Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1400 hm |
Abstieg
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1400 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz Lasshoferalm 1270 m |
Höchster Punkt |
Greifenberg 2618 m |
Dauer
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8:00 h |
Strecke
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18,4 km |
Greifenberg (2618 m) - Überschreitung aus dem Lessachtal
Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl
Die Tour
Aus dem Lessachtal über den Zwerfenbergsee und den Lungauer Klaffersee auf den Greifenberg. Abstieg in den Klafferkessel und über die Breite Scharte zurück ins Lessachtal.
Während der Greifenberg von der steirischen Seite oft überlaufen ist, wird man bei einer Besteigung von der Lungauer Seite nur selten viel Betrieb haben. Die landschaftlichen Eindrücke sind nicht minder schön, der Wasserreichtum ist beeindruckend und man kann gleich mehreren Seen beidseits der Landesgrenze einen Besuch abstatten. Ab dem Zwerfenbergsee wird das Gelände zusehends alpiner, lässt sich aber bis auf die steile und mühsam zu begehende Rinne in den Greifenbergsattel einfach bewältigen. Der Abstieg nach Osten in den Klafferkessel ist stellenweise drahtseilgesichert. Aus dem Kessel erreicht man nach kurzer Gegensteigung die Breite Scharte und steigt auf der anderen Seite zum Zwerfenbergsee ab, wo man bald wieder auf den Anstiegsweg trifft.
Autorentipp
Die Seen laden zu einer Abkühlung ein, zum Beispiel hat der Zwerfenbergsee im Sommer ca. 12 Grad – Badesachen nicht vergessen!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Weg
Von der Lasshoferalm wandert man auf dem Fahrweg rund 2,5 km talein. Vorbei an der Unteren Gamsenalm bis zur Abzweigung des Anstieges Richtung Zwerfenbergsee / Waldhorntörl / Greifenberg (Weg Nr. 777). Der Steig führt anfangs noch sanft bergwärts, wird bald steiler, ist aber stets gut angelegt. Nach einer seilgesicherten Felsstufe (A) entweder rechts auf einem oft nassen Felsband (Sicherungen sind abgebaut) oberhalb einer Felswand auf einen Rücken hinausqueren oder gerade weiter im Graben (ebenfalls markiert) zur Wegvereinigung. Bald darauf erreicht man die Göralhütte und wandert im flachen Tal weiter, stets begleitet vom Lessachbach und dessen schönen Wasserfällen. Am wunderbar gelegenen Zwerfenbergsee geht es nur kurz entlang, dann zweigt man bei einem Wegweiser links ab Richtung Greifenberg (Weg Nr. 702). Der Steig ist in weiterer Folge deutlich schwächer ausgetreten und man muss genau auf die Markierungen achten. Nach einer Steilstufe erreicht man den Lungauer Klaffersee und sieht die beiden Anstiegsmöglichkeiten zum Greifenberg. Bei der Wegteilung muss man sich entscheiden. Wir haben den Anstieg in den Greifenbergsattel gewählt, der kürzer und etwas weniger unangenehm ausgesehen hat. Auf dem Wegweiser nach rechts in die Obere Klafferscharte hat zudem jemand mit schwarzer Schrift „Steinschlag“ hinzugefügt. Und so schaut der Anstieg durch die Rinne auch aus. Vor allem muss man damit rechnen, dass durch Wanderer am Normalweg Steinschlag ausgelöst werden könnte. Die Steine fallen dann wahrscheinlich genau in die Rinne. Zumindest diese Gefahr von oben scheint man beim Anstieg in den Greifenbergsattel ausschließen zu können, obwohl auch der dort hinaufziehende steile Schutthang wenig einladend aussieht. Vorerst geht es noch recht gut über Wiesen, dann immer mehr über Blöcke und Schutt aufwärts. Von links her gelangt man in die steile Schuttrinne und muss sich mühsam an ihrem linken Rand im losen Schutt höherarbeiten. Vorsicht ist geboten, damit man keine Steine ablässt. Erst ganz oben wechselt man auf die rechte Seite und steigt über steile Schrofen in den Greifenbergsattel aus. Je nach Zustand der Rinne sind kurze Kraxelpassagen bis 1 zu überwinden. Am Greifenbergsattel reiht man sich dann in die zum Gipfel ziehende Karawane der Wanderer ein. Ohne weitere Schwierigkeiten über einen Blockhang, zuletzt über den Südwestgrat auf den Gipfel, der eine weite Rundsicht bietet.
ABSTIEG: Nach Osten auf dem Weg Nr. 702 in die Obere Klafferscharte. Anfangs im Zickzack abwärts, dann mit Hilfe von Seilsicherungen (A, kurz A/B) unterhalb vom Grat absteigend queren und am Grat in die Obere Klafferscharte. (Hier kommt von Süden der andere, oben erwähnte Steig aus dem Lessachtal herauf.) Man verlässt den Grat und steigt in nordöstlicher Richtung über Schutt und Blöcke bis zum Wegweiser im Klafferkessel ab. Nach rechts und am Südrand vom Oberen Klaffersee in die Breite Scharte ansteigen, ca. 50 Hm. Jenseits über Gras und Blockwerk abwärts bis zur Vereinigung mit dem Weg, der vom Waldhorntörl herunterkommt. Weiterer Abstieg zum Zwerfenbergsee und auf dem bereits bekannten Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Der Lungau bzw. Tamsweg ist mit der Regionallinie 270 von Salzburg aus erreichbar. Von Tamsweg fährt die Linie 730 nach Lessach und von dort während der Wandersaison der Tälerbus bis zur Lasshoferalm.
Auskünfte unter:
https://salzburg-verkehr.at/fahrplaene/fahrplandownload/
und https://www.lungau.at/de/erleben/sommer/wandern/taelerbus/
Anfahrt
Auf der Tauernautobahn A 10 bis zur Ausfahrt St. Michael im Lungau. Weiter über die B 99 durch den Ort St. Michael, dann auf der B 96 über Unternberg nach Tamsweg. Hierher auch von Murau über die B 96 bzw. B 95. Dort bis zur Abzweigung der Straße Richtung Prebersee bzw. Lessach. Man bleibt auf der L 232 und fährt in den Ort Lessach und weiter in das Lessachtal bis zum Parkplatz bei der Lasshoferalm, eventuell ist vorher eine Mautgebühr zu entrichten.
Parken
Parkplatz Lasshoferalm
Weitere Informationen
Einkehrmöglichkeit besteht bei der Jausenstation Lasshoferalm, 1270 m, https://feriendorf-edelweiss.com/die-lasshofer-alm/
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, gute Bergschuhe
Sicherheitshinweise
Der Aufstieg durch die steile Rinne zum Greifenbergsattel ist bei mehreren Begehern unter Umständen steinschlaggefährdet.
Trittsicherheit benötigt man sowohl beim Auf- und Abstieg, ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit ist vor allem beim Abstieg in die Obere Klafferscharte nötig.