Arlberger Winterklettersteig auf die Rendlspitze (Abfahrt über Moostal) | Bergzeit

Quelle: Bergzeit GmbH, Autor: Bergzeit

Der Arlberger Winterklettersteig ist ein besonderes, anspruchsvolles Erlebnis. Hier eine der mit D bewerteten Schlüsselstellen.
Direkt neben der Station der Riffelbahn II markiert ein Metallschild den Einstieg zum Arlberger Winterklettersteig.
Je nach Bedingungen variieren Anspruch und Dauer des Arlberger Winterklettersteigs erheblich.
Wenn das Seil frei ist, kann man dieses Stück relativ einfach und gut gesichert bewältigen. Andernfalls wird es anspruchsvoll…
Mit Skiern auf dem Rücken und in Skischuhen ist das Projekt „Arlberger Winterklettersteig“ ein anderes Unterfangen als im Sommer.
Dann heißt es Ski in den Abfahrtsmodus stellen und ab in den Powder der unberührten Hänge unterhalb der Rossfallscharte.
Was für eine Belohnung für die Klettersteig-Wühlerei!

Die Tour

Der Arlberger Winterklettersteig ist eine einmalige Herausforderung: brusttiefer Schnee, ein eingefrorenes Seil, das grandiose Panorama und was für eine Powderabfahrt.

Bei super Wetter und hervorragender Schneelage ist der Winterklettersteig am Arlberg eine attraktive und zugleich anspruchsvolle Herausforderung. In seiner Art relativ einzigartig, verlangt Dir der Steig bei entsprechenden Bedingungen jedoch schnell mehr ab, als ursprünglich angenommen…

Info

Schwierigkeit
D
schwer
Aufstieg
250 hm
Abstieg
2165 hm
Tiefster Punkt Bergstation Riffelscharte (Riffelbahn II Bergstation)
2650 m
Höchster Punkt Vordere Rendlspitze
2816 m
Dauer
3:00 h
Strecke
14,1 km

Details

Zustieg 20 min
Kletterlänge 200 m, 2:00 h
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bergstation Riffelscharte (Riffelbahn II Bergstation, 2.650 Meter)

Ziel

St. Anton am Arlberg

Weg

Gemütlicher Zustieg via Skilift

Um an den Ausgangspunkt des Klettersteigs zu kommen, sind einige kurze Liftfahrten nötig:

  • Vom Tal mit der Rendlbahn hoch ins Skigebiet
  • Auf der Piste Nr. 4 zur Bahn Riffel I
  • Von der Bergstation der Bahn die Piste Nr. 11/12 zur Bahn Riffel II

Info: Es gibt eine spezielle Skitourenkarte. Diese schließt lediglich die Lifte ein, die man benötigt, um zum Klettersteig zu kommen. Außerdem ist sie deutlich günstiger als die normale Tageskarte. Wer nachher noch im Skigebiet fahren möchte, kann sich auch eine normale Tageskarte kaufen.

Der Winterklettersteig am Arlberg

Der Arlberger Winterklettersteig beginnt direkt neben der Bergstation der Riffelbahn II, wo man sich in Ruhe vorbereiten kann: den Klettergurt und das Klettersteigset anlegen und ggf. auch Steigeisen und Pickel in Position bringen. Gleich neben der Station markiert ein Metallschild den Einstieg – sofort fallen auch die ersten Stahlseile in den Blick. Die Stahlseile sind in der Theorie so angebracht, dass sie auch im Winter bei Schnee gut erreichbar sind. Dass Theorie und Praxis zwei Paar Schuhe sind, durften wir ein paar Meter später erleben.

...Wie die Tour weiter verläuft, welche Ausrüstung Dich ans Ziel bringt und weitere Tipps & Tricks:

Das alles erfährst Du im ➤ Bergzeit Magazin | Der Arlberger Winterklettersteig auf die Rendlspitze! ❆

Anreise

Anfahrt

  1. Bregenz – A14 durch Vorarlberg – Arlbergpass/Arlbergtunnel (kostenpflichtig) – St. Anton am Arlberg
  2. Füssen – Fernpass – Imst – Inntalautobahn A12 – St. Anton am Arlberg

Parken

Parkplatz Rendlbahn

Weitere Informationen

Die ganze Tourenbeschreibung sowie wertvolle Tipps & Tricks zur Begehung eines Winterklettersteigs findest Du im ➤ Bergzeit Magazin | Der Arlberger Winterklettersteig auf die Rendlspitze!

Sicherheitshinweise

Schwierigkeit und Dauer des Arlberger Winterklettersteigs variieren extrem mit den Bedingungen. Der Steig kann bei festem Trittschnee und freiem Seil gut, sicher und zügig begangen werden. Dann erscheint die Zeitangabe von 1,5 bis zwei Stunden realistisch. Bei schlechten Bedingungen ändert sich das rapide. Wir hatten unverspurten, teils brusttiefen Neuschnee ohne Tritte, ein tief eingeschneites und teils eingefrorenes Seil. Die Kletterei war durchgängig im Schnee und kaum im freien Fels. Dadurch wurde aus einem entspannten Klettersteig eine etwas ernstere, hochalpine Tour. Die Wegfindung ist einfach, denn das Seil markiert den Weg. Doch die Anforderungen steigen gewaltig. Bei oft bodenlosem Schnee und dem exponierten Gratgelände war uns unter diesen Bedingungen ein seilfreies Gehen an vielen Stellen zu heikel. Über Steigeisen und einen Pickel waren wir froh.

Dies soll keine Abschreckung sein – der Klettersteig war wunderschön, das Panorama überwältigend, das hochalpine Gelände beeindruckend, und trotz der Strapazen des Spurens war die Tour phänomenal. Ich möchte an dieser Stelle nur darauf hinweisen, dass man sich der Ernsthaftigkeit der Tour je nach Bedingungen bewusst sein muss. Nach uns sind am selben Tag mehrere Seilschaften umgekehrt, weil sie den Steig unterschätzt haben. Daher empfehle ich, sich vorher zu überlegen, ob man sich den Steig auch bei schlechten Bedingungen zutraut. Nur dann kann man dieses Schmankerl richtig genießen.

Tipp: Informationen über die aktuellen Bedingungen kann man sich im Vorfeld bei den Bergbahnen Arlberg (Telefon: +43 (0) 5446 2352-0) einholen, und dann entsprechend Planung und Ausrüstung anpassen.

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