Start
Als Verlängerung anschließend an die Tour 5, beginnend in Unterschwillach (bzw. direkt mit der Tour 5: Erding, Schrannenplatz - Unterschwillach)
Ziel
Buch am Buchrain,, Pastetten, Ottenhofen, Speichersee, dann zurück zum Schrannenplatz in Erding
Weg
Diese Verlängerung der Tour 5 beginnt vor Unterschwillach, an der T-Kreuzung. Von Erding hierher sind es per Rad etwa 10 Kilometer. Wir folgen der Wegweisung „5A“ Richtung Osten. Der Weg steigt stetig an und wir fahren durch die Orte Oberschwillach und Poigenberg bis zur ST 2331. Hier ist auch das Ende der künftigen Bundesautobahn A 94 München – Passau. Wir queren vorsichtig und nehmen, gegenüber leicht versetzt, die schmale Straße, die uns über Ötz zur ST 2332 Richtung Buch am Buchrain bringt. Der Abschnitt ist viel befahren und man ist froh, wenn man diese 1,5 Kilometer bis zur Ortsmitte hinter sich hat . Die Pfarrkirche St. Martin ist eine der ältesten Kirchen im Landkreis Erding. An der Hauptstraße, beim Wirt, erinnert ein Gedenkstein daran, dass die Urgroßmutter von Wolfgang Amadeus Mozart im Ort geboren wurde.
Wir biegen rechts ab und fahren hinauf, zu den Ortschaften Mitterbuch und Oberbuch. Hier oben, am höchsten Punkt der Strecke, genießen wir die grandiose Aussicht über den westlichen Landkreis und bis nach München. Ein Gedenkstein weist auf die Schlacht bei Hohenlinden am 3.12.1800 hin, in der die alliierten bayrisch-österreichischen Truppen eine schwere Niederlage gegen die französische Rheinarmee unter General Moreau erlitten. Ein etwa 47 Kilometer langer gut ausgeschilderter Rundweg führt zu den Hauptkampfstätten der Schlacht, die im Uhrzeigersinn abgefahren werden können. An der Kreuzung nach Neuharting biegen wir rechts ab und lassen es flott hinunterrollen bis Wetting und dort links ab nach Kreiling und Preisendorf. Dann geht´s über die ST 2331, durchs Kieswerk und Karlsdorf und lange geradeaus bis nach Pastetten. Dort, beim Maibaum, links abbiegen und am Ortsende wieder nach rechts zur neuen Autobahn hinüber. Vor uns liegen Zeilern, Taing, Grund und Wimpasing. Gleich nach dem Ort fahren wir über die Bahnlinie und hinunter nach Ottenhofen.
Hier treffen wir wieder auf die Tour 5. Wir haben die Wahl, dieser noch 36 km zu folgen oder gleich den kurzen Rückweg über Unterschwillach nach Erding zu nehmen, den wir ja bereits kennen. Wer weiterfahren will, radelt vor zur Filialkirche St. Katharina. Hier gewähren zur Brutzeit Live-Kameras Einblick in die Kinderstuben von Turmfalken, Mauerseglern, Fledermäusen und Dohlen, die alle im Kirchturm Quartier bezogen haben. Der Monitor befindet sich am Treppenaufgang zur Kirche. Am neuen S-Bahnhof vorbei führt die Strecke hinüber und hinauf zur Brücke über die FTO (Flughafentangente Ost), dem höchsten Punkt der Tour mit einem schönen Panoramablick. Unzählige hohe Strommasten und ihr Leitungsnetz kündigen die Nähe der Umspannwerke kurz vor Marktschwaben und bei Neufinsing an. Wir rollen weiter nach Holzhausen und in scharfem Tempo hinab nach Oberneuching, wo die Pfarrkirche St. Martin die Ortsmitte beherrscht. Beim Wirt biegen wir links ab, müssen noch den letzten nennenswerten Anstieg nach Finsing bewältigen, ehe wir uns bei einer langen Abfahrt von der hügeligen Gegend verabschieden.
Kurvenreich geht´s durch die Ortsmitte von Neufinsing, am EON-Wasserkraftwerk vorbei, über den Isarkanal und noch ein kleines Stück am Nordrand des riesigen Ismaninger Speichersees entlang. Der hohe Damm versperrt uns die Sicht auf dieses zertifizierte „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“, das mit 5,8 Km² Fläche idealer Lebensraum unter anderem für kapitale Karpfen und Brachsen bietet, sowie, als Mausergebiet für Wasservögel zu den drei bedeutendsten in ganz Europa zählt. Bald rollen wir auf Eicherloh zu und befinden uns nun mitten im hinteren Finsinger Moos. Diese Moor-Gegend war früher dünn besiedelt, es wurde Torf abgebaut und man lebte von dem hochwertigen Grünland, das zu dem mit Gewürz- und Heilpflanzen, aber auch vielen Hecken und Baumzeilen überzogen war. Durch die Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem neuen Flughafen München II kam es zu einer spürbaren Absenkung des Grundwasserspiegels. Dennoch gibt es im gesamten Landkreis Erding eine Häufung von Naturschutzarealen, darunter das älteste in Bayern in der Gemeinde Moosinning, das Naturschutzgebiet Gfällach.
Völlig eben zeigt sich uns die Landschaft, und wenn die Richtung des Windes stimmt, verleiht er uns Flügel. Durch Wiesen, Weiden, kleinen Wäldchen, Gemüsefelder und Golfanlagen führt uns der Weg stets schnurgeradeaus, dann wieder eine Kurve, im Zickzack. Links hinten ragen die Funkantennen der Groß-Sendeanlage Ismaning des Bayerischen Rundfunks spitz und hoch in den Himmel. Wir gelangen schließlich zur B 388, überqueren diese vorsichtig bei der Ortschaft Zengermoos und fahren auf dem schattigen Radweg nach Norden. Nach etwa 700 Metern biegen wir rechts ab in die Zenger Straße und folgen ihr lange.
Erst in Eichenried, beim Sportplatz, verlassen wir sie und radeln durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet, vorbei an einer großen Gärtnerei und den Bade- und Kiesweihern nördlich von Moosinning. Wir überqueren das Flüsschen „Dorfen“, rollen durch den Weiler Schnabelmoos und hinüber ins leicht hügelige Gebiet von Kempfing und Stammham. Von der FTO-Brücke aus sehen wir die ersten Gebäude der Therme und Erdings, das wir in Kürze erreichen werden.
