Österreich
entfernt
|
Der fromme Mann vom Alpenwald
Quelle/Autor: Kleinwalsertal Tourismus eGen
Beschreibung
Die Sage vom fahrenden Schüler, der auf dem Teufel ritt im Walser Dialekt.
Der Name umfasst ein ziemlich großes Weidegebiet zwischen dem Erlenboden und Baad. Er unterteilt sich in den Vorderen und Hinteren Alpenwald. Bis zum Jahre 1935 war das landwirtschaftliche Anwesen als Vorsäß, also nicht als Dauerwohnsitz genutzt. Erste Erwähnung findet das Anwesen in einem Kaufbrief vom Jahre 1573. Damals übergab Hanns Jung, „sesshaft in der Oberstdorfer Pfarr“ an Joder Haimen und Martha, seine Gemahlin, die „Kuowaiden im Alpenwald“.
Heute stehen in dieser Alpsiedlung neben dem im Jahre 1621 erbauten Bauernhaus und dem im Jahr 1658 errichteten Stall noch zwei weitere Gebäude mit Gästebetten.
Der lange Zufahrtsweg von Mittelberg erfordert von Autolenkern Geschick und Vorsicht, dies besonders im Winter. Eine Sage berichtet, dass hier einmal ein „Fahrender Schüler“ gewohnt hat. Er sei auf einem Geißbock, dem Teufel, geritten. Dieser musste ihm zu Diensten sein. Der Chronist schreibt im Jahre 1634, er habe von alten Leuten folgende Geschichte gehört: Der „Fahrende Schüler“ hat alles gewusst, was sich in der Zukunft ereignet. Er wurde im Alter ein frommer Mann, der des nachts öfters nach Mittelberg auf den Friedhof ging und dort längere Gebete verrichtete. Manchmal nahm er auch junge Burschen auf dem Weg dorthin mit. Erst nach einiger Zeit des Betens auf dem Gottesacker ließ er sie gehen „zue den Mädlein“. Kurz vor seinem Tod sagte er voraus, dass nach seinem Ableben drei Dinge passieren werden: ein Bienenschwarm ausbreche, ein Lawinenabgang stattfinde und ein Haus abbrenne. Alle Vorhersagen haben sich tatsächlich zugetragen.