Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1600 hm |
Abstieg
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1600 hm |
Tiefster Punkt |
Hammerstiel 770 m |
Höchster Punkt |
Kleiner Watzmann 2307 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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20,5 km |
durch das Kriechband auf die Watzmannfrau (Kl Watzmann - 2.307 m)
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Stefan Stadler
Die Tour
Unverkennliches Markenzeichen der Tour ist das Robben im engen Band. Gekrönt wird die Tour durch die prächtige Aussicht auf den Königssee und die Bergwelt des Nationalparks.
Irgendwie wollte ich es nicht glauben, dass mir auch so geht. Aber jetzt liege auch ich auf dem Bauch in diesem Band und kann mich nur noch Zentimeter für Zentimeter nach vorne bewegen. Das Dach ist dicht ober mir und lässt keinen Rucksack mehr zu, sodass ich diesen vor mir her schiebe. Es macht jetzt nicht wirklich Spaß, aber verrückter Weise geht man das Kriechband für genau dieses Erlebnis!
Für den Abstieg ist der Ostgrat, über den Mooslahnerkopf zu empfehlen, der hier auch beschrieben wird. Mit nur unbedeutenden Höhenmetern Aufstieg wird der wunderbare Aussichtspunkt hoch über dem Königssee erreicht. Kürzer, aber auch anspruchsvoller und schwieriger zu finden ist der Abstieg über den Gendarmen an der Nordkante.
Autorentipp
Wer auf der Tour einen dritten Gipfel besteigen will, kann noch das 1. Kind besteigen, für das aber viel Spürsinn für die Wegfindung benötigt wird!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Hammerstiel
Ziel
Hammerstiel
Weg
Aufstieg: Los geht es am praktischsten auf der Forststraße mit dem Mountainbike über die Schapachalm bis Kühroint, wo man das Rad abstellt. Hier befindet sich auch eine Nationalpark-Informationsstelle. Weiter geht es auf dem Falzsteig (Weg Nr. 442) im Wald nur flach ansteigend Richtung Watzmannhaus. An der ersten Kehre (Punkt 1.465) zweigt das unmarkierte Steiglein in das Watzmannkar ab. Diesem folgen wir unter der Westwand des Kleinen Watzmann, der am Morgen noch angenehmen Schatten spendet, bis in den Bereich der Scharte zwischen Kleinen Watzmann und 1. Kind. Hier keinesfalls versuchen in direkter Linie auf die Scharte zu steigen! Die Steinmänner leiten uns auf ein Band mit roten Steinen, dem wir nach Südwesten (rechts) weiter aufwärts folgen. Ein kurzes Drahtseil (mehr Draht als Seil) weist uns den weiteren Weg auf dem Band. Nicht zu früh, sondern erst vor einem großen Einschnitt (Kamin) klettert man in wenigen Zügen (II) bis auf die Wiese, die man ein gutes Stück südwestlich oberhalb der Scharte erreicht. Nun gemütlich hinunter zur Scharte und den Steigspuren am direkt gegenüber ansetzenden Südwestgrat des Kleinen Watzmann weiter folgen. Der erste Steilaufschwung (Turm) wird westlich (links) umgangen und direkt nach diesem quert man eben und leicht absteigend auf grasigen Bändern in die Südwand (rechts). Von hier kann man im östlich (rechts) befindlichen Felsriegel das Kriechband schon ausfindig machen. Man geht bis ganz unter die Felswand und erst dann einige Meter nach oben, wo das Kriechband ansetzt. Wie der Name vermuten lässt, ist die sicherste Variante durch das zum Glück nach innen hängende Band zu kriechen und den Rucksack vor sich herzuschieben. Auch in langsamer Gangart sind die wenigen Meter des Bandes schnell überwunden. Jenseits weiter sehr exponiert eben bis um eine Gratkante herum queren (Steinmänner). Dieser Kante folgt man aufwärts bis zu einer Kuppe und steigt dann in einer markanten Rinne (I) auf den Vorgipfel. Von hier in wenigen Minuten auf den Gipfel. Berg Heil!
Abstieg: Vom Gipfel kurz zurück nach Norden und dann den Steig nach Osten (links) hinunter folgen. Der unmarkierte Steig ist gut ausgetreten und immer wieder mit Steinmännern markiert. Weiter unten ist darauf zu achten, dass man keinesfalls zu weit in die Nordseite absteigt. Es wird dann auch mal der Ostgrat erreicht und an einem Block geht es kurz aufwärts. Über Karst und Blöcke weiter abwärts und nur kurz aufwärts erreicht man den Mooslahnerkopf. Auf dessen Normalweg hinunter nach Kühroint und mit dem MTB zurück zum Ausgangspunkt!
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Man fährt auf der Bahnlinie München-Salzburg (bzw. S-Bahn-Linie S3 von Salzburg) nach Freilassing von dort mit der Regionalbahn (oder ebenfalls mit der S3) nach Berchtesgaden. Vom Bahnhof Berchtesgaden mit dem Bus 843 zur Haltestelle Kramerlehen bei Schönau am Königsee.
Von der Bushaltestelle benötigt man knapp eine halbe Stunde bis nach Hammerstiel.
Anfahrt
Von Westen (München) kommend verlässt man die A8 München-Salzburg an der Anschlussstelle Siegsdorf Ost. Jetzt fährt man auf der B305 und dann auf der B306 über Inzell nach Schneizelreuth. Hierher gelangt man auch von Süden kommend über Lofer. Nun von Unterjettenberg die Alpenstraße (B305) auf das Wachterl. Jenseits hinab, an Ramsau vorbei bis zum Weiler Engedey.
Von Osten (Österreich) kommend verlässt man die Tauernautobahn A10 an der Anschlussstelle Salzburg Süd und fährt auf der B305 nach Berchtesgaden. Immer auf der Hauptstraße bleiben, an zwei Kreisverkehren gerade drüber gelangt man ebenfalls nach Engedey.
Hier nach Schönau am Königsee abbiegen und nach 500 Metern rechts den Beschilderungen nach Hammerstiel folgen, dass man nach circa einem weiteren Kilometer erreicht.
Parken
Der Wanderparkplatz Hammerstiel ist sehr groß und es stehen Toiletten zur Verfügung. Die Parkgebühr beträgt 3 Euro (Stand 2019).
Weitere Informationen
Touristinfo Berchtesgaden ; Touristinfo Ramsau ; Nationalpark Berchtesgaden ; Kühroint Hütte ; mehr vom Autor findet ihr auf seiner Homepage und aktuelles von ihm auf FB
Ausrüstung
übliche Tourenausrüstung mit klettertauglichen Bergschuhen, evtl. Helm
Sicherheitshinweise
Direktere Anstiege auf die Scharte zwischen Kleinen Watzmann und 1. Kind sind deutlich anspruchsvoller, gefährlicher und sollen deshalb gemieden werden!