Hintertux - Wasserfälle, Blumenzauber, Murmeltiere

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Blumenzauber im Weitental
Das Weitental
Fast unendlich scheint der Wasserreichtum im Alpenraum
Wasserfall
Wasserfall
Tuxer Joch Haus
Das Weitental ist ein wahres Paradies für Murmeltiere
Botanisches Highlight - Echte Mondraute
Botanisches Highlight- Weisses Breitkölbchen
Wandern im Weitental
Wandern im Weitental

Die Tour

Von Hintertux über Tuxer Joch-Haus und Weitental zurück nach Hintertux.

Unschwierige Tageswanderung mit vielen Naturschätzen und Murmeltiergarantie im Weitental. Es sind jedoch einige Steilstücke und vor dem prächtigen Schleierwasserfall ein kurzes ausgesetztes Stück mit Drahtseilversicherung zu meistern. Für Familien bietet sich mit dem Wasserfallweg eine kürzere Variante an.

Autorentipp

Mit etwas Geduld ist die Chance, Murmeltiere zu sehen sehr hoch.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
800 hm
Abstieg
800 hm
Tiefster Punkt Hintertux
1493 m
Höchster Punkt Tuxer Joch Haus
2340 m
Dauer
6:00 h
Strecke
10,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bushaltestelle Hintertuxer Gletscherbahn

Ziel

Bushaltestelle Hintertuxer Gletscherbahn

Weg

Wir gehen an Kassen & Co der Gletscherbahnen vorbei und halten uns links. Hinter dem kleinen Spielplatz sehen wir bereits den schönen Kesselfall, den wir nach wenigen Minuten über den Wasserfallweg (Nr. 526) erreichen. Zahlreiche Kanzeln und Aussichtspunkte bieten in der Folge Tiefblicke in die Klamm mit dem rauschenden Bach (Achtung: Bei Nässe ist der Weg rutschig!). Über mehrere Kehren geht es hinauf zum Schraubenwasserfall und weiter durch den Wald zum Güterweg, der von Hintertux heraufkommt.

Auf dem kurzen Stück am Güterwegs kommen wir am "Walfischmaul" (rechts des Weges) vorbei, einem gespalteten Steinblock mit der Form eines Fischmauls. Vom Güterweg biegen wir nach rechts auf den Wanderweg Richtung "Spannagelhaus" ab und schlängeln uns bergwärts, bis uns ein Wegweiser nach rechts Richtung " Sommerberg" schickt (Nr. 16). Über Steinplatten und eine schmale Brücke kommen wir zum traumhaften Talkessel „Waldeben“. Von dort mühen wir uns in einigen Kehren über eine Steilstufe hinauf zur Sommerbergalm. Gleich oberhalb der Alm biegen wir nach links in den schmalen geschotterten Weg der „Kinder-Gletschersafari“ ein und wandern gemütlich, bis wir das Gipfelhäuschen des Schlepplifts sehen. Dort biegen wir nach rechts Richtung Tuxer Joch-Haus ab (Nr. 326). Mit leichtem Auf und Ab führt uns der Wanderweg bis zur Forststraße, auf der wir ein paar Minuten bergauf wandern, um dann wieder nach rechts auf einen Steig ab zu biegen, der uns die letzten Meter hinauf zum Tuxer Joch-Haus führt. Hier haben wir uns im Angesicht der Tuxer Alpen nun in jedem Fall eine Stärkung verdient… Von der Schutzhütte machen wir uns auf den Weg ins malerische Weitental (Nr. 326).

Durch saftiges Grün wandern wir unter Hornspitze, Wandspitze & Co. gemütlich talauswärts. Und jetzt heißt es aufgepasst: Murmeltieralarm! Wer sich Zeit nimmt, wird in jedem Fall einige „Mankerl“ bei Nahrungssuche und Spiel beobachten können! Am Ende verengt sich das Weitental und es geht durch eine malerische Schlucht zum Schleierwasserfall. Hier heißt es nochmal aufpassen, denn ein kurzes Stück ist ausgesetzt und drahtseilversichert. Hat man das überwunden, kann man den Wasserfall in Ruhe genießen und sich danach auf den Abstieg nach Hintertux machen. Für die kürzeste Variante nehmen wir bei der Weggabelung an der Forststraße den mittleren Weg, links geht es zur Bichlalm, rechts zur Sommerbergalm. Nach einem kurzen Stück entlang des Weitentalbachs und durch Almgelände kommen wir zu einer weiteren Gabelung, wo wir uns rechts halten. Auf Höhe der ersten Gebäude halten wir uns bei einer weiteren Gabelung erneut rechts und gelangen über den Themenweg „Leben am Fuße des Gletschers“ das letzte Stück zurück zu unserem Ausgangspunkt bei den Gletscherbahnen.

Variante: Die familienfreundliche Variante führt wie oben beschrieben bis Waldeben. Dann aber nicht zur Sommerbergalm, sondern nach rechts über den Weg Nr. 16 hinab zur Talstation. Relativ gemütlich führt der Steig durch den Wald bis zu einer Almweide. Wir passieren diese Lichtung am linken Rand und haben nach einem letzten kurzen Stück durch den Wald die Talstation schon vor uns. Kinder können die tolle Tour am kleinen Spielplatz kurz vor der Talstation ausklingen lassen. Grad: leicht     Dauer: 2 Std.         Distanz: 3 km    Höhenmeter: ↑ 270   ↓ 270

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

An- und Rückreise ab Mayrhofen:

Die Linie 4104 Mayrhofen - Finkenberg - Lanersbach - Hintertux verkehrt von Anfang Juni bis Anfang Oktober in beide Richtungen zwischen 8 und 19 Uhr im Halbstundentakt, im Frühjahr und Herbst im Stundentakt. Das bietet perfekte Voraussetzungen für diese Tour!

Anfahrt

Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Wiesing. Danach bis Hintertux.

Parken

Kostenloser Parkplatz an den Hintertuxer Gletscherbahnen.

Weitere Informationen

Am Rande… Die Wasserfälle in Hintertux

In Hintertux kann man gleich mehrere Wasserfälle bestaunen. Die meisten davon befinden sich entlang des Wasserfallwegs. Die Entstehung von Wasserfällen hat meistens etwas mit unterschiedlich hartem Gestein zu tun. Das härtere Gestein bietet der Kraft des Wassers und dem von ihm mitgeführten Material (Steine, Kies, Sand,…) die Stirn, während weichere Gesteine sprichwörtlich „mit stetem Tropfen“ abgetragen bzw. ausgehöhlt werden. Und irgendwann ist es dann soweit, dass Stufen entstanden sind, über die das Wasser in die Tiefe fällt und das wirbelnde Wasser runde Kolke ausgewaschen und geformt hat. Die Voraussetzungen in Tux sind dazu optimal, treffen doch hier sehr harte und weiche Gesteinsschichten direkt aufeinander. Zudem schleppen gerade die Tuxer Gletscherbäche viele klein gemahlene Steine und Sand ins Tal, was wie ein Schleifmittel auf die weichen Schichten einwirkt.

Die sog. Schraubenfälle, die sich unter bzw. über der 105 m langen Schraubenfallhöhle befinden, sind seit dem Jahr 1964 als Naturdenkmal geschützt. Weiter oben, bei der Lichtung „Waldeben“, können wir auch noch den Kunerfall bestaunen und auf der gegenüberliegenden Talseite fällt am Ende des Weitentals der stäubende Schleierwasserfall in die Tiefe. Auch die Entstehung der Spannagelhöhle, ebenfalls ein Naturdenkmal, hat ihre Wurzeln in der besonderen Geologie des Tuxer Tales. Diese imposante Höhle - übrigens die höchste gelegene Schauhöhle Europas – kann von Groß und Klein im Rahmen von Führungen erkundet werden (Informationen dazu gibt es unter www.spannagelhoehle.at).

Ausrüstung

Festes Schuhwerk ist empfehlenswert.

Sicherheitshinweise

Kurzes Stück mit Seilverischerung.

Auf dem Weg entdecken

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