FrankenwaldSteig Etappe 6: Gössersdorf - Kulmbach

Quelle: Frankenwald, Autor: Julia Rubsch

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Die Tour

Die sechste Etappe auf dem FrankenwaldSteig führt von Gössersdorf über die Kirchleuser Platte und den Patersberg nach Kulmbach und ist 17 km lang.

Von Gössersdorf führt diese Etappe hinauf auf die Kirchleuser Platte mit einer grandiosen Aussicht auf die Fränkische Linie. Weiter geht es zum Patersberg mit seinem Aussichtsturm "Schau-dich-um" und über Höfstätten und Petzmannsberg nach Kulmbach, die "heimliche Hauptstadt des Bieres".

Autorentipp

Samelstein & Aussicht auf der Kirchleuser Platte

Patersberg mit Aussichtsturm

Kulmbacher Altstadt

Plassenburg mit Museen

Kulmbacher Mönchshof mit Museen

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
319 hm
Abstieg
420 hm
Tiefster Punkt 302 m
Höchster Punkt 515 m
Dauer
4:45 h
Strecke
17,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Gasthof Alex in Gössersdorf

Ziel

Priemershofer Mainbrücke in Kulmbach

Weg

Wir beginnen die sechste Etappe des FrankenwaldSteigs am Gasthof Alex in Gössersdorf. Hinter der Gaststätte halten wir uns nach etwa 100 m halbrechts und bleiben bis nach dem Ortsausgang auf dem geteerten Weg. Dieser geht bald in einen Feldweg über und teilt sich kurz darauf. Hier gehen wir nach rechts, laufen für ca. 500 m am Waldrand entlang, ehe es im Wald stetig bergab geht. Wenn am Schönberg linker Hand wieder Wiesen auftauchen, treffen wir auf eine Wirtschaftsweg, welchem wir nach rechts folgen, um nach 250 m wieder nach links in einen steil nach unten führenden Weg abzubiegen. Fast im Tal angekommen, treffen wir auf einen Forstweg. Diesem folgen wir nach links und gelangen schließlich, vorbei an Talwiesen und einer kleinen Teichanlage, zur B 85. Da wir die Bundesstraße queren müssen, ist Vorsicht geboten!

Wir halten uns dabei rechts und biegen nach wenigen Metern wieder nach links ab. Ein Hohlweg führt durch einen Buchenwald steil nach oben und wir erreichen schließlich eine Wiese, welche wir links umgehen. Ab hier folgen uns wieder Frankenweg und Burgenweg. Am Ende der Steigung angekommen, befinden wir uns oberhalb des ehemaligen Steinbruchs. Aufgrund der Absturzgefahr und des Naturschutzes sollte der Steinbruch nicht betreten werden. Daher gehen wir weiter und treten kurz danach aus dem Wald heraus, um einem heckengesäumten Weg bis zur nächsten Krezung zu folgen, an welcher wir rechts abbiegen.

Kurz darauf führt unser Weg nach links und verläuft für die nächsten 4,5 km auf der Kirchleuser Platte entlang des Waldrandes. Die Kirchleuser Platte ist eine dem Frankenwald vorgelagerte und nahezu ebene geologische Formation aus weißem Jura mit herrlichem Blick auf die "Fränkische Linie" Beeindruckend sind die Ausblicke nach Osten und gelegentlich auch die weit reichenden herrlichen Ausblicke (auf der Straße nach Schimmendorf) nach Westen. Ein Glanzpunkt der Wegstrecke ist der weite Rundblick vom Kirchleuser Knock, den wir vom Samelstein aus auf dem Zugangsweg nach Kirchleus (750 m einfach) erreichen.

Seit dem Jahr 2011 steht der Samelstein wieder an seinem alten Standort an der Alten Heeres- und Handelsstraße. Bis dahin stand an dieser Stelle eine Nachbildung und der Originalstein war im Museum auf der Kulmbacher Plassenburg untergebracht. 18 Jahre hatte sich eine Bürgerinitiative für die Rückführung des Steines eingesetzt.

Nach dem Überqueren der Straße nach Schimmendorf laufen wir auf der Höhe des Kirchleuser Rains, wie der Höhenrücken auch heißt, ein gutes Stück weiter und verlassen diesen mit einem fantastischen Weitblick nach Westen hin abwärts zum ersten Haus von Oberdornlach. Im Dorf ist heute noch für Kundige der Kernhügel der einstigen Burganlage erkennbar.

