Quelle | Datacycle |
Nie mehr still. Die Reise zu mir selbst. Eine jüdische Geschichte
Die Veranstaltung
Vom Trauma zur Befreiung: Sandra Pioro steigt hinab in die Tiefen ihrer Erinnerung und taucht mit einem großen Schatz daraus hervor. Sie erzählt ihre persönliche Geschichte als Mitglied einer Generation, die man als Kriegsenkel bezeichnet. Sie begibt sich auf die Spurensuche nach ihrer Familie, die ursprünglich in Polen beheimatet war. Sich des gesamten Ausmaßes des Leidensweges ihres Vaters bewusst zu werden, der mehrere Konzentrationslager überlebte, bringt sie zu einem neuen Verständnis für diesen entfernten Vaters, und sie kann auch sein Verschwinden 1991 nun in einem anderen Licht sehen. Mit jeder neuen Information, die sie zutage fördert, durchbricht sie nicht nur das Schweigen ihrer Familie, sondern sie wird auch mit ihren Erinnerungen konfrontiert und erarbeitet sich Kapitel für Kapitel ihre eigene Identität: als Tochter eines Auschwitz-Überlebenden, als Künstlerin und als jüdische Frau.
Die Lesung wird mit jiddischen Liedern umrahmt.
Im anschließenden Gespräch werden Sandra Pioro und Dominik Markl (Universität Innsbruck) gemeinsam über Familiengeschichten, Erinnerungen und transgenerationale Traumata nachdenken.
Moderiert von Franziska Völlner, Projekt #OAVS JMH
Sandra Pioro ist 1968 in Stuttgart geboren, studierte am Konservatorium in Wien und erhielt 1993 ihr Diplom für Musikalisches Unterhaltungstheater. Sie arbeitete mehrere Jahre als Schauspielerin und Musicaldarstellerin im In- und Ausland, zuletzt im Engagement der Vereinigten Bühnen Graz. Seit dem Jahr 2000 ist sie für den Verein Rote Nasen Österreich tätig und arbeitete einige Jahre lang sehr beherzt als Clownsdoktor in Spitälern und Senior*nnenheimen. Die nahe Begegnung mit Menschen verlockte sie dazu, diese Arbeit gegen die Bühne einzutauschen. 2003 gründete sie ein eigenes Modelabel für nachhaltige Mode. 2019 wurde sie bei Rote Nasen Leiterin des Coaching-Teams und der Abteilung Kostüm und Ausstattung. Sie absolvierte außerdem eine Ausbildung zum systemischen Coach und Mentalcoach. Als Mentaltrainerin hilft sie Menschen dabei, ihre Potenziale zu entfalten, und berät zugleich als Designerin, diese Stärke nach außen sichtbar werden zu lassen.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts #OAVS in Kooperation mit Caritas Freiwilligendienste Vorarlberg und Universität Innsbruck
Eintritt frei, keine Reservierung erforderlich
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