Ehemaliges Erdbebenhäuschen

Quelle: Saechsisch-Bayerisches Staedtenetz, Autor: Martina Martin

Erdbebenhäuschen

Beschreibung

Dank privater Spenden konnten ab 1909 hier am Theresienstein Erdbeben nicht nur gefühlt, sondern korrekt gemessen werden.

Die inzwischen verlassene Erdbeben-Messstation hätte es eigentlich gar nicht geben sollen. Im Jahr 1905 errichtete die bayerische Obrigkeit eine Messstation in München und verteilte für den Rest des Freistaats Fragebögen, mit denen ein gefühltes Erdbeben in die Landeshauptstadt gemeldet werden konnte. Doch damit gaben sich die Hofer nicht zufrieden: Dank privater Spenden konnten ab 1909 hier am Theresienstein Erdbeben nicht nur gefühlt, sondern korrekt gemessen werden!

Es kamen zwei Seismographen vom Typ Wiechert zum Einsatz. Der eine erfasste horizontale, der andere vertikale Bodenschwingungen. Ganze 280 Kilogramm wogen die in den Instrumenten verbauten Eisenmassen. Die Geräte standen fest verankert auf Betonsockeln, die wiederum in den blanken Fels des Theresiensteins gemauert waren. Die Schwingungen ­wurden 80-fach vergrößert und auf einen berußten Papierstreifen geritzt. So wurde am 16.11.1911 das Erdbeben in der 300 ­Kilometer entfernten Schwäbischen Alb aufgezeichnet. 

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