BergeSeen Trail 15: Gosau-Hintertal - Hallstatt

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Die Tour

Kurzbeschreibung:

Erlebnisreiche Bergwanderung auf Forststraßen und markierten Wald- bzw. Almpfaden, die an einigen Stellen etwas Orientierungssinn erfordern – daher Vorsicht bei Nebel.


Technik: ***


Erlebniswert: ****


Empfohlene Jahreszeiten:

  • April
  • Mai
  • Juni
  • Juli
  • August
  • September
  • Oktober


Eigenschaften:

  • Etappentour
  • aussichtsreich
  • Einkehrmöglichkeit

Beschreibung:

Auf dieser Etappe erleben Sie ein Naturwunder nach dem anderenund auch etliche historische Besonderheiten – etwa das bedeutendste Hochmoor der Region, aber auch Schleifsteinbrüche, die bis heutevon Idealisten genutzt und bewahrtwerden, und natürlich das berühmte Salzbergwerk von Hallstatt. Das interessanteste Gebiet würde manallerdings auf den ersten Blick garnicht erkennen: Unter dem felsigenPlassen lag ein Zentrum des prähistorischen Bergbaus.


Wegbeschreibung:

Vom Gasthof Gosauschmied in Gosau-Hintertal folgen Sie der Gosauseestraße etwa 500 m talauswärts. Vor einer Brücke und einer Linkskurve zweigen Sie vor der Bushaltestelle Gamsjäger scharf nach rechts auf die Madlgasse ab. Nach etwa 300 m beginnt rechts der Wanderweg Nr. 644 mit dem Wegweiser „Plankensteinalm, Schleifsteinbrüche, Löckernmoos“, auf dem Sie durch steile Waldhänge ansteigen. Er quert zwei Forststraßen, zweigt rechts ab und erreicht die Schleifsteinbrüche unter dem Ressenberg. Dieses Gebiet besteht aus feinkörnigem Sandstein, der sich vor etwa 80 Millionen Jahren im Meer abgelagert hat – er wird seit 400 Jahren zur Herstellung von Schleif- und Wetzsteinen abgebaut. Von der gastlichen Badstubnhütte führt ein neu angelegter, beschilderter Pfad durch urigen Wald ins Löckernmoos (1.410 m) hinauf. Dieses streng geschützte Hochmoor liegt auf der Kuppe des flachen Berges, ist mit „Löckern“ (Legföhren oder Latschen) bewachsen und weist sogar einen kleinen See mit dunklem Moorwasser auf. Von einem Aussichtsplatz aus sehen Sie viele Gipfel in der Umgebung – vom Hochkalmberg über den Gosaukamm bis zum Hochkönig. 2:00 h

Vom Löckernmoossee führt der Pfad nach Süden zur Hinteren Grubenalm (1.336 m) hinab. Auf einer Forststraße kommen Sie zu einer nahen Kreuzung, von der Sie links zur im Sommer bewirtschafteten Triamerhütte auf der Vorderen Grubenalm (1.348 m) gelangen. Einige Meter unterhalb davon verschwindet ein Bächlein im sagenumwobenen Wildfrauenloch. Von der Alm geht’s noch ca. 20 Minuten auf der Straße zum Rastbankanger weiter, bis das Schild „Plankenstein-Alm“ die Abzweigung des Weges Nr. 644 anzeigt. Auf dieser Route steigen Sie rechts durch romantisches Waldgelände zur weiten, von Wald eingefassten Hochweide der Plankensteinalm (1.530 m) an. Dies ist das größte zusammenhängende Almgebiet im Inneren Salzkammergut – und vielleicht auch das schönste. Im Süden erblicken Sie die kalkgrauen Dachstein-Vorlagerungen um die einsamen Ochsenkögel und das mächtige Hohe Kreuz (2.837 m); im nördlichen Bereich der Wiesen lädt die 200 Jahre alte Leutgebhütte zu Rast und Einkehr. 2:00 h

Nun wandern Sie quer über die sanft gewellte Almfläche nach Osten. Wo der schüttere Baumbewuchs beginnt, wendet sich der stellenweise nur schlecht sichtbare Pfad etwas nach links – achten Sie hier genau auf die rot-weiß-roten Markierungen auf Steinen und Stämmen! Weiter vorne ist die Trasse wieder besser ausgetreten; sie leitet unterhalb der Hohen Scheibe (1.659 m) durch kleine Mulden und Lichtungen zum etwa 800 m entfernten „Durchgang“. Dieser kleine Sattel (Gatter) bildet die Verbindung zur Durchgangalm (1.378 m), zu der Sie neben Felsabbrüchen steil absteigen. Über dem Wald- und Almkessel baut sich der felsige Plassen (1.953 m) auf; frische Gesteinsausbrüche und gewaltige Schutthalden zeigen, dass sich hier ein geologisch unruhiges Gebiet befindet. Sie folgen kurz einer Forststraße und wandern dann links auf dem Pfad Nr. 644 weiter. Nach einem Waldabstieg mündet von rechts ein Forstweg ein, dann geht’s wieder etwas aufwärts zur Dammwiese (1.350 m). Auf diesem Sattel zwischen dem Plassen und dem Solingerkogel (1.406 m) befand sich der Salzbergbau der jüngeren Eisenzeit. Ab dem 2. Jahrhundert vor Christus entwickelte sich hier ein Zentrum der Latènekultur, das bis in die Zeit nach Christi Geburt Bestand hatte. 

Durch eine Art Grasdschungel und auf Holzstegen wandern Sie hinab ins Salzbergtal, wo Sie eine Straße erreichen. Rechts unten befindet sich das heutige Salzbergwerk; der breite, aber steile Weg dorthin passiert mehrere Grubeneinfahrten. Vorbei am Eingangsgebäude des Schaubergwerks (Salzwelten Hallstatt) und an einem „begehbaren Grab“, das an das hier entdeckte Gräberfeld mit mehr als 2000 bestatteten Menschen aus dem 1. vorchristlichen Jahrhundert erinnert, erreichen Sie den Rudolfsturm (855 m). Unterhalb dieses mittelalterlichen Wehrturms, der heute ein Restaurant beherbergt, bietet die Aussichtsplattform „Welterbeblick“ einen tollen Tiefblick auf den 300 m tiefer gelegenen Markt Hallstatt und den Hallstätter See. 2:00 h

Vom Rudolfsturm wandern Sie zuletzt auf dem Salzbergweg nach 91 Hallstatt hinunter. Die breite Trasse ist zwar nicht hochalpin, wie eine Tafel warnt, sie führt aber im Zick-zack durch steile, felsdurchsetzte Waldflanken talwärts. Unterwegs passieren Sie den Franz-Joseph-Stollen; weiter unten lohnt sich der Abstecher links zum Wasserfall in der Mühlbachschlucht. Darunter erreichen Sie bei einer Aussichtswarte eine Forststraße, auf der Sie links weitergehen. Bald danach führt rechts der Gaiswandweg zwischen Lawinenverbauungen zum Friedhof der Katholischen Pfarrkirche in Hallstatt (511 m) hinunter. Über die Kirchenstiege kommen Sie zur Gosaumühlstraße, die rechts zur Schiffsanlegestelle vor der Evangelischen Kirche und weiter zum malerischen Marktplatz führt. 1:00 h



Tipp des Autors:

Hinweis: Vom Rudolfsturm kann man mit der Salzbergbahn in den Ortsteil Lahn hinunterfahren von dort in 20 Minuten neben dem See ins Ortszentrum.


Sicherheitshinweise:

  • Im alpinen Gelände ist auf die Gefahr durch Steinschlag zu achten.
  • Bis in den Frühsommer hinein können Sie dort auf steile Schneefelder oder Firnrinnen stoßen – speziell bei Vereisung besteht dann akute Absturz- und damit Lebensgefahr!
  • Durch Unwetterschäden, Forstarbeit oder Baumaßnahmen können einzelne Wegabschnitte zeitweise nur erschwert oder gar nicht passierbar sein.
  • Kühe auf der Alm sind oft neugierig. Durch die Mutterkuhhaltung entwickeln sie einen ausgeprägten Trieb, ihre Kälber zu schützen. Bewegen Sie sich auf Kuhweiden also ruhig, halten Sie mindestens 20 m Distanz zu den Tieren und streicheln Sie keinesfalls Kälber! Bei Drohgebärden (Scharren, Stampfen) langsam rückwärts weggehen (nicht den Rücken zuwenden). Hunde an die Leine, sie dürfen Kühe nicht verbellen oder gar jagen. Bei einem Angriff muss man sie unbedingt von der Leine lassen.


Ausrüstung:

Für alle Etappen benötigen Sie Wander- bzw. Bergschuhe mit Profilgummisohle sowie wind- und regendichte Kleidung.

Reservewäsche zum Wechseln und eine kleine Notfallapotheke sollten ebenfalls im Rucksack sein. Wieviel Proviant Sie einpacken – das richtet sich nach der Anzahl an Einkehrmöglichkeiten. Auf jeden Fall sollten Sie genug zu Trinken mitnehmen. Teleskopstöcke sind vor allem beim Bergabgehen hilfreich.


Weitere Infos und Links:

Mit freundlicher Zurverfügungstellung des Textes durch den KOMPASS-Verlag und Wolfgang Heitzmann.

Weitere Informationen unter trail.salzkammergut.at

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
923 hm
Abstieg
1182 hm
Tiefster Punkt 509 m
Höchster Punkt 1536 m
Dauer
5:55 h
Strecke
16,4 km

Karte

Details

Kondition
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

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