertal ab.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man leider nur bis nach Ellmau fahren. Von hier benötigt man zu Fuß circa eine Stunde zur Wochenbrunner Alm. :-(
Anfahrt
Von Norden kommend fahren wir an der Abfahrt Kufstein Süd (aus dem Inntal anreisend Wörgl Ost) von der Inntal Autobahn A12 ab. Wir folgen der B 173 und B 178 nach Scheffau und weiter nach Ellmau am Wilden Kaiser. Hierher auch von Osten über Bad Reichenhall, Lofer, Waidring und St. Johann.
In Ellmau die Bundesstraße verlassen und im Ort nach Norden abbiegen. Am Golfplatz vorbei folgt man immer dem Straßenverlauf und fährt über die Mautstraße (4,- EUR - Stand 2019) zum Parkplatz.
Parken
Der sehr große Wanderparkplatz ist in Terrassen angelegt und mit ein bisschen Glück kann man sein Auto unter einem schattenspendenden Baum abstellen. In der Gebühr für die Mautstraße ist die Benutzung des Parkplatzes inbegriffen.
Weitere Informationen
Touristinfo Ellmau ; Gruttenhütte ; mehr von mir findet ihr auf meiner Homepage und aktuelles auf FB
Ausrüstung
Alpinkletterausrüstung mit 60 m Einfachseil, 6 Exen, Friends 0,4-1, Satz Keile, Schlingen
Sicherheitshinweise
Wie auf dem Topo ersichtlich, ist der Routenverlauf nicht immer an einer scharfen Gratschneide, sondern die Türme werden meist umgangen. Dies und auch das immer wieder unübersichtliche Gelände machen die Orientierung sehr schwierig und deshalb ist die Tour nur Bergsteigern mit einer guten Spürnase für klassische Routen empfohlen.
Bedingt auch durch die Höhenlage muss auf der Tour Grundsätzlich mit Schneefeldern und/oder Vereisungen gerechnet werden. Im Frühsommer sind in den Karen des Zu- und Abstieg oft harte Firnfelder zu finden. Bei einem frühen Wintereinbruch vereisen die Nordseiten (zum Beispiel Umgehung Kapuzenturm) und sind dann sehr gefährlich!