Auf den Augzahn, Großen Rosszahn und Klupperkarturm

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Lena Wiesler

Auf schmalen Pfaden...
... un breiten Wanderwegen
Auf dem Weg in Richtung Schwabegghütte
Blick in die Allgäuer Alpen
Die Schwabegghütte
Blick von der Schwabegghütte auf den Hochvogel
Blick in die Scharte rechts vom Fuchsensattel
Durch Altschneefelder in das Klupperkar
Blick vom Klupperkar auf den Klupperkarturm
Die Schwabegghütte
Schmale Pfade durch Latschen
Blick in Richtung Fuchsensattel
Blick auf die Bergkette mit Klupperkarkopf und Rosszahn
Blick vom Klupperkar auf den markanten Felszacken des Augzahns
Die markante Felsnadel des Klupperkarturms
Der Augzahn
Blick vom Fuße des Augzahns auf den Hochvogel
Auf dem Gipfel des Augzahns
Blick zurück auf den Augzahn
Blick vom Augzahn auf den Großen Rosszahn
In schöner Kraxelei auf den Gipfel des Großen Rosszahn
In schöner Kraxelei auf den Großen Rosszahn
Durch Schrofen und Felsen geht es hinauf
Auf dem Grat zum Gipfel
Kurz vorm Gipfel des Großen Rosszahns
Schöne Kletterei im Abstieg vom Großen Rosszahn
Im Abstieg vom Großen Rosszahn
Blick auf die Bergkette zwischen Großem Rosszahn und Klupperkarkopf
In schöner Kletterei auf den Klupperkarturm
Blick vom Gipfel des Klupperkarturms auf den Hochvogel
Blick vom Gipfel des Klupperkarturms auf Augzahn und Großen Rosszahn
Wieder auf dem Weg im Abstieg nach Hinterhornbach

Die Tour

Anspruchsvolle Bergtour mit ausgesetzten Kraxelpassagen und Kletterei bis V- auf drei einsame Gipfel im Lechtal

Die Besteigung des Augzahns (2.288 m), des Großen Rosszahns (2.356 m) und des Klupperkarturms (2.210 m) ist eine technisch anspruchsvolle und landschaftlich beeindruckende Bergtour, die nicht nur Schwindelfreiheit und Trittsicherheit in weglosem Gelände erfordert, sondern auch klettertechnisches Können bis zum 5. Schwierigkeitsgrad (UIAA). Spätestens seit der Sperrung des Bäumenheimer Wegs auf den Hochvogel ist man aufgrund des weiten und recht mühsamen Zustiegs mit etwas Glück komplett alleine auf der Tour.

Die Tour führt uns auf breiten Waldwegen, auf steinigen Pfaden, über mit Latschen und Kiefern bewachsene Hänge und durch Schotter- und Geröllfelder. Je nach Jahreszeit treffen wir auch auf Altschneefelder, die uns den Weg durch den Schutt deutlich vereinfachen.

Wir besteigen zunächst den Augzahn, der von absoluten Könnern entweder seilfrei erklommen oder in einer Seillänge (max. III) in teils brüchigem Fels erklettert und wieder abgeseilt werden kann. Direkt nebenan befindet sich der Große Rosszahn, den wir in leichter und schöner Kraxelei (I-II) überschreiten. Anschließen queren wir in weglosem Gelände mit viel Schotter und Bruch auf der Westseite unterhalb der Bergkette in Richtung Süden zum Klupperkarturm, einer markanten Felsnadel. Auf diese führt eine Mehrseillängenroute mit zwei Seillängen (V-) in erstaunlich kompaktem Fels.

Von allen drei Gipfeln hat man einen fantastischen Blick auf den markanten Hochvogel, weit ins Lechtal, über die Allgäuer Alpen und die Tannheimer Berge. In welcher Reihenfolge man die drei Gipfel besteigt ist Geschmackssache und bleibt jedem Bergsteiger selbst überlassen.

Autorentipp

Die Tour unternehmen, wenn noch Altschneefelder im Klupperkar zu finden sind. Das erleichtert uns den Weg.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1493 hm
Abstieg
1493 hm
Tiefster Punkt 1172 m
Höchster Punkt 2356 m
Dauer
11:00 h
Strecke
15,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hinterhornbach

Ziel

Hinterhornbach

Weg

Der Ausgangspunkt unserer Tour ist ein kleiner Wanderparkplatz am Ende von Hinterhornbach. Wir wandern ein kurzes Stück auf einem schmalen Pfad, bevor wir einer Teerstraße folgen. Diese geht jedoch bald über in einen breiten Schotterweg. Wir haben nun die Wahl, ob wir dem Schotterweg in Kehren bergauf folgen oder ob wir auf einem schmalen, mit Felsen und Wurzeln durchsetzten Pfad wandern. Stetig geht es bergauf, bis wir nach ca. 3,5 km und 550 hm aus dem Wald heraus kommen und die Schwabegghütte (nicht bewirtschaftet) erreichen.

Nun führt uns ein Pfad durch Latschen hindurch weiter bergauf. Nach einem weiteren Kilometer und knapp 300 hm erreichen wir die Gabelung, wo ehemals der Bäumenheimer Weg zum Hochvogel abzweigte. Dieser ist mittlerweile aufgrund von herabstürzenden Felsbrocken gesperrt. Wir halten uns rechts und folgen dem Pfad in Richtung Fuchsensattel.

Kurz vor dem Fuchsensattel verlassen wir den Pfad und steigen in weglosem Geröll und durch Latschen hindurch bergauf in die Scharte östlich des Fuchsensattels. Auf der anderen Seite der Scharte geht es durch Geröllfelder wieder bergab in Richtung Klupperkar. Schon bald können wir den Großen Rosszahn, den Augzahn und den markanten Gipfel des Klupperkarturms sehen (von Nord nach Süd bzw. von links nach rechts aus dem Klupperkar betrachtend). Durch unwegsames Gelände steigen wir nun wieder auf. Welchen Berg wir als erstes besteigen möchten, bleibt uns selbst überlassen.

Der erste Gipfel, den wir erklimmen, ist in diesem Tourenverlauf der Augzahn. Wir steigen zunächst in die Scharte zwischen Augzahn und Großem Rosskopf auf und folgen dann dem kurzen Stück Grat auf die Ostseite des Berges. Hier ist ein Standplatz eingerichtet. Durch teils brüchigen Fels klettern wir auf den kleinen Gipfel, wo uns ein fantastischer Rundumblick erwartet. Da nur ein Haken in der Route vorhanden ist, empfehlen wir, zur Absicherung einige Friends und Keile mitzunehmen.  

Nachdem wir abgeseilt haben, haben wir noch die Möglichkeit, den naheliegenden Großen Rosszahn zu erklimmen. In leichter Kletterei (I-II) erreichen wir den Gipfel, den wir von Süd nach Nord überschreiten. Auf der Ostseite des Berges gelangen wir wieder zurück in die Scharte.

Nun gehen wir entlang der Westseite der Bergkette durch brüchiges Gelände in Richtung Süden und erreichen bald den Fuß des Klupperkarturms. Der Einstieg zur Route befindet sich links neben dem Felsen-Fenster. In schöner Kletterei und recht kompaktem Fels führen zwei Seillängen (erste Seillänge IV+; zweite Seillänge V-) auf den spitzen Turm. Nachdem wir abermals den Ausblick genossen haben, seilen wir zum Einstieg ab. Zurück zu unserem Ausgangspunkt gelangen wir auf dem gleichen Weg, den wir auch schon hergekommen sind.

Anreise

Anfahrt

Auf der B198 ins Lechtal, weiter ab Stanzach auf der Hornbacher Landstraße über Vorderhornbach nach Hinterhornbach

Parken

Parkplätze in Hinterhornbach

Weitere Informationen

Ausrüstung

Feste Bergschuhe, komplette Kletterausrüstung für Mehrseillängen, 60 m Seil, Helm, je nach Jahreszeit Pickel und Steigeisen, Friends und Klemmkeile empfehlenswert

Sicherheitshinweise

Der Zustieg ab dem Klupperkar erfolgt durch loses Geröll und Bruch, deshalb unbedingt auf Steinschlag achten!

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