Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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634 hm |
Abstieg
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532 hm |
Tiefster Punkt | 336 m |
Höchster Punkt | 533 m |
Dauer
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10:22 h |
Strecke
|
39,0 km |
Ering Gotik Tour
Quelle: Wandern zwischen Rott und Inn
Foto: Kurverwaltung Bad Birnbach, Wandern zwischen Rott und Inn
Die Tour
Die „Ering Gotik Tour“ ist sehr anspruchsvoll. Mit über 35 Kilometer Länge, rund 660 Höhenmetern und einer Gehdauer von mehr als 10 Stunden sollten Ungeübte auf einen Trick zurückgreifen und die Tour in einzelne Etappen aufteilen. Das geht mit dem Tourenplaner der Bad Birnbach-App in wenigen Schritten. Die Tour ist beschildert, trotzdem empfehlen wir auch dem erfahrenen Wanderer den Einsatz der App aufgrund der langgestreckten Waldgebiete. Reizvoll ist die Strecke allemal, in landschaftlicher wie in kunsthistorischer Hinsicht. Ausgangspunkt ist Prienbach. Dort treffen wir auch auf den ersten bedeutenden spätgotischen Bau, die Pfarrkirche St. Stephan. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Der Unterbau der heutigen Pfarrkirche stammt aber bereits aus dem 13. Jahrhundert. Weiter geht es der Weingartenstraße entlang und dann links nach Schachen Richtung Stubenberg. Schon von weitem grüßt uns die Pfarrkirche St. Georg (Bild unten rechts), die wirkungsvoll auf steiler Anhöhe steht und damit auch eine gute Orientierung verleiht. Es ist ein spätgotischer Bau, den man dem ausgehenden 15. Jahrhundert zurechnet. 1740 wurde die Kirche bei einem Brand stark beschädigt und bei der Wiederherstellung verändert. Unter anderem wurde die Kirche durch ein nördliches Seitenschiff erweitert. Wir kehren um, es geht zurück nach Roßbach, weiter nach Brunndobl und vorbei an Bertenöd. An der Bertenöder Kapelle genießt der Wanderer einen der schönsten Ausblicke auf das Inntal. Nachdem wir dort eine Zeit verweilten, zieht es uns weiter – und nun für längere Zeit durch ein Waldgebiet. An Thal, Straß und Steining vorbei erreichen wir Rafau. Auch hier bieten sich immer wieder schöne Ausblicke, wodurch dieses Teilstück sehr kurzweilig ist. In Loh biegen wir ab und passieren auf dem kurzen Weg nach Prenzing den Weiler Aich. Das nächste Zwischenziel haben wir dann schnell im Fokus: St. Anna grüßt zwischen mächtigen Bäumen hervor. Auch hier handelt es sich um eine spätgotische Saalkirche, die 1520 gebaut wurde. Der Überlieferung nach haben auf dem Inn in Not geratene Kaufleute die erste Kirche gelobt. Wir nehmen nun Kurs auf Ering. Den Weg weist uns ein Kreuzweg, der eigentlich von Ering nach St. Anna führt. Das Ortsbild Erings wird von der Schlossanlage, der Mälzerei und der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt geprägt. Die aus Tuffsteinquadern gebaute Kirche ist ein Werk von Hans Wechselberger. Sein Meisterzeichen und die Jahreszahl 1478 wurden bei einer Renovierung 1955 freigelegt. Beachtenswert ist die Schutzmantelmadonna über dem Kirchenportal aus dem Jahr 1441. Auch Ering war ein Abstecher. Es geht nun zurück über St. Anna und Prenzing und von dort aus über Neumühle, rechts nach Maierhof und vorbei an Veitlhub und Viehhausen, bis wir nach Münchham kommen. Auch die dortige Kirche wird als spätgotischer Bau Hans Wechselberger zugeschrieben. Von Münchham aus geht es wieder in die bäuerlich geprägte Kulturlandschaft hinein. Die nächsten Höfe und Weiler heißen Kaufreut, Entholz und Schneiderleiten. Nach Büchl erreichen wir über Mühlberg einen weiteren Abstecher, nämlich Grub bei Kirn. Dort schauen wir auf ein weiteres Meisterwerk der Gotik, nämlich auf die Pfarrkirche Kirn (Bild oben links), die 1468 geweiht wurde. Es geht zurück auf die Hauptstrecke. Vor uns liegt ein Waldstück, dann erreichen wir Fünfeichen. Nachdem wir Freinberg passiert haben, tauchen wir nun für längere Zeit in den Wald ein. Über Lechner und vorbei an Gumping lassen wir Biering seitlich liegen – immer noch liegt viel Waldluft vor uns. Das ändert sich erst wieder in Hoisching, aber nur für kurze Zeit, es folgt noch eine weitere, lange Waldetappe über Sturzholz, bis wir am Ziel angelangt sind: Hölzlberg. Es handelt sich um die Wallfahrtskirche St. Georg, eine frühgotische Anlage, die wohl ehemals sogar als Schlosskapelle diente. Der Kirche liegt das Rottaler Hügelland förmlich zu Füßen. Das Rott- und das Inntal in einer Wanderung – das sind unendlich viele Eindrücke, von denen wir an dieser Stelle nur einige wiedergeben können. Viel zu viel haben Land und Leute und ihre Geschichte zu bieten.
Autorentipp
Sehenswürdigkeiten:
St. Stephan Prienbach
St. Georg Stubenberg
Bertenöder Kapelle und Aussichtspunkt
St. Anna
Schlossanlage Ering
Maria Himmelfahrt Ering
St. Mauritius Münchham
St. Ulrich Kirn
St. Georg Hölzlberg
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
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Wegbeschreibung
Start
Prienbach Mostereiweg
Ziel
Hölzbergholz
Anreise
Parken
Prienbach bei Stubenberg
Weitere Informationen
Ausrüstung
Trittfestes Schuhwerk und Wanderbekleidung.
Sicherheitshinweise
Bei Sturm und Unwetter sind die Wege nicht passierbar.