Historischer Stadtrundgang durch Bad Reichenhall

Quelle: Tourenportal Berchtesgadener Land , Autor: Ralph Sommer

Die Alte Saline in Bad Reichenhall
Café Reber in der Fußgängerzone Bad Reichenhall
Süße Gaumenfreuden im Café Reber Bad Reichenhall
Die Fußgängerzone Bad Reichenhall
Rathausplatz Bad Reichenhall

Die Tour

Rundgang durch die Stadt des Salzes mit ihren Sehenswürdigkeiten

WZ 5 – Florianiplatz – Schloss Gruttenstein – Ludwig- und Salzburger Straße (Fußgängerzone) – Münster St. Zeno – Mozartstraße – Mackstraße – Kurgarten – Poststraße (Fußgängerzone) – Rathausplatz – Alte Saline

Autorentipp

Einkehrmöglichkeit:
Zahlreiche Cafes und Restaurants in der Reichenhaller Innenstadt

Sehenswert:
Florianiplatz, Peter-und-Paul-Turm, Schloss Gruttenstein, Fußgängerzone, Münster St. Zeno, Kurgarten, Gradierhaus, AlpenSoleSpringbrunnen, St. Johannesspitalkirche, Ägidikirche, Rathausplatz, Alte Saline mit Salzmuseum

Varianten:
Der Stadtrundgang kann beliebig abgekürzt oder variiert werden.

Neu: ReichenhallMuseum, Getreidegasse 4

Tipp: Lauschtour-App runterladen (kostenlos) und so mit Informationen durch die Stadt geleitet werden

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
44 hm
Abstieg
44 hm
Tiefster Punkt 463 m
Höchster Punkt 506 m
Dauer
1:18 h
Strecke
5,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bad Reichenhall, Wegezentrum 5: Kirchberger Bhf./Lattengebirge

Ziel

Bad Reichenhall, Wegezentrum 5: Kirchberger Bhf./Lattengebirge

Weg

Vom Ausgangspunkt am (oder zum) Florianiplatz empfiehlt sich der kurze Abstecher in die Sebastianigasse zum Peter-und-Paul-Turm, einem der zwei erhaltenen Wehrtürme der alten Stadtmauer, die 3,5 km lang mit 14 Türmen und 7 Toren von 1229 an mehr als 6 Jahrhunderte die Stadt umgürtete. Vom Florianiplatz über den Pfannhauserweg zum Schloss Gruttenstein ansteigen.

Der um 1200 an strategisch optimaler Stelle über den Solequellen erbauten Burg ist es wesentlich zu verdanken, dass die bayerischen Herzöge in den langwierigen Auseinandersetzungen mit Salzburg die Oberhand behielten und Reichenhall eine bayerische Stadt blieb.

Auf einem kleinen Weg mit Bänken am Rand einer Wiese gelangt man zum Pulverturm mit gut erhaltenen Mauerresten (schöne Aussicht auf die Dächer der Altstadt und auf das Hochstaufenmassiv). Vom Schloss über die Schlossstiege absteigen zum Unteren Lindenplatz und zur Ludwigstraße (Reichenhaller Fußgängerzone). Bereits 1975 wurde die Hauptachse der Stadt, die Ludwigstraße, die am Rathausplatz beginnt und in die Salzburger Straße übergeht, zur verkehrsfreien Zone umgewandelt. Die breite, von Bäumen, Pflanzschalen und Ruhebänken aufgelockerte Promenade wartet auf mit Dutzenden von Geschäften, vom großen Kaufhaus über Passagen, Galerien, Fachgeschäfte und Boutiquen bis zum luxuriösen Juwelier. Zahlreiche Cafes und Restaurants laden zum Sitzen, Schauen und Verweilen. Nach dem Grandhotel Axelmannstein, mit dem 1846   der Kurbetrieb in Reichenhall seinen Anfang nahm, endet die Fußgängerzone. Weiter geht es immer geradeaus durch die Salzburger Straße zum Münster St. Zeno im Nordosten der Stadt. Der Kirchenbau mit 90 Metern Länge, 30 Metern Breite, 19 Metern Höhe und einer Turmhöhe von 48 Metern ist die größte im romanischen Stil erbaute Basilika Südbayerns und bedeutendste kunsthistorische Sehenswürdigkeit der Stadt. Sehenswert sind das romanische Portal mit altdeutschem Vaterunser-Text in der Vorhalle, die spätgotische Innenausstattung, das Chorgestühl, die Schnitzgruppe mit der Marienkrönung im Hochaltar, der Marmortaufstein und die Marmorkanzel.

Weiter führt der Stadtrundgang auf gleichem Weg zurück durch die Salzburger Straße bis zur Mozartstraße, hier rechts ab und in der ersten Querstraße („Mackstraße“) links halten. Vorbei an vornehmen Villen, die noch aus der Gründerzeit des Staatsbades stammen, gelangt man zum Seiteneingang des Kurgartens. Der gepflegte Kurgarten ist ein Ort der Ruhe und Erholung. Historische Gebäude wie die Konzertrotunde oder das Alte Königliche Kurhaus umrahmen die Anlage. Der Besucher wandelt wie durch einen botanischen Garten, vorbei an altem Baumbestand, an Blumenbeeten und seltenen Pflanzen, ja sogar Palmen. Mittelpunkt ist der Solebrunnen des Bildhauers Josef Wackerle mit seinen glitzernden Fontänen. Original AlpenSole plätschert aus dem vom Titanen Atlas getragenen obersten Becken in die darunter liegenden. Gleich nebenan steht das Gradierhaus, das größte Freiluftinhalatorium Europas. Die eigentliche Funktion der Anlage in früheren Zeiten bestand darin, die Sole durch Wasserverdunstung „hochgrädiger“ zu machen und dadurch beim Siedevorgang Holz zu sparen. Heute dient das Gradierhaus ausschließlich gesundheitlichen Zwecken. Das Zerstäuben der AlpenSole an den Dornzweigen führt zu einem hohen Feuchtigkeitsgehalt der Luft, die mit Salzteilchen angereichert wird. Das Einatmen dieses „Aerosols“ entfaltet heilsame Wirkungen in den Atemwegen ohne jegliche Nebenwirkungen.

Vorbei am sehenswerten Alten Königlichen Kurhaus flaniert man durch die Bahnhofstraße zum Kaiserplatz. Hier trifft man auf die Poststraße, die 1992 zur Fußgängerzone umgestaltet wurde. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurde hier, teilweise dem Verlauf eines historischen Vorgängers folgend, der neue Stadtbach angelegt. Schon im Mittelalter nahm ein Wasserlauf seinen Weg durch das von einer Wehrmauer umschlossene Reichenhall. Im gesamten Stadtgebiet finden sich zahlreiche Brunnen und Denkmäler. 

Am weitläufigen Rathausplatz mit dem Wittelsbacher Brunnen findet jeden Freitag ein Markt statt. Das Alte Rathaus von 1851 zeigt an seiner Fassade Figuren, die eng mit der Reichenhaller Stadtgeschichte in Verbindung stehen: Karl der Große, St. Rupertus, Friedrich Barbarossa und Ludwig I. von Bayern, flankiert von Caritas (links) und   Justitia (rechts), den Sinnbildern für Nächstenliebe und Gerechtigkeit.

Westlich neben dem Rathaus blickt man auf die große bemalte Front der Brauereigaststätte Bürgerbräu. Im Gastgarten oder in den stilvollen Gaststuben schmeckt ganz sicher eines der prämierten Bürgerbräu-Biere (Brauerei seit 1633).

 In der Nähe des Rathausplatzes steht die Alte Saline. Die Salinenanlage wurde nach dem großen Stadtbrand 1834 im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. anstelle der völlig zerstörten vorherigen Salinenbauten errichtet. Über 10 Jahre dauerten die Baumaßnahmen von 1840 an bis zur Fertigstellung der um drei Höfe angeordneten Anlage, die heute ein einzigartiges Industriebaudenkmal des 19. Jahrhunderts darstellt. Durch die Tiroler Straße zurück zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

S3/S4 Berchtesgaden <> Freilassing: bis Bad Reichenhall Hauptbahnhof, von hier CityBus-Linie 2 Richtung Thumsee, Ausstieg Kirchberg Altenheim
örtliche Busfahrpläne:
http://www.stadtwerke-bad-reichenhall.de/index.php?id=verkehr&sid=auskunft

Anfahrt

aus Richtung München/Freilassing: 
BAB A8 Abfahrt Bad Reichenhall, weiter über B20 in Richtung Bad Reichenhall/Berchtesgadenb/Lofer bis Gablerknoten, auf B21 rechts auffahren
aus Richtung Salzburg (B21): ab Gablerknoten B21 weiter bis Ausfahrt Karlstein/Predigtstuhlbahn, rechts abbiegen, geradeaus über die Luitpoldbrücke in die Thumseestraße fahren
aus Richtung Berchtesgaden (B20):  B20 folgen, geradeaus über den Kreisverkehr an der Saline in Richtung Inzell (St2101), über die Kretabrücke fahren, an der Ampelkreuzung nach links in die Nonner Straße abbiegen und bis Thumseestraße vorfahren
aus Richtung Lofer (B21): Orteingang Bad Reichenhall, weiter 350m auf B21 bis Ausfahrt Karlstein/Predigtstuhlbahn, links abbiegen, geradeaus über die Luitpoldbrücke in die Thumseestraße fahren
aus Richtung Inzell (B305->ST2101): 1. Ampelkreuzung hinter Ortseingang Bad Reichenhall und vor der Kretabrücke nach links in die Nonner Straße einbiegen und bis Thumseestraße vorfahren

Parken

Parken entlang Thumseestraße eingeschränkt möglich.

Weitere Informationen

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