Hoher Dachstein (2995 m) über die Rumplerrunde

Quelle: Alpenverein TK Linz, Autor: Markus Pilz

Gebührenfreier und großer Parkplatz bei der Talstation der Krippenstein-Seilbahn in Obertraun
Bergstation der Krippenstein-Seilbahn (Obertraun)
Start der Tour entlang der Piste mit Blick auf unser Ziel dem Hohen Dachstein
Abfahrt entlang der Piste und ungefährer Tourenverlauf (Start beim Trafohaus)
Beim Trafohaus (dahinter ist die Gjaidstation) wird angefellt, Start der Tour über die Karsthochfläche
Zur ehemaligen Kaserne Oberfeld
Das kupierte Gelände des Dachsteinplateaus
Blick zurück ins Alpenvorland
Weiter geht es westlich des Modersteins, in Bildmitte der Koppenkarstein und rechts der Nd. Gjaidstein
In einem weiten Bogen nach rechts geht es um den Niederen Gjaidstein
Aussichtspunkt am Fuße des Niederen Gjaidstein nach NO zurück zum zurückgelegten Aufstiegsweg
Links der Koppenkarstein, rechts der Mitterstein und in der Mitte die kleine Hütte
Blick von der Hütte ins Skigebiet am Schladminger Gletscher, in der Mitte die Berstation der Hunerkogelbahn
Die letzten Meter zum Gjaidsteinsattel geht es über die präparierte Skipiste
Blick vom Gjaidsteinsattel zu den Dirndln (dahinter der Hohe Dachtein verdeckt) und rechts der Niedere Dachstein
Blick zum Gipfel des Hohen Dachstein (links) und zum Niederen Dachstein (rechts)
Vor dem Schulteranstieg (Klettersteig), Alternative zum Rankluft-Klettersteig im Sommer
Blick zurück, rechts die Dirndln und in der Mitte der Hohe Gjaidstein
Stau im Randkluftanstieg, Wartezeiten müssen an schönen Tagen einkalkuliert werden
Der Ausstieg aus dem steilen Schneefeld am Ende des Randkluftklettersteiges
Gipfelerfolg am Hohen Dachstein mit Traumpanorama
Gipfelpanorama Richtung Nordost (Aufstiegsweg)
Traumabfahrt über die weiten Hänge des Hallstätter Gletschers (zahlreiche Varianten möglich)
Von der Mulde am Ende des Hallstätter Gletschers versteckt sich die Simonyhütte hinter der Erhebung in Bildmitte
Einkehr bei der Simonyhütte, die auch im Winter bewirtschaftet ist
Abfahrt entlang des markierten und in der Regel präparierten Winterweges in nordöstlicher Richtung zur Gjaid Alm
Einer der zahlreichen kurzen Gegenanstiege bei der Abfahrt zur Gjaid Alm
Die im Winter bewirtschaftete Gjaid Alm
Letzter Anstieg mit Tellerliftunterstützung bis zur Talabfahrt (gratis für Gäste der Gjaid Alm!)
Abfahrt entlang der längsten Piste Österreichs (11 km) bis zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn

Die Tour

Eindrucksvolle, beliebte und recht lange Skirundtour mit anspruchsvoller Kletterei auf den höchsten Berg Oberösterreichs und der Steiermark. Garniert wird diese Tour mit einem spektakulären Gipfelpanorama und einer extralangen Talabfahrt!

Diese lange und zuerst einfache Skirundtour führt zunächst durch die beeindruckende und kupierte Karsthochfläche des Dachsteinplateaus östlich um den Niederen und Hohen Gjaidstein zum Skigebiet am Schladminger Gletscher. Über den Gjaidsteinsattel gelangt man zum Hallstätter Gletscher, welcher entlang der Ratracspur nördlich der Dirndln Richtung Westen gequert wird. Die Hauptschwierigkeiten beginnen vor der Randkluft des Dachsteins, wo sich der Gletscher aufsteilt. Schlussendlich wird über den Randkluftklettersteig in je nach Verhältnissen anspruchsvoller Kletterei zum Gipfel des Hohen Dachsteins geklettert und auch wieder abgeklettert bzw. abgeseilt. Am Gipfel eröffnet sich ein Traumpanorama in die umliegende Bergwelt.

Ab der Randkluft erfolgt die Abfahrt über die weiten Hänge des Hallstätter Gletschers in eine Mulde, gefolgt von einem Gegenanstieg zur Simonyhütte. Die weitere Abfahrt bis zur Gjaidalm verläuft über die markierte Skiroute entlang einer Ratracspur und ist mit zahlreichen kleinen Gegenanstiegen (ohne Anfellen zu bewältigen) gespickt. Abschließend kann man die preparierte Skipiste nutzen, um bis zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn in Obertraun abzufahren.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1480 hm
Abstieg
3000 hm
Tiefster Punkt Talstation der Krippenstein-Seilbahn (Obertraun)
594 m
Höchster Punkt Gipfel Hoher Dachstein
2995 m
Dauer
8:00 h
Strecke
28,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bergstation der Krippenstein-Seilbahn (Obertraun)

Ziel

Talstation der Krippenstein-Seilbahn (Obertraun)

Weg

Aufstieg bis zur Randkluft:

Von der Bergstation der Krippenstein-Seilbahn (2093 m) erfolgt zuerst eine kurze Abfahrt entlang der präparierten Skipiste in südwestlicher Richtung. In einer weiten Rechtskurve verlässt man die Piste linkerhand mit Schwung zu einem markanten Trafohaus bzw. zur Gjaidstation (1788 m). Hier wird angefellt und zur ehemaligen Kaserne am Oberfeld entlang einer breiten Ratracspur aufgestiegen. Westlich an der Kaserne vorbei endet auch die Ratracspur und wir folgen nun mehr oder weniger den mit Stangen markierten Winterweg (Vorsicht auf Dolinen!). Wir umgehen den Niederen Rumpler (1979 m) östlich und orientieren uns Richtung Süden und steigen im kupierten Karstgelände des Dachsteinplateaus langsam höher. In weiterer Folge geht es zunächst westlich am Hohen Rumpler (2022 m) und dann in einem weiten Bogen ebenfalls westlich in einer kleinen Senke am Moderstein (2197 m) vorbei. Als weiterer Orientierungspunkt dient der Niedere Gjaidstein (2482 m), wo wir zwischen diesem und dem markanten SO-Rücken eine kleine Einsattelung erreichen, die mit einem traumhaften Blick zurück und auf den weiteren Routenverlauf Richtung SW glänzt (dieser Rücken kann auch links umgangen werden). Von hier aus ist der Koppenkarstein (2863 m) in SW-Richtung und der bereits der Hohe Gjaidstein (2794 m) in W-Richtung einsehbar. Dazwischen liegt der Mitterstein (2417 m) mit einer kleinen Hütte südöstlich unterhalb des Gipfels, die wir als nächstes Ziel anvisieren. Kurz querend bergab in eine kleine Senke erreicht man nach einem kleinen Wiederaufstieg diese Hütte, von wo man einen guten Einblick auf den Schladminger Gletscher und dem Skigebiet bekommt. Wer die beiden Lifte (Doppelsessellift Mitterstein und Schladminger Gletscherschlepplift sind im Rumpler-Ticket enthalten) nutzen möchte, kann sich den Aufstieg zur Hütte ersparen und bereits vorher linkshaltend zum Sessellift ausqueren. Der Weiterweg führt uns zunächst entlang eines markanten West-Rückens vom Mitterstein weiter bergauf bis zum höchsten Punkt. Von dort quert man unterhalb des Hohen Gjaidstein bis zur Trasse des Schleppliftes und steigt am Rand der präparierten Skipiste bis zum Gjaidsteinsattel 2620 m) hoch (Vorsicht beim Queren der Trasse!). Hungrige können einen kleinen Abstecher zur Bergstation der Südwandbahn machen und beim Gletscher-Restaurant einkehren. Vom Gjaidsteinsattel bekommt man erstmalig einen Blick auf den Hallstätter Gletscher und zu den Dirndln (2818 m), welche den Gipfel des Hohen Dachsteins (2995 m) vorerst noch verdecken. Der Weiterweg führt uns nördlich am Dirndlkolk vorbei bis zum Fuß des Ostgrates (Schulteranstieg) und weiter immer steiler werdend in nordwestlicher Richtung zum Einstieg des Randkluftklettersteiges (Vorsicht auf die Randkluft im Frühjahr). Hier wird das Skidepot errichtet. Auf Grund der Steilheit ist es ratsam seine zurückgelassene Ausrüstung entsprechend gegen Absturz zu sichern!

Auf- und Abstieg über den Randkluftklettersteig:

Der Randkluftklettersteig ist mit B bewertet und stellt im Sommer keine Hürde dar. Im Winter ist dieser Anstieg je nach Schneeverhältnissen jedoch deutlich anspruchsvoller und nur erfahrenen Alpinisten zu empfehlen. In abwechslungsreicher kombinierter Kletterei (Fels I-II, Schneefeld bis 50°) ist diese Route über ca. 100 hm im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Das durchgehende Stahlseil ist je nach Verhältnissen mehr oder weniger oft eingeschneit und kann gegebenfalls für Zwischensicherungen oder zum Abseilen herangezogen werden. Steigeisen und Pickel sind für diesen Anstieg obligat!

Abfahrt:

Von der Randkluft erfolgt die Abfahrt westlich am Unteren Eiststein vorbei über weite Flächen des Hallstätter Gletschers bis in eine Mulde (2060 m) westlich des Eisjoches. Nach dem Anfellen folgt ein kleiner Gegenanstieg in nördlicher Richtung zur Simonyhütte (2205 m). Wer sich den Wiederanstieg ersparen und trotzdem zur Simonyhütte kommen will sollte sich bei der Abfahrt am Hallstätter Gletscher anfangs möglichst weit links (westlich) orientieren um dann an der Ostseite des Schöberls (2426 m) vorbei zur Hütte zu gelangen. Von dort folgt man dem markierten und in der Regel präparierten Winterweg in nordöstlicher Richtung zur Gjaid Alm (1738 m, gleichnamige Hütte, die auch im Winter bewirtschaftet ist). Dieser Weg über das kupierte Karsthochplateau ist lange und durch zahlreiche kleinere Gegenanstiege und Schiebestrecken (ohne Anfellen zu bewältigen) charakterisiert. Der letzte Anstieg von der Hütte wird über einen kostenpflichtigen Tellerlift absolviert (kostenfrei für Gäste der Gjaid Alm), der uns wieder zum markanten Trafohaus bzw. zur Gjaidstation führt. Den Hinweisschildern "Zur Talfahrt" folgend erreichen wir in kürze die Skipiste und fahren diese bis zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn in Obertraun ab.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Regionalzug bis Obertraun (Station: "Obertraun Dachsteinhöhlen") und mit dem Skibus weiter zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn (Station: "Obertraun Dachsteinseilbahn"). Achtung: der erste Skibus fährt erst um ca. 9 Uhr!

Routenplaner für öffentliche Verkehrsmittel: http://fahrplan.oebb.at

Skibusfolder: http://www.krippenstein.com/winter/freesports-arena/anreise/

Anfahrt

Von Norden: Von der A1-Westautobahn bei Regau abfahren und auf der B145 über Ebensee und Bad Ischl nach Bad Goisern. Am Ortsende rechts auf die B166 abbiegen und entlang des Westufers des Hallstättersees überquert man nach etwa 5 km den Gosaubach und zweigt dort links ab und folgt der L547 nach Hallstatt und weiter nach Obertraun. Kurz vor der Traunbrücke zweigt rechts die Straße zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn ab.

Von Süden: Von der A10-Tauernautobahn bei Eben im Pongau abfahren und der B99 Richtung Bischofshofen folgen. In Niedernfritz rechts auf die B166 abbiegen. Weiter geht es nach Rußbach und über den Pass Gschütt nach Gosau und am Westufer des Hallstättersees angelangt zweigt man rechts ab und folgt der L547 nach Hallstatt und weiter nach Obertraun. Kurz vor der Traunbrücke zweigt rechts die Straße zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn ab.

Von Westen: Von der A10-Tauernautobahn bei Golling abfahren und zunächst der B159, dann der B162 nach Scheffau und Abtenau folgen. Weiter geht es auf der B166 nach Rußbach und über den Pass Gschütt nach Gosau und am Westufer des Hallstättersees angelangt zweigt man rechts ab und folgt der L547 nach Hallstatt und weiter nach Obertraun. Kurz vor der Traunbrücke zweigt rechts die Straße zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn ab.

Von Osten: Von der A9-Pyhrnautobahn bei Liezen abfahren und auf der B320 über Liezen und Wörschach nach Trautenfels. Dort zweigt man rechts ab und gelangt so auf der B145 nach Bad Mitterndorf. Dieser Straße bis kurz vor Bad Aussee folgen, links abzweigen und auf der L701 Richtung Obertraun fahren. Weiter geht es durch den Ort Obertraun in Richtung Hallstatt. Nach Überquerung der Traun zweigt man links ab und folgt dieser Straße zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn.

Auffahrt mit der Krippenstein-Seilbahn: Die Bergfahrt auf den Krippenstein erfolgt über zwei Sektionen. Für Skitourengeher gibt es das sogenannte Rumpler-Ticket (27,60 Euro, Stand Wintersaison 2023/24), welches folgende Leistungen enthält:

  • Eine Bergfahrt auf den Krippenstein mit der Krippensteinseilbahn (beide Teilstrecken)
  • Hinweis: Die Liftanlagen am Dachsteingletscher sind nicht mehr im Betrieb!

Auf Grund der Länge dieser Tour empfielt es sich die erste Seilbahn auf den Krippenstein zu nehmen (Stand Wintersaison 2023/24).

  • Tourengeher-Frühfahrten nur Samstag und Sonntag um 7:30 Uhr
  • Normalbetrieb ab 8:30 Uhr

Achtung: an schönen Tagen rechtzeitig anreisen, da diese Tour sehr beliebt ist.

 Weitere Informationen:

Parken

Gebührenfreier und großer Parkplatz bei der Talstation der Krippenstein-Seilbahn in Obertraun

Weitere Informationen

Aktivitäten der Sektion des Autors: http://www.alpenverein.at/touristenklub-linz

Krippenstein Seilbahn: http://www.krippenstein.com

Dachstein Seilbahn: http://www.derdachstein.at

Simonyhütte: http://www.simonyhuette.com

Gjaid Alm Hütte: http://www.gjaid.at/

Ausrüstung

Standard-Skitouren-Ausrüstung, inklusive Lawinen-Notfall-Ausrüstung: LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe, Biwaksack, Mobiltelefon, evtl. Harscheisen

Standard-Gletscher-Ausrüstung: Steigeisen und Pickel sind obligat, Helm, Seil, Bandschlingen, Karabiner, Abseilgerät

Sicherheitshinweise

Die Orientierung am Dachsteinplateau ist bei schlechter Sicht trotz der Stangenmarkierungen schwierig, deshalb sind gute Sichtverhältnisse obligatorisch. Vorsicht ist auch vor den vielen und teilweise sehr großen und tiefen Dolinen auf dieser Karsthochfläche geboten. In der Regel werden die Anstiege über die beiden Gletscher seilfrei begangen, doch sei darauf hingewiesen, dass sich in den letzten Jahren ca. 50m unterhalb des Randkluftsteiges im Sommer eine riesige offene Spalte (Bergschrund) mit mehreren Meter Breite entwickelt hat. Auf Grund der Beliebtheit des Berges kommt es an schönen Tagen zu langen Wartezeiten im Randkluftsteig, hervorgerufen auch dadurch, dass dieser Gipfelaufstieg oft unterschätzt wird und die Schwierigkeiten stark von den Schneeverhältnissen abhängig sind (Stahlseil des Klettersteiges ist unter der Schneedecke). In der Regel gibt es aber meist Stellen an denen das Stahlseil erreichbar ist und für zusätzliche Seilsicherung als Stand oder Abseilstelle genutzt werden kann.

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