Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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2800 hm |
Abstieg
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2800 hm |
Tiefster Punkt | 1085 m |
Höchster Punkt |
Brandberger Kolm 2700 m |
Dauer
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13:30 h |
Strecke
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27,4 km |
Brandberger Kolm - zum Wahrzeichen von Brandberg
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen
Die Tour
1. Tag: Brandberg - Steinerkogelhaus - Karalm - Gerlossteinwand - Heimjoch - Kolmhaus
2. Tag: Kolmhaus - Brandberger Kolm - Kolmhaus - Obergerger Wald - Steinerkogelhaus - Brandberg
Abseits der vielbegangenen Steige auf den mächtigen Brandberger Kolm, lernen wir auf unserer 2-tägigen Bergwanderung mit dem kleinen Bergbauerndorf Brandberg die stille Seite des Zillertales kennen. Die Tour führt uns durch Wälder und über alpine Bergwiesen nicht nur auf den Brandberger Kolm, sondern zeigt uns auch mit den sanften Ausläufern der Zillertaler Alpen im Norden, den landschaftlichen Wandel dieser Region mit ihren zahlreichen Almen.
Autorentipp
Ein Besuch der Naturpark-Ausstellung zum Wandel der Brandberger Kulturlandschaft im Mitterstall sollte eingeplant werden.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Bushaltestelle Brandberg/Gh. Thanner
Ziel
Bushaltestelle Brandberg/Gh. Thanner
Weg
Tag 1
Von der Endstation der Buslinie biegen wir auf den Wiesenweg ein, der hinter dem Gasthof beginnt. Nach wenigen Metern halten wir uns bei der Gabelung links in Richtung Steinerkogl. Wir erreichen bald eine kleine Straße, der wir für ein paar Minuten folgen. Bei einer Gabelung halten wir uns wieder links und schlendern gemütlich zum Weiler Emberg mit dem wunderschönen, denkmalgeschützten Hanserhof. Die kleine Straße geht in einen Traktorweg über, der uns zu einem traumhaften Aussichtspunkt führt, wo auch Paraglider ihre luftigen Ausflüge starten. Wir biegen nach rechts ab und stehen bald auf der Terrasse des Berggasthauses Steinerkogl (1.263 m). Von dort geht es in südöstliche Richtung zum Weiler Stein und weiter auf dem Panoramaweg Nr. 50, der seinem Namen alle Ehre macht und uns traumhafte Blicke auf das Zillertal und die Tuxer Voralpen bietet. Über ihn gelangen wir über den Laberg und die Karlalm zur urigen Kotahornalm (1.624 m). Hier können wir uns nach etwa 2 ½ Std. Gehzeit eine Stärkung gönnen, bevor der Gipfelanstieg auf die Gerlossteinwand auf dem Programm steht. Dazu nehmen wir den hinter dem Almgebäude beginnenden Steig in östliche Richtung, auf dem wir im Wald schnell Höhe gewinnen. Diesen Waldgürtel überwunden, biegen wir nach links ab und wandern durch den lichter gewordenen Baumbestand relativ gemütlich bergauf. Wenn wir aus dem Wald kommen, halten wir uns zwei Mal rechts und erreichen zuerst noch etwas steiler ein Plateau, auf dem wir dann ganz entspannt zum Gipfel wandern.
Von der Gerlossteinwand (2.166 m) setzen wir unsere Tour über den Freikopf zum Heimjoch (1.984 m) fort, wo wir nach rechts abbiegen und ohne großes Auf und Ab auf dem Weg Nr. 8 Richtung Brandberger Joch und Kolmhaus wandern. Einige Bäche und ein kleiner Bergsee bieten die Möglichkeit, die Trinkreserven nochmals aufzufüllen. Das ganze Wegstück schaut uns das mächtige Massiv des Kolms schon an, er wird uns aber erst am nächsten Tag beschäftigen. Erscheint der Torhelm über uns, dauert es nicht mehr lang, bis wir zu einer Weggabelung gelangen, wo wir uns rechts halten und auf dem Weg. Nr. 513 durch das malerische Hochtal hinab zum Kolmhaus (1.845 m) absteigen, das uns eine angenehme Nächtigungsmöglichkeit bietet.
Tag 2
Auffällig erhebt sich der markante Gipfel des Brandberger Kolms mit seinen steilen Flanken hoch über dem Kolmhaus. Speziell die Bergwiesen und Bergmähder rund um die Schutzhütte zeigen sich als Kontrast zum Felsriesen zur richtigen Jahreszeit in bunter Blumenpracht. Der Kolm ist eine wahrlich interessante Berggestalt, deren Besteigung nicht nur lohnend ist, sondern aufgrund seiner Höhe von 2.700 m ein grandioses 360°-Bergkino bietet. Das erste Teilstück unseres Gipfelanstieges kennen wir vom Vortag. Es geht sanft durch das Brandberger Kar und unterhalb der Felsflanken des Kleinen Kolms gegen das Brandberger Joch. Knapp 100 Höhenmeter unterhalb des Jochs (ca. 2.140 m) steigen wir rechterhand auf, gelangen über einen schmalen Steig ins Grubachkar und erreichen nach einem steilen Anstieg einen Steinmann. Von dort führt der Steig in die steile, felsdurchsetzte Südflanke. Wenige Meter unterhalb des Gipfels erreichen wir etwas ausgesetzt den höchsten Punkt. Nach ausgiebiger Rast und grandiosem Blick auf die 3.000er der Zillertaler Alpen machen wir uns auf den Rückweg zum Kolmhaus, wo wir uns nochmal eine Stärkung verdient haben.
Von der urigen Hütte wandern wir ein paar Minuten bergab und halten uns bei der nächsten Gabelung rechts, um über den Waldweg den Steinerkogl als nächstes Etappenziel anzusteuern. Aber Achtung: Obwohl der schattige Weg sanft durch den Oberberger Wald führt, ist besonders bei Nässe Vorsicht bei den rutschigen Wurzeln und Steinen geboten, zumal der Steig an einigen Stellen steil abfällt. Vom Steinerkogl führt uns der Weg wie am Vortag über den Weiler Emberg hinab zum Gasthof Thanner, wo uns der Bus in Empfang nimmt und wieder zurück nach Mayrhofen bringt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
An- und Rückreise ab Mayrhofen:
Die Linie 4100 Mayrhofen - Brandberg verkehrt von Anfang Juni bis Anfang Oktober in beide Richtungen.
Anfahrt
Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Wiesing. Danach bis Brandberg.
Parken
Begrenzte Parkmöglichkeiten
Weitere Informationen
Am Rande… Land aus Menschenhand
Die Bergbauernhöfe und Bergmähder von Brandberg sind ein besonderes Zeugnis der immer noch funktionierenden Berglandwirtschaft und bilden einen starken Kontrast zum touristisch intensiv genutzten Talboden. Es ist das Ziel, diese Kulturlandschaft im Interesse des Tourismus, der Landschaftspflege und des Naturschutzes dauerhaft zu erhalten. Der „Bergmähderweg“ und der „Kulturlandschaftsweg“ samt ihren Begleitbüchlein informieren über die beschwerliche Arbeit der Brandberger Bergbauern und die Schätze der Kulturlandschaft. Diese Büchlein „Laß dir erzählen - Bergmähderweg Brandberg: von Wiecht bis zum Kolmhaus“ und „Land aus Menschenhand“ sind im Brandberger Gemeindeamt erhältlich. Im denkmalgeschützten Mitterstall, einem ehemaligen Futterstall in Brandberg, befindet sich die Naturpark-Ausstellung zum Wandel der Brandberger Kulturlandschaft.
Ausrüstung
Wanderschuhe sehr empfehlenswert
Sicherheitshinweise
Trittischerheit erforderlich