Ohne Abstecher zur Einkehr in Oberdornlach wandern wir - begleitet von schönen Ausblicken - auf einem naturbelassenen Feldweg geradeaus weiter, durch die Fluren über eine Anhöhe und durch eine reizvolle Tallandschaft, dann eine Weile im Wald ziemlich steil aufwärts zum Beginn des Höhenrückens des Patersberges. Auf weichen Waldwegen kommen wir auf der langgestreckten Höhe durch Kiefernhochwald zum Aussichtsturm "Schau-dich-um", einem viereckigen, 1838 erbauten, 8 m hohen Sandtseinbau auf dem südlichen Gipfel des 528 m hohen Patersberges. Vom Turm aus hat man einen wunderbaren Blick auf Kulmbach mit seinem Wahrzeichen, der Plassenburg. Aber auch den Görauer Anger, den Staffelberg und die vorher durchwanderte Kirchleuser Platte kann man von hier aus sehen.

Auf stets angenehmen Pfaden und Steigen wandern wir in Serpentinen durch lichten Hochwald den Hang des Patersberges lange und beständig abwärts. Am Bergfuß lädt eine Sitzgruppe mit einer überwältigenden Bilderbuchaussicht auf Kulmbach, die Plassenburg und die waldreiche Umgebung zum Verweilen ein. Mit der sich ändernden, aber immer schönen Aussicht laufen wir durch den Weiler Höfstätten. Sein Ursprung geht wohl bis auf das Jahr 1000 zurück; nach einem Brand 1630 war der Ort zeitweilig verlassen und vergessen.

Wir überqueren die Straße, wandern weiter auf einem Feldweg durch eine harmonisch gestaltete Landschaft, am Haidhügel vorbei, dann bald an einer Baumgruppe nach rechts über einen Wiesengrund und weiter abwärts über den Mühlbach in den 1360 erstmals urkundlich erwähnten, sicherlich aber weit älteren Kulmbacher Ortsteil Metzdorf. In Metzdorf überqueren wir die B 85 an der Fußgängerampel und gehen geradeaus weiter. Uns immer rechts haltend, gelangen wir in den Dobrachweg und folgen diesem, bis linkerhand der Fliederweg einmündet. An dieser Kreuzung halten wir uns rechts und laufen bald parallel zur Bundesstraße. Diese queren wir erneut, um entlang einer Wiese weiter in Richtung Stadtmitte zu laufen. Über Burghaiger Straße und Saalfelder Straße erreichen wir schließlich die Priemershofer Mainbrücke, wo diese Etappe des FrankenwaldSteigs endet.

Der einst große, bedeutende Priemershof (1338 erstmals erwähnt) ist als eigenständiger Ortsteil nicht mehr zu erkennen. Von hier aus kann man das Zentrum der "heimlichen Hauptstadt des Bieres" erreichen und von dort aus die 1135 erstmals erwähnte Plassenburg (von 1397 bis 1604 Verwaltungszentrale des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth) mit dem prächtigsten Renaissance-Burghof jenseits der Alpen, dem Schönen Hof, dem Deutschen Zinnfigurenmuseum, dem Armeemuseum Friedrich der Große, dem Museum Hohenzollern in Franken und dem Landschaftsmuseum Obermain. Auch Reste der Befestigungsanlage und städtebauliche Kleinode in der Kulmbacher Altstadt, zum Beispiel das Historische Badhaus, laden in der Stadt zum Besuch ein. Wer mehr zum Thema Bier und Brauereien in Kulmbach wissen möchte, sollte unbedingt das Bayerische Brauerei- und Bäckereimuseum mit Deutschem Gewürzmuseum im Kulmbacher Mönchshof besuchen. Die Kulmbacher Kommunbräu ist eine Genossenschaftsbrauerei mit Brauereigasthaus. Als "Heimliche Hauptstadt des Bieres" feiert Kulmbach jedes Jahr Ende Juli/Anfang August die Kulmbacher Bierwoche, eines der traditionsreichsten und größten Bierfeste Frankens.

Weitere Informationen

www.frankenwaldsteig.de

Ausrüstung

Tages-Wanderrucksack (ca. 20 Liter) mit Regenhülle, festes und bequemes Schuhwerk, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, ggf. Teleskopstöcke, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Erste-Hilfe-Set, Handy, ggf. Stirnlampe, Kartenmaterial

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