Auf die Hohe Wasserfalle

Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Josef Essl

Schattig folgen wir der Forststraße ins Horlachtal.
Den schattigen Abschnitt im Horlachtal haben wir überwunden und genießen die ersten Sonnenstrahlen.
Der weitläufige Talboden im Bereich der Kl. und Gr. Horlachalmen.
Wenige Minuten vor der Schweinfurter Hütte, zweigen wir linkerhand ab und steigen über den Südosthang zur Finstertalalm auf.
Unterhalb der Finstertalalm beginnt ein wunderschönes waldfreies Skigelände.
Die tiefverschneite Finstertalalm liegt am Eingang in das Wannenkar.
Im wunderschönen und durchaus sanften Wannenkar.
Über alte Seitenmoränen führt uns der Anstieg etwas steiler hinauf zum Langen Wannenkar.
Der letzte kurze sanfte Anstieg durch das Lange Wannenkar, bevor wir steil zum Gipfel aufsteigen.
Die Steilrinne zum Gipfel ist vom Anstieg durch das Lange Wannenkar gut einsehbar.
Nicht selten benötigt man aufgrund der Südostausrichtung für die Steilrinne Steigeisen.
Spektakulärer Anstieg durch die Steilrinne mit Tiefblick auf das Lange Wannenkar.
Ausstieg aus der Steilrinne.
Am Ziel der Hohen Wasserfalle.
Blick zu den höchsten Bergen der Ötztaler Alpen.
Einfahrt in die linke Steilrinne. Nur gute Skifahrer sollten eine Abfahrt direkt vom Gipfel wagen.
Genussvolle Abfahrt ins Lange Wannenkar.
Herrliches kupiertes Skigelände bietet höchsten Abfahrtsgenuss.
Durch das Wannenkar im Pulvertraum.
Bei der Fahrt zurück durch das Horlachtal, bietet sich die Larstigalm für eine Einkehr an.

Die Tour

Die Schitour auf die Hohe Wasserfalle hat viele alpine Gesichter: ein längerer sanfter Zustieg durch das Horlachtal, ein schön kupiertes Gelände mit wechselnden steilen und flachen Abschnitten und eine steile Rinne zum Gipfel. Wunderschön ist der Anstieg durch den weitläufigen und durchwegs versteckten Kessel des Wannenkars. Wem der Anstieg von Niederthai durch das Horlachtal zu lange ist hat die Möglichkeit auf der Schweinfurter Hütte ab Anfang Februar durchgehend bis April zu nächtigen. 

Sanft führt der erste Teil des Anstieges über die Rodelbahn durch das Horlachtal bis zu den Horchlachalmen. Ab hier steilt sich das Gelände auf und die Hänge drehen nach Südosten. Nach der ersten Stufe erreicht man auf einem weitläufigen Boden die zumeist tiefverschneite Finstertalalm. Über schön kupiertes Gelände führt der Anstieg hinauf zum Langen Wannenkar, das sich nach Südosten ausrichtet. Nach einem letztmaligen kurzen Flachstück steilt sich das Kar zunehmend auf und geht zuletzt in eine kurze, aber sehr steile Rinne über, die man zumeist zu Fuß bis zum Gipfel durchsteigt. 

Autorentipp

Bei sicheren Verhältnissen eine wunderschöne Spätwintertour. Übernachtet man auf der Schweinfurter Hütte, besteht durchaus die Möglichkeit, dass man an einem Tag nicht nur die Hohe Wasserfalle besteigt, sondern auch noch den etwas nördlich gelegenen Hochreichkopf mitnimmt.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1467 hm
Abstieg
1467 hm
Tiefster Punkt Niederthai
1535 m
Höchster Punkt Hohe Wasserfalle
3002 m
Dauer
4:15 h
Strecke
18,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Niederthai (1535 m)

Ziel

Niederthai (1535 m)

Weg

Vom großen Parkplatz am Ende von Niederthai bzw. am Eingang in das Horlachtal (1535 m), folgen wir der Rodelbahn anfangs sanft taleinwärts, passieren die Larstighöfe (1777 m) und erreichen die Kl. und Gr. Horlachalm (ca. 1920 m). Nur unweit entfernt steht etwas erhöht die kleine Schweinfurter Hütte, die in den Wintermonaten geöffnet ist. Wir steuern nicht die Schutzhütte an, sondern wenden uns linkerhand den südöstlich herunterziehenden Hängen zu. In angenehmer Steilheit führt uns der Anstieg über einen schwach ausgeprägten Rücken orographisch rechts des Baches hinauf zur Finstertalalm (2142 m; in schneereichen Wintern ist von der Hütte oft nicht viel zu sehen). Wir steuern nun linkerhand auf das ausladende und nordöstlich ausgerichtete Wannenkar zu. Über wunderschöne und nicht allzu steile Schihänge steigen wir zum einem flachen Boden auf. Die folgende Geländestufe ist nun durchwegs steil, doch nach gut 120 Höhenmetern erreichen wir das Lange Wannenkar. Das kurze Flachstück haben wir bald überwunden und steigen über das anfangs breite Kar immer steiler werdend in einigen Kehren bergan. Zwei markante Steilrinnen gilt es zuletzt zu überwinden. Üblicherweise wählt man für den Aufstieg zu Fuß die linke Rinne und für die Abfahrt die rechte Rinne, wobei nur gute Schifahrer die Abfahrt vom Gipfel wagen sollten. Die Abfahrt erfolgt wie der Aufstieg.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn von Westen oder Osten kommend nach Ötztal-Bahnhof (www.oebb.at). Anschließend mit der Ötztaler Verkehrsgesellschaft bis Umhausen (umsteigen; www.oetztaler.at). Weiter mit dem Schibus von Umhausen nach Niederthai: www.umhausen.com/de/dam/jcr:a76a2a74-0bc9-46b5-8d8b-b80c322e778d/Ski-%20und%20Langlaufbus%20Umhausen-Niederthai.pdf

Anfahrt

Von Westen und Osten auf der A12 bis zur Ausfahrt Ötztal. Weiter auf der Ötztal-Bundesstraße B186 bis nach Umhausen. Hier zweigt man ab und fährt über die Landesstraße L238 hinauf nach Niederthai. 

Von Westen und Osten Anfahrtsmöglichkeit auch auf der Tiroler Bundesstraße B171 bis zum Eingang in das Ötztal. Weiter wie oben beschrieben.

Parken

Am Eingang in das Horlachtal befindet sich ein großer Parkplatz.

Weitere Informationen

Schweinfurter Hütte (2.028 m, DAV): Tel. +43/(0)5255/50029, +43/(0)664/9257659 (schlechter Empfang), E-mail: huette@dav-schweinfurt.de, www.dav-schweinfurt.de/huetten/schweinfurter-huette/, geöffnet nach Weihnachten bis ca. 7. Jänner sowie von Anfang Februar bis Mitte/Ende April (je nach Schneelage)

Larstigalm (1777 m): Tel. +43/(0)676/9797689, E-mail: huberma7@gmail.com, www.oetztal.com/de/sommer/region-oetztal-orte/gastronomie.html?viewType=detail&itemId=1882, nur Einkehrmöglichkeit

 diverse Gasthöfe und Hotels in Niederthai: www.umhausen.com/de/winter.html 

Ausrüstung

Normale Skitourenausrüstung mit Lawinenschaufel, LVS-Gerät und Sonde. Insbesondere im Spätwinter und Frühjahr wird die Mitnahme von Leichtsteigeisen empfohlen, da der Durchstieg durch die Rinne zum Gipfel aufgrund der Sonneneinstrahlung pickelhart sein kann. Wechselwäsche, Jause, Flüssigkeit, Sonnencreme, ...

Sicherheitshinweise

Bei ungünstigen Lawinenverhältnissen sollte ein Anstieg auf die Hohe Wasserfalle gemieden werden. Der Mittelteil und ganz besonders der Gipfelhang ist steil und häufig lawinengefährdet. Zudem drohen in einzelnen Abschnitten auch Lawinen von den Seitenhängen.

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