Klosterkirche mit Grab Botenlauben Frauenroth

Graf Otto I. von Henneberg-Botenlauben nahm 1197 an einem Kreuzzug teil und schloss in Palästina die Ehe mit Beatrix von Courtenay. 1220 kehrten beide nach Deutschland zurück und lebten zunächst auf Botenlaube bei (Bad) Kissingen. Aus Glaubensgründen gründeten sie 1231 das Kloster Frauenroth.

Die ursprünglich dreischiffige romanische Pfeilerbasilika ans der Gründungszeit ist in stark veränderter Form noch in der heute einschiffigen Kirche enthalten. Die beiden Seitenschiffe mit den Apsiden wurden im 17. Jahrhundert abgebrochen und der Innenraum den Anforderungen einer Dorfkirche angepaßt.Erwähnenswert der Chor, der mit seinen Rundbogenfensterchen und den wieder freigelegten gotischen Fresken Zeugnis ablegt vom mittelalterlichen Geist der früheren Klosterkirche. 

Das Stifterpaar Otto von Botenlauben und seine Gattin Beatrix von Courtenais wurde auf seinen Wunsch (Otto 1244, Beatrix 1245) hier bestattet. Das aus gelbem Sandstein gearbeitete Doppelgrabmal des Grafenpaares liegt (seit 1972) im Chor der Kirche zu Frauenroth. Es ist vermutlich gegen 1270 geschaffen worden und soll von Graf Hermann I. von Henneberg Coburg (gestorben 1290) in Auftrag gegeben worden sein. Otto, der Kreuzfahrer und Minnesänger, idealisierte Verkörperung des echten Ritters ohne Furcht und Tadel. Neben dem Grafen, in allem sein weibliches Widerspiel, die Gemahlin, in weicheren Linien gestaltet. Die Grabplatten, die ursprünglich eine Tumba bedeckten, gehören zu den bedeutendsten hochgotischen Bildwerken der Region und sind vergleichbar mit dem Bamberger Reiter und den Naumburger Stifterfiguren.

1574 wurde das Kloster wieder aufgehoben und seine Güter 1691 an die Bauern verkauft.

Die Kirche befindet sich am Premiumwanderweg "DER HOCHRHÖNER".