Gratwanderung von Ramolkogel zum Zirmkogel

Quelle: Berg.Vital.Hotel. Alpenaussicht, Autor: hochzwei.media

Im Zustieg zum Ramolhaus
Der Schalfkogel kommt in den Blick.
...und langsam auch der Gurgler Ferner.
Das Ramolhaus steht wortwörtlich am Abgrund.
Das sehr schön hergerichtete und liebevoll bewirtschaftete Ramolhaus.
Sonnenaufgang am Ramolhaus
Aufstieg über den kleinen Gletscher.
Die ersten Gipfelziele bereits im Blick.
Überraschend gute Kletterei im Aufstieg zum Mittleren Ramolkogel.
Direkt am Grat ist der Fels am besten ;-)
Der Blick zum Nördlichen Ramolkogel
Der Gratverlauf des weiteren Tages bereits im Blick.
Ganz, ganz hinten irgendwo der Zirmkogel.
Wie lange wird man hier wohl noch auf Gletscher schauen?
Blockmeer.
Immer wieder hübsche Kletterpassagen.
Auf zum letzten Gipfel!
Der Zirmkogel im Schatten der (fast) einzigen Wolke an diesem Tag.
Der letzte Aufstieg für heute.
Mit viel Glück könnte vom Zirmkogel auch ein Start mit dem Gleitschirm funktionieren (Start S bis W). Aber zu Fuß sieht man ja viel mehr ;-)
Auf dem Weg zur Gurgler Scharte
Die herrliche Seenplatte oberhalb von Obergurgl
Der gesamte Grat von der Hohen Mut aus gesehen.

Die Tour

 Einsame und aussichtsreiche Gratwanderung am Ramolkamm hoch über Obergurgl. Mit einer Übernachtung am Ramolhaus eine empfehlenswerte Zweitagestour.

Wer kompakten, festen Fels sucht, der ist hier fehl am Platz. Wer am liebsten den ganzen Tag oben ist, die Aussicht genießt und dabei ganz alleine unterwegs sein will, der möge weiterlesen. Eine Portion Trittsicherheit sollte man mitbringen. Ebenso sollten vereinzelte Ier und IIer Kletterstellen mehr als Tüpfelchen am I, denn als notwendiges Übel gesehen werden. Dafür werden an die Orientierung keine besonderen Anforderungen gestellt – einfach immer ganz oben am Grat.

Autorentipp

 Möglichst immer ganz oben am Grat bleiben!

Info

Schwierigkeit
III
schwer
Aufstieg
2045 hm
Abstieg
2036 hm
Tiefster Punkt 1865 m
Höchster Punkt 3506 m
Dauer
9:48 h
Strecke
23,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Obergurgl

Ziel

Obergurgl

Weg

Von Obergurgl dem gut beschilderten Weg zum Ramolhaus aufsteigen (unbedingt vorher reservieren). Nachdem man am Ortsende die Gurgler Ache überquert, führt der Weg fast in einer Linie in angenehmer Steigung durch die Ostflanke des Ramolkammes. Auf 1100 Höhenmetern bleibt genug Zeit, die Aussicht zu genießen. Die Hütte ist gemütlich und vor allem sehr komfortabel.

Am nächsten Tag folgt man zuerst den Markierungen Richtung Ramoljoch. Bevor es links zum Joch hinaufgeht, hält man sich geradeaus und erreicht den Ramolferner. Bei einer gut sichtbaren Scharte zwischen Kleinem und Mittlerem Ramolkogel kann die Gratwanderung beginnen. Der Südgrat zum Mittleren Ramolkogel ist durchwegs kompakt und auch mit gut Bohrhaken gesichert. Laut Alpenvereinsführer zwar nur II, wobei ein paar wenige Stellen aber durchaus als IIIer durchgehen können. Außerdem gibt es eine 10m Abseilstelle beim Überklettern eines Gratturms.

Abstieg nach NO bis in die Scharte zum Nördlichen Ramolkogel. Will man sich die etwas schiwerigeren Kletterstellen am oben beschriebenen Südgrat ersparen, kann man diese Scharte auch erreichen, indem man am Ramolferner bleibt bzw. besser etwas rechts auf dem Moränenrücken aufsteigt.

Der Aufstieg zum Nördlichen Ramolkogel ist unschwierig (max. I). Steigt man hier Richtung NO ab ist für den restlichen Tag meist alleine unterwegs.

Ab jetzt gilt die Devise: Immer am Grat bleiben. Wirklich. So weit oben, wie möglich. Sobald man sich etwas in die Flanken leiten lässt, wird das Gelände sofort brüchig und unangenehm. Direkt am Grat sind vereinzelt Kletterstellen bis II zu finden (meist im Abstieg). Vieles ist aber ein breiter Schotterrücken.

Als erstes erreicht man den Mannigenbachkogel (3313m). Über die beiden Latschkogel dann den Gampleskogel (3408m). Der weitere Weg zum Zirmeggenkogel sieht zwar schwierig aus, löst sich aber stets gut auf. Einzig die letzte Etappe zum Zirmkogel wird tatsächlich etwas brüchiger. Dafür entschädigt der Ausblick auf den Gletschersee weiter unten. Trotzdem heißt es hier nochmal aufmerksam bleiben. Kurz unterhalb des Zirmkogels kann ein Felsaufschwung links umgangen werden.

Vom Zirmkogel zuerst auf den flachen Gletscher absteigen und diesen in südlicher Richtung queren. Dann auf dem Moränenrücken weiter nach SW (oder noch am Gletscher bleiben – wird aber kurz etwas steiler) bis man Steinmandl findet, die in die Gurgler Scharte leiten. Ab hier geht’s über den markierten Weg vorbei an fast kitschigen, kleinen Bergseen vorbei hinunter nach Obergurgl.

Zeitangaben:  

Obergurgl – Ramolhaus 4 Std

Ramolhaus – Mittlerer Ramolkogel – Nördlicher Ramolkogel 3 Std

Nördlicher Ramolkogel – Zirmkogel 5 Std

Zirmkogel – Obergurgl 2,5 Std

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Ötz und weiter mit dem Bus nach Obergurgl.

Anfahrt

Via Inntal-Autobahn ins Ötztal und dort bis nach Obergurgl.

Parken

Kostenpflichtige Parkplätze am Ortseingang.

Weitere Informationen

https://www.hochzwei.media/bildgeschichten/obergurgl

Ausrüstung

(leichte) Steigeisen sollten wegen dem Ramolferner schon im Rucksack sein

Seil, Klettergurt für den Südgrat am Mittleren Ramolkogel

Zwischen Nördlichem Ramolkogel und Zirmkogel keine Haken. Falls hier stellenweise gesichert werden soll, reichen 30m Seil und Schlingen.

Sicherheitshinweise

Trocken sollte es sein, denn die Flechten sind unangenehm rutschig, wenn sie nass sind!

